Ludwig Schmidt-Herb

Seite 48 Rohrbach-Chronik Ludwig Schmidt-Herb
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /
Baden
27.8.1722 Vors Gemeindegericht wird Feldschütz Jacob Schaffnauer
berufen, um zu erklären, warum es so blutig geschlagen
sei. Er sagt aus, daß bei einer Holzversteigerung,
nachdem den beiden Schützen eine Halbmaß
Wein ausgeschenkt worden sei, und auch die anderen
getrunken hatten, der Jost Schmidt zu ih gesagt habe,
„wie daß er sein Schützenambt sehr schlecht versehete,
worüber Hans Peter Schmidts Wittiben Sohn Hans
Georg darzu gekommen undt zu ihme Schaffnauer gesagt,
bist du auch ein Schütz, er seye wol in 14 Tagen
nicht ins Haberfeld kommen, und der Schaffneuer zum
Hans Georg gesagt, wer mir solches nachrede, der
seye ein Hundsfutrh. Worauf der Hans Georg Schmidt
ihme Schaffnauer eis aufs Maul geben, daß ihm die
Naßen gebludt.“ Der Fall wurde von der Gemeinde
ans Zentgericht weitergegeben. Gezeichnet: Johan Philipus
Heft Schultheis, Breuer Anwalt.
11.11.1722 Kuhhirte Jacob Keller bekommt für einen Grundzins
von 18 xr jährlich „ein gemeines Plätzel oben im Dorf
an der Kirchenmauer beim Peter Schwinn vber, zwische
2 großen Peilern zu Bauung eines Häusleins“
von der Gemeinde überlassen.
8.12.1722 † Lieselotte von der
Pfalz (*1652) stirbt in
St.Cloud bei Paris
1723 Freiherr Hubert von Maur verkauft den Bierhelder Hof
für 1900 fl. an den Geistlichen Administrationsrat Johann
Adam Philipp Schütz
1724 † Johann Georg Kümmerling, seit 1717 reformierter
Schulmeister in Rohrbach
11.12.1724 * Carl Theodor von
Pfalz-Sulzbach wird auf
Schloß Drogenbusch bei
Brüssel geboren
Um 1725
Die Vetreter der „armen kath. Gemeinde zu Rohrbach
– Frater Henricus Mevis curatus in Leimen et
Rohrbach, Alex. Peterhanß Anwaldt, Niclas Wolfrahm
des gerichts, Adam Wolfrahm, Kirchenvorsteher, und
Jodocus Lotzen, Gerichtsschreiber in Rohrbach – „
richten „an Churfürstl. kath. Geistl. Administration
ein unterthänigst nothränglichst demüthiges Suchen
um Erhaltung des Hauszinses und etwaige Addition
zur kathol. Schulbesoldung“. Zur Begründung führen
sie an: „Da nun aber bey Vermehrung und täglicher
Anwachsung der kath. blühenden Jugend dem dermaligen
kath. Schulmeister das Gewerb seiner Hanthierung
(umb der Schulen wie auch sowohl werk- als
sonn- und feiertäglichen den Kirchendienst versehen
zu können) von geistlicher Obrigkeit niedergelegt
worden, kann er nicht wohl substituiren; aus Mangel
der Wohnungen wohnt er von der Kirch gantz entfernt;
die arme Gemeind kann nichts zur Anschaffung
der Wohnung beytragen; einem derzeitigen Schulmeister
aber fällt es in hiesigem Ort zu schwer ohne
fremde Beihilf von sothanen 12 fl den Hauszins zu
zahlen.“
Deutschland /
Europa / Welt
Quelle /
Literatur /
Abb.
Prot 1707-
1726, S. 177
Prot 1707-
1726, s.
188f
Bierhelderhof
S. 5 Q
Menzer 138
Carl Theodor1979,
55
Menzer 149