Ludwig Schmidt-Herb
Ludwig Schmidt-Herb
Ludwig Schmidt-Herb
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite 14 Rohrbach-Chronik <strong>Ludwig</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Herb</strong><br />
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /<br />
Baden<br />
16.10.1380<br />
21.05.91<br />
1392<br />
August 1400<br />
„Heidelberger Vertrag”,<br />
in dem festgelegt wird,<br />
dass die Markgrafschaft<br />
Baden zukünftig nur<br />
noch in höchstens zwei<br />
Teile getrennt werden<br />
darf und bei Kinderlosigkeit<br />
eines dieser Teile<br />
wieder vereinigt wird.<br />
Kurf. Ruprecht II. vertreibt<br />
gegen alle verbrieften<br />
Rechte die Juden<br />
aus der Stadt, um<br />
deren Häuser und<br />
Grundstücke den Professoren<br />
der schnell wachsenden<br />
Univertsität zu<br />
überlassen.<br />
Kurf. Rupprecht II. hebt<br />
das Dorf Bergheim auf<br />
und ordnet die Umsiedlung<br />
seiner Bewohner in<br />
die Untere (westliche)<br />
Vorstadt Heidelbergs an<br />
Die Kurfürsten von<br />
Köln, Mainz, Trier und<br />
Pfalz setzen König<br />
Wenzel ab und wählen<br />
Ruprecht III. von der<br />
Pfalz zum Deutschen<br />
König<br />
18..5.1410 † König + Kurfürst Ruprecht.<br />
Beisetzung in<br />
der neu ausgebauten<br />
Heiliggeistkirche. Die<br />
pfälzischen Gebiete werden<br />
unter seinen 4 Söhnen<br />
aufgeteilt.<br />
1411 Hermann Pfiffer in Rohrbach übernimmt einen Wingert<br />
„gelegen im sewe [See] in Rohrbacher Mark“ um<br />
einen Gulden jährlicher Gülte<br />
um 1420<br />
Bei einer Belagerung des Schlosses Lindelbrunn durch<br />
den Pfalzgrafen Friedrich den Bärtigen soll ein gewisser<br />
Punker von Rohrbach als Treffschütze eingesetzt<br />
worden sein. Dabei habe dieser sich derart erfolgreich<br />
in seiner Kunst gezeigt, dass das Gespräch aufkam, er<br />
sei mit dem Teufel im Bunde. Um das zu überprüfen,<br />
soll ihn der Pfalzgraf einer Schießprobe unterzogen<br />
haben: im Beisein des Pfalzgrafen sollte Punker seinem<br />
kleinen Sohn eine Münze vom Kopfe schießen.<br />
Das gelang ihm auch. Aber der Pfalzgraf, der beobachtet<br />
hatte, wie Punker einen zweiten Pfeil in den<br />
Koller schob, fragte ihn, wozu der gewesen sei. Da<br />
antwortete ihm Punker unverblümt, dass, falls er fehlgeschossen<br />
hätte, dieser zweite Pfeil dem Pfalzgrafen<br />
gegolten hätte.<br />
Punker soll später, weil er seine Bauern unterdrückte,<br />
von diesen erschlagen worden sein.<br />
Deutschland /<br />
Europa / Welt<br />
Quelle /<br />
Literatur /<br />
Abb.<br />
Schwarzmeier<br />
99<br />
Benz 47<br />
HJG 17 (2013),<br />
S. 14f<br />
Benz 47f<br />
HJG 15<br />
(2011), S. 162<br />
Menzer 37<br />
Hexenhammer<br />
II, 162ff<br />
Überliefert ist<br />
diese Geschichte<br />
nur im „Hexenhammer“,<br />
dem<br />
spätmittelalterlichen<br />
Inquisitionsbuch,<br />
und<br />
zwar unter der<br />
Abteilung<br />
„Männliche Hexer“.<br />
Von dort<br />
läßt sich eine<br />
motivische Querverbindung<br />
sowohl<br />
zur „Tell“-<br />
wie auch zur<br />
„Freischütz“-Sag<br />
e knüpfen.