Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
______________________________- 26 -_____________________________<br />
Der Migration geht eine Polarisierung der Leukozyten voraus, die durch Chemokine induziert<br />
wird (135). Das führt zur Änderung der Verteilung der radialen Symmetrie <strong>von</strong> filamentösen<br />
F-Aktin zu einer Konzentration an definierten Regionen, wodurch sich die Morphologie zu<br />
einer polarisierten Zellform verändert (135). Der Uropod, in dem Adhäsionsmoleküle (ICAM-<br />
1,-2,-3), ERM-Proteine, Zytoskelettproteine, CD43 und CD44 akkumuliert sind, ist wichtig<br />
für die Adhäsion und unterstützt die Zellmigration. (139). Chemokinrezeptoren, Integrine,<br />
Zytoskelettproteine und regulatorische Proteine verändern während der Polarisierung ihre<br />
Lokalisation. Leukozyten-Polarisierung findet während verschiedener Zell-Zell-Interaktionen<br />
statt, z. B. Bindung <strong>von</strong> T-Zellen an APCs, Erkennung <strong>von</strong> Zielzellen oder der Bindung an<br />
Endothelzellen (136). Die Zellpolarisierung ist eine inhärente Eigenschaft <strong>von</strong> T-Zellen, die<br />
sich <strong>auf</strong> Antigen-präsentierende Zellen hinbewegen. Während dieses Prozesses erkennen T-<br />
Zellen APCs durch die führende Front (140). Der initiale adhäsive Kontakt führt zur<br />
Interaktion <strong>von</strong> ICAM-1 (CD54), -2 (CD102) und -3 (CD50) mit LFA-1 und ICAM-3 mit<br />
dem DC-spezifischen Adhäsionsmolekül DC-SIGN (ICAM-3 grabbing non-integrin)(141).<br />
Dieser Antigen-unabhängige Schritt ermöglicht das Scannen der APCs durch T-Zellen.<br />
Diesem Schritt folgt die Bindung <strong>von</strong> CD2 <strong>auf</strong> T-Zellen an LFA-3 (CD58). Diese Interaktion<br />
ermöglicht die Erkennung <strong>des</strong> Antigen-beladenen MHC-Rezeptors durch den TCR, welches<br />
ein Signal freisetzt, das die Migration der T-Zelle stoppt (142). Die Ligation <strong>von</strong> TCR/CD3,<br />
ICAM-3 und CD2 verstärkt die LFA-1/ICAM-1 Adhäsion, welche wiederum die Stärke der<br />
APC/T-Zell-Interaktion erhöht und Vorrausetzung für die Ausbildung fester Kontakte<br />
zwischen T-Zellen und APC, Clusterbildung <strong>von</strong> T-Zell-Rezeptorkomplexen und costimulatorischen<br />
Molekülen ist (143).<br />
Da die aktivierten Formen <strong>von</strong> Cdc42, Rac1 und RhoA die Polymerisierung <strong>von</strong> Filopodien,<br />
Lamellipodien und Stressfasern induzieren, sind diese GTPasen wichtige Regulatoren der<br />
Zellpolarisierung (Schema 1.6.) Desweiteren ist in die Polarisation und Migration eine<br />
drastische Reorientierung <strong>des</strong> Tubulin-Zytoskelettes involviert, welches zur Relokalisation<br />
<strong>des</strong> MTOC (microtubule organizing center) führt (144).