Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
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vorgängen <strong>von</strong> Lymphozyten eine kritische Rolle spielen (162,163). Die Behandlung <strong>von</strong> T-<br />
Zellen mit MV führt zur kompletten Eliminierung <strong>von</strong> Mikrovilli <strong>auf</strong> der Oberfläche WTFbehandelter<br />
T-Zellen (Abb. 5.15.). Sowohl der Verlust an Mikrovilli als auch die inhibierte F-<br />
Aktin-Polymerisation MV-behandelter T-Zellen könnte die T-Zell-Migration an Endothelzellen<br />
reduzieren. Interessanterweise wurde gezeigt, dass die Behandlung <strong>von</strong> T-Zellen mit<br />
Cytochalasin B oder D, zwei Toxinen, welche die Aktinpolymerisation inhibieren, signifikant<br />
das Rollen <strong>von</strong> T-Zellen entlang <strong>des</strong> Endothels verhinderte (164,165). Die Regulation <strong>von</strong><br />
Mikrovilli wird durch ERM-Proteine und Rho GTPasen vermittelt. Colokalisationanalysen<br />
zeigen, dass die wenig ausgebildeten radialen Lamellipodien- und Filopodien-Strukturen in<br />
MV-behandelten Zellen mit einer reduzierten ERM-Phosphorylierung und reduzierten F-actin<br />
Polymerisierung einhergehen (Abb. 5.13.,14.). Übereinstimmend mit der Literatur sind die<br />
ERM-Proteinen in mock-behandelten nicht-stimulierten T-Zellen phosphoryliert (166) (Abb.<br />
5.13.,14). Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, dass nicht-stimulierte und<br />
CD3/CD28 costimulierte WTF-behandelte T-Zellen keinerlei Mikrovilli-Strukturen <strong>auf</strong> der<br />
Oberfläche tragen. Das ist übereinstimmend mit Daten anderer <strong>Untersuchung</strong>en, die zeigten,<br />
dass die Ausbildung <strong>von</strong> Mikrovilli <strong>von</strong> phosphorylierten ERM-Proteinen abhängig ist (167).<br />
Der komplette Verlust <strong>von</strong> Mikrovilli ist ähnlich der Morphologie primärer humaner T-<br />
Zellen, die durch Latriculin A (Inhibitor, der die Aktin-Polymerisierung blockiert) oder durch<br />
ERM knock-out induziert werden kann (167,168). Da WTF mit Rho GTPasen, welche sowohl<br />
die ERM-Phosphorylierung als auch die Mikrovillibildung regulieren können, interferiert,<br />
könnte die Inhibition der GTPasen Cdc42 und Rac1 zur Dephosphorylierung der ERM-<br />
Proteine führen und damit zum Verlust <strong>von</strong> Mikrovilli. Wenig ist allerdings bekannt, wie die<br />
ERM-Phosphorylierung durch Rho GTPasen in CD3/CD28 costimulierten Zellen reguliert<br />
wird und welche Auswirkungen das <strong>auf</strong> die Ausbildung <strong>von</strong> Mikrovilli hat. <strong>Untersuchung</strong>en<br />
zeigten, dass die ERM-Phosphorylierung bzw. -Dephosphorylierung <strong>von</strong> externen Stimuli<br />
abhängig ist (z.B. Chemokin-induzierter Polarisierung oder APC/T-Zell-Kontakten) (129).<br />
Eine Stimulation <strong>von</strong> Leukozyten mit SDF1-α induziert die ERM-Dephosporylierung,<br />
während<strong>des</strong>sen infolge Thrombinaktivierung in Thrombozyten die Phosphorylierung<br />
dominiert (166,169). Eingehende Studien wurden an mit dem Chemokin SDF-1α stimulierten<br />
primären T-Zellen durchgeführt (152,166). Infolge <strong>des</strong> SDF-1α Stimulus kommt es zu einer<br />
rapiden Dephosphorylierung der ERM-Proteine und zum Zusammenbruch <strong>von</strong> Mikrovilli-<br />
Strukturen. Die SDF-1α induzierte Eliminierung <strong>von</strong> Mikrovilli erhöht möglicherweise den<br />
Kontakt <strong>von</strong> Integrinen und Transmembranrezeptoren <strong>auf</strong> Lymphozyten mit den Liganden