Ludwig Schmidt-Herb
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Seite 44 Rohrbach-Chronik <strong>Ludwig</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Herb</strong><br />
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /<br />
Baden<br />
21.10.1705<br />
21.11.1705<br />
27.6.1706 „bey angestelt und gehaltenem Danckfest wegen der<br />
Marlburgisch [Marlborougischen] Victoria in Braband<br />
und Flandern d. 27. Majus gefochten wider die Frantzosen“<br />
wird das am 25.6. geborene Kind Justus Arnold<br />
vom Pleikartsförsterhof in Rohrbach getauft<br />
1706 Der katholische Schulmeister Joh. Marx Speicher muß<br />
durch kurfürstl. Beschluß das Rohrbacher Schulhaus –<br />
unter Hinterlassung seiner Weber-Spuren(!) - verlassen<br />
und lebt auf dem Bierhelder Hof. Kaum war er<br />
aber ausgezogen, da kam ein Franziskanermönch zu<br />
ihm und forderte ihn auf, wieder ins Schulhaus zurückzuziehen,<br />
„weilen es beim alten bleybe und die churf.<br />
Declaration bei uns nicht publiziert werde und für die<br />
Reformierten (zu Rohrbach) null und nichtig wäre.“<br />
Der gerade in Rohrbach aufgezogene reformierte Pfarrer<br />
Wagner ließ Speicher zu sich kommen und erklärte<br />
ihm, dass Kirche, Pfarrhaus und Schulhaus unwiderruflich<br />
in den Besitz der Reformierten zurückgegangen<br />
seien, worauf der Schulmeister „in allen Gütern abstrahierte“,<br />
d.h. verzichtete.<br />
Religionsdeklaration<br />
Kurf. Johann Wilhelms:<br />
Das Simultaneum<br />
wird wieder<br />
aufgehoben. Das Kirchenvermögen<br />
wird<br />
im Verhältnis von 2:5<br />
zwischen Katholiken<br />
und Protestanten<br />
(Ref.) geteilt und einer<br />
Kommission von<br />
2 Katholiken und 2<br />
Reformierten unterstellt,<br />
Lutheraner<br />
werden nicht erwähnt.<br />
Die Heiliggeistkirche<br />
in Heidelberg wird<br />
durch eine Mauer geteilt<br />
Deutschland /<br />
Europa / Welt<br />
Quelle /<br />
Literatur /<br />
Abb.<br />
Menzer 142f<br />
Trautw.1908,<br />
16<br />
Ref.Geb.<br />
27.6.1706<br />
1200 J., S. 66<br />
Menzer 148<br />
Trautw.1908,<br />
17<br />
31.10.1706 Kurfürst Johann Wilhelm übergibt das Stift Neuburg mit sämtlichen Besitzungen<br />
an die Heidelberger Jesuiten, um damit deren Einkünfte zu sichern.<br />
Dadurch kommen auch Rohrbacher Besitzungen an die Jesuiten.<br />
HGV Chronik<br />
Wirth, Archiv<br />
III 1870 S.<br />
105<br />
Dez. 1706<br />
Im Dezember 1706 versuchte der katholische Schulmeister<br />
Marx Speicher noch einmal, ins Schulhaus zurückzukommen,<br />
indem er dem reformierten Amtsgenossen,<br />
„der ohnehin ein presthafter, baufälliger<br />
Mann, und noch dazu eine starke Schuljugend freundlich<br />
informieret“, ansagen lässt, dass er (Speicher),<br />
„auf Befehl seines Herrn patris Franciscani zu künftigen<br />
Donnerstag das Schulhaus wieder beziehen müßte“<br />
– mit demselben Grund, den er das erste Mal<br />
schon geltend gemacht hatte. Nachdem er aber von<br />
Kirchenrat den Befehl erhalten hatte, „sich des dasigen<br />
Schulhauses ernstlich zu enthalten“, zog er sich<br />
endgültig nach Bierhellen zurück und in Rohrbach war<br />
in dieser Angelegenheit endlich Ruhe<br />
1200 J., S. 66<br />
Menzer 148<br />
Trautw.1908,<br />
17