Ludwig Schmidt-Herb
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Seite 40 Rohrbach-Chronik <strong>Ludwig</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Herb</strong><br />
Datum Ereignis Rohrbach Heidelberg/ Kurpfalz /<br />
Baden<br />
21.3.1698 Nach den Zerstörungen und Entvölkerungen der Französischen Erbfolgekriege<br />
erneuert Kurfürst Johann Wilhelm das Einwanderungspatent von<br />
1650 mit Gewährung zahlreicher Vergünstigungen.<br />
Deutschland /<br />
Europa / Welt<br />
Quelle /<br />
Literatur /<br />
Abb.<br />
Schweizer 7<br />
16.4.1698 Das Herrengut, amtlich „Cameral Erbestands-sog.<br />
Herren- oder große Hofgut zu Rohrbach“ hatte durch<br />
die Kriegswirren großen Schaden genommen und sein<br />
Bestand war nicht nur auf 118 Morgen zusammengeschrumpft,<br />
sondern auch stark verwildert. Deshalb<br />
„...weil die gütter in dem vorgewesenen Krieg meistenteils<br />
mit stöck und streuchern überwachsen, undt<br />
in denen nachfolgenden ersten Jahren nicht recht zu<br />
beneficiren noch cultifirt werden können, das einiger<br />
nutzen daraus zu hoffen ... gendigste Herrschaft ...<br />
eine erträgliche pfacht annehmen wolte“, wurde von<br />
den Beständern (= Pächtern) für sechs Jahre eine ermäßigte<br />
Pacht erhoben.<br />
Zuständig für das Einsammeln der Pacht war der<br />
„Sämbler“ - der neben einem kleinen Geldbetrag vor<br />
allem Fronfreiheit genoß. Für die Jahre 1698-1711<br />
war das der Rohrbacher Schultheiß Johann Philipp<br />
Hefft<br />
19.8.1698 Kurfürst Karl Wilhelm<br />
kommt mit seinem Hofstaat<br />
von Düsseldorf<br />
nach Weinheim und bezieht<br />
hier die notdürftig<br />
eingerichtete provisorische<br />
Kurpfälzische Residenz<br />
18.9.1698 „... um bei erfolgendem Frieden zu Wiederaufbauung ihrer verbrannten<br />
oder ruinierten Häuser an Hand [zu] gehen. auch mehr andere Begnadigungen<br />
ihnen angedeihen zu lassen,“, erläßt Kurfürst Johann Wilhelm in<br />
seiner provisorischen Residenz Weinheim ein Dekret, das rückkehrenden<br />
und neu zuziehenden Untertanen Steuererleichterungen und andere Privilegien<br />
verspricht.<br />
KG 5/1952<br />
S.4<br />
HD nach<br />
1693, S. 111<br />
HD nach<br />
1693, S. 112f<br />
Schaab, Kurpfalz<br />
II,161<br />
29.10.1698 Kurfürst Johann Wilhelm<br />
verkündet die Einführung<br />
des Simultaneums<br />
für die ganze<br />
Pfalz. D.h.: sämtliche<br />
Kirchen sollen jetzt<br />
gleichzeitig für alle 3<br />
Religionen (Katholiken,<br />
Reformierte + Lutheraner)<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Auch das Kirchenvermögen<br />
wurde durch<br />
Kommissionen gemischter<br />
Konfession<br />
verwaltet – in denen die<br />
Katholiken aber immer<br />
das Sagen hatten.<br />
Trautw.1908,<br />
13<br />
HD nach<br />
1693, S. 113