Ludwig Schmidt-Herb
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Seite 36 Rohrbach-Chronik <strong>Ludwig</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Herb</strong><br />
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /<br />
Baden<br />
Deutschland /<br />
Europa / Welt<br />
Quelle /<br />
Literatur /<br />
Abb.<br />
6.8.1689 Abends ziehen ca. 1500 Franzosen „von Rohrbach aus durch Gebirg gegen<br />
Neckargemünd“, um die Kaiserlichen von der Verteidigung Heidelbergs<br />
abzuschneiden.<br />
Salzer 81<br />
7.8.1689 Teile der französischen Besatzungstruppen ziehen sich<br />
über den „Beerhälder Hof“ und Rohrbach zurück.<br />
8.8.1689 Die Franzosen brennen auf ihrem Weg Richtung Süden alles nieder, was<br />
seit ihrem Vernichtungszug im Februar wieder aufgebaut worden war. Genannt<br />
sind Kirchheim, Leimen, Nußloch, Wiesloch und Sandhausen. Rohrbach<br />
wird nicht genannt, wahrscheinlich, weil es schon an den Tagen zuvor,<br />
als die Truppen durch Rohrbach „ins Gebirg“ zogen, völlig zerstört worden<br />
war.<br />
Salzer 82<br />
(dazu Anm.<br />
14, S. 106)<br />
Salzer 82<br />
1689-1690 Ein schrecklicher Winter bringt „allgemeine Schwachheit<br />
und hitziges Fieber“<br />
Trautw.1908,<br />
9<br />
1690<br />
22.05.1690<br />
02.12.1690<br />
Pfarrer Johann Melchior Stubenrauch bittet die Kollektur<br />
und die Pflege Schönau um Ratification und<br />
Ausgleich seiner noch aus dem Jahr 1689 resultierenden<br />
Geld- und Besoldungsansprüche, die ihm nicht<br />
ausgezahlt worden sind. Nachdem er trotz seiner Bitten<br />
keine Bezahlung seines Dienstes erhält, verläßt er<br />
Rohrbach und zieht nach Bensheim im Hessischen.<br />
Noch 1692 bittet er die Heidelberger Kollektur um<br />
das, was sie ihm schuldet.<br />
Nach Stubenrauchs Weggang wird Rohrbach von Leimen<br />
aus mitversorgt<br />
Nachdem Pfarrer Stubenrauch wegen ausbleibender<br />
Besoldung von Rohrbach weggegangen ist, wird Pfarrer<br />
Salathe „um besseren Auskommens Willen“ am<br />
22.5.1690 als Pfarrer in Rohrbach eingesetzt. Ursprünglich<br />
war Salathe Pfarrer in Mutterstadt, dort<br />
wurde er 1689 durch die Franzosen gebrandschatzt, ist<br />
nach Heidelberg geflohen und lebte dann dort mit<br />
mehreren fremden Kindern in elenden Verhältnissen.<br />
Aber auch er bekommt vom Heidelberger Stift nicht<br />
seine Besoldung ausbezahlt. „Seine unaufhörlichen,<br />
herzbeweglichen Klagen und Bitten um die Verabfolgung<br />
auch des allernotwendigsten Unterhaltes bleiben<br />
erfolglos, so oft auch der reformierte Kirchenrat<br />
an das Stift, die Kollektur und die Pflege Schönau gemessene<br />
Befehle richtet: Kassen und Speicher waren<br />
überall leer.“<br />
Pfarrer Philipp Jacob Salathe hält in der Klosterkirche zu Heidelberg eine<br />
Predigt über „Verwüstung der Stadt Jerusalem und des Tempels wie auch<br />
des gantzen Lands / Auß dem Evangelio Matthei a, XXIV. vers 15-28.“ Diese<br />
wird unter dem Titel „Das höchst-bedrängte / und fast gantz verwüstete<br />
Pfältzische Zion“ später in Basel gedruckt.<br />
Trautw.1908,<br />
9f<br />
Trautw.1908,<br />
10<br />
Salathe Zion<br />
21.09.1691 † Schulmeister Hans Georg Eisengrein. Menzer 137<br />
13.12.1691<br />
Johann Albrecht wird als neuer Schulmeister in sein<br />
Amt eingewiesen<br />
Menzer 137