Ludwig Schmidt-Herb
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Seite 42 Rohrbach-Chronik <strong>Ludwig</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Herb</strong><br />
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /<br />
Baden<br />
1701 Das Stift Neuburg hat in Rohrbach ein „kleines<br />
güttel“ von 24 Morgen, das an den Rohrbacher<br />
Schultheiß Hefft zusammen mit 3 anderen Bürgern<br />
lehnsweise übertragen wird „dergestelt, dass beständere<br />
mehrgedachten Klosters Baugütl nutzen, nießen<br />
und gebrauchen“ gegen eine jährlich zu Martini zu<br />
entrichtende Abgabe von 4 Malter Korn, 8 malter<br />
Spelz, 4 Malter Haber, „ahn guter, dörrer, wohlgesäuberter<br />
fruchten, Kaufmannsgut und speichermäßig<br />
aus einer handt“.<br />
19.4.1701 Der Rohrbacher reformierte Pfarrer Stephanus Berin<br />
heiratet Louisa Chuno, die Tochter des verstorbenen<br />
Kurpfälzischen Sekretärs Georg Chuno aus Heidelberg<br />
1702 Der kathol. Schul- und Kirchendienser Johann Max<br />
Speicher beklagt sich, „dass er noch keinen Heller<br />
Besoldung erhalten habe, obwohl er während seiner<br />
Dienstzeit bei einem Gang, den er nächtlicherweise zu<br />
einem Kranken habe tun müssen, einen so schweren<br />
Fall gethan, dass er fast lahm worden. Auch hat man<br />
ihm jetzo, obwohl er kein Gemeinsmann ist, seine<br />
Söhne „gezogen“; daher möge man ihm auch gleich<br />
anderen Schulmeistern eine Besoldung zulegen“. Die<br />
geistliche Administrationskommission antwortet abschlägig:<br />
„Ist kein katholischer Schulmeister von der<br />
geistlichen Administrationskommission dahin angestellet<br />
worden.“ Aber das weltliche Oberamt gibt dem<br />
Schulmeister recht: „Das weiß man gar wohl; hingegen<br />
ist auch bekannt, dass das hiesige Oberamt attestiert,<br />
es habe den Supplikanten, als die Administration<br />
noch nicht allhier gewesen, nach Rohrbach angenommen,<br />
daher er wie alle anderen Schulmeister zu salieren<br />
wäre.“ Deshalb wird dem Schulmeister Speicher<br />
„obwohlen er wenig Kinder zu instruieren, aber dem<br />
geistlichen mit Leuthen und vielem Lauffen an die<br />
Hand gehen muß, eine Besoldung von [jährlich] 8 fl<br />
Geld und 8 Malter Korn von cathedra petri (18.1.)<br />
bzw. 22.2.1703 an bei der collectur angewiesen; dazu<br />
eine Stube im reformierten Schulhaus neben dem reformirten<br />
Schulmeister“. Dazu muß ihm die Kollektur<br />
einen Ofen anschaffen, an Stelle des dem reformierten<br />
Schulmeister von einem Bürger bisher überlassenen<br />
und beim Einzug des katholischen Lehrer wieder weggenommenen<br />
Ofens. Bis einschließl. 1706 scheint<br />
Speicher diese Besoldung bekommen zu haben. Im<br />
Schulhaus lebt er bis 1706, dann muß er ausziehen und<br />
wohnt auf dem Bierhelder Hof.<br />
Deutschland /<br />
Europa / Welt<br />
Quelle /<br />
Literatur /<br />
Abb.<br />
Menzer 41<br />
Ref.Geb.<br />
Menzer 147f<br />
28.7.1703 „Ist Kaspar Bosert, welcher zwar vom obern Tänn in<br />
der Scheuer herunder vfs Gebälk gefallen, aber derartig<br />
noch etliche Tag herumbgehangen, darnach<br />
durch Hans von seinem Stiefsohn August Brecht mit<br />
einem Hobel an den Kopf geschlagen, daran gestorben.<br />
Der Sohn ist in Ketten gefangen gelegt worden“<br />
Menzer 54<br />
Ref.Tod<br />
28.7.1703