Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
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2. Fragestellung<br />
Vorangegangene in vitro Experimente haben gezeigt, dass der Kontakt humaner T-Zellen mit<br />
viralen MV Glykoproteinen <strong>auf</strong> der Oberfläche infizierter Zellen oder Viruspartikeln die<br />
Mitogen-stimulierte T-Zell-Proliferation inhibiert. Es wurde demonstriert, dass der Kontakt<br />
mit dem MV Glykoproteinkomplex ausreichend ist, um intrazelluläre Signalwege in T-Zellen<br />
zu verändern und so die Proliferationshemmung zu induzieren.<br />
Infolge <strong>des</strong> MV Kontaktes mit T-Zellen ist die Aktivierung der PI3-Kinase in TCRstimulierten<br />
Zellen inhibiert. Damit verbunden ist der ineffiziente Transport PH-Domänenenthaltender<br />
Proteine in Membran-rafts, wie der Akt-Kinase und Vav. Aktives Vav induziert<br />
die Aktivierung kleiner Rho GTPasen, welche eine kritische Rolle in der Regulation <strong>von</strong><br />
Zytoskelettorganisation <strong>von</strong> T-Lymphozyten spielen. Da die Aktivierung <strong>des</strong> Zytoskelettes<br />
<strong>von</strong> essentieller Bedeutung für Rezeptorclustering und die Induktion physiologischer T-Zell-<br />
Antworten ist, und alle Stadien in der Aktivierung <strong>von</strong> Lymphozyten mit profunden<br />
Veränderungen in der Zellmorphologie assoziiert sind (Migration, Adhäsion, Bildung der IS)<br />
und <strong>von</strong> einem funktionellen Zytoskelett abhängen, sollte untersucht werden, ob der Kontakt<br />
mit viralen Glykoproteinen die Aktivität <strong>von</strong> Rho GTPasen und somit die Reorganisation <strong>von</strong><br />
Zytoskelettkomponenten beeinflußt. In diese Prozesse involviert sind Membranlinkerproteine<br />
(ERM). Als Membran-Zytoskelettlinker verbinden ERMs F-Aktin mit der Plasmamembran<br />
und sind in dynamische Membran-/Zytoskelettinteraktionen, z.B. Bildung <strong>von</strong> Mikrovilli,<br />
involviert. Daher sollte untersucht werden, ob MV die Phosphorylierung der ERM-Proteine<br />
und die Ausbildung <strong>von</strong> Mikrovilli verändert ist. Da Umlagerungen <strong>des</strong> Zytoskeletts für die<br />
Formation der IS <strong>von</strong> großer Bedeutung sind, wurde untersucht, ob der Kontakt <strong>von</strong> T-Zellen<br />
mit MV die Bildung der IS verändert und somit eine erfolgreiche Interaktion der T-Zellen mit<br />
DCs verhindert.<br />
In vorliegender Arbeit wird gezeigt werden, dass die Bindung <strong>von</strong> MV an die<br />
Plasmamembran <strong>von</strong> T-Zellen mit der Aktivierung wichtiger Signalwegen interferiert und<br />
damit wichtige funktionelle Eigenschaften <strong>von</strong> T-Zellen verändert, was zu drastischen<br />
Konsequenzen in der Immunantwort führen kann.