Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
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dies führte in RSV-infizierten Mäusen zur Erniedrigung <strong>des</strong> Virustiters (150). Diese<br />
Interaktion zwischen RSV F und RhoA zeigte erstmalig, dass RhoA in die Virus-induzierte<br />
Membran-fusion und Synzytiabildung involviert ist. Übereinstimmend mit der RhoA<br />
Aktivierung konnte die Stressfaser-Bildung in RSV-infizierten Zellen durch Einsatz <strong>des</strong><br />
Inhibitors C3 Exotoxin, welches die Effektorfunktion <strong>von</strong> RhoA inhibiert, die Formation <strong>von</strong><br />
Stressfasern verhindert werden (157). Ob der Effekt <strong>von</strong> RhoA in der Virus-induzierten<br />
Membranfusion direkt oder eher indirekt ist, z.B. durch Vermittlung <strong>von</strong> Signalwegen, welche<br />
Zytoskelett, Zellform und Bewegung regulieren, ist nicht bekannt. Die T-Zell-Behandlung mit<br />
MV induziert nur eine leichte Erhöhung der GTP-Beladung <strong>von</strong> RhoA. Des weiteren lassen<br />
sich in den MV-behandelten T-Zellen keine Stressfasern nachweisen, wie diese durch die<br />
RSV-Infektion induziert werden (157). Die Bedeutung der MV-induzierten RhoA<br />
Aktivierung für die Zytoskelettdynamik bleibt zu klären.<br />
Die MV-induzierte Proliferationsinhibition erfordert keine virale Membranfusion, hängt aber<br />
<strong>von</strong> der proteolytischen Spaltung <strong>des</strong> MV F Proteins ab (25,91). Dabei ist für die Induktion<br />
der Inhibition der T-Zell-Proliferation die Co-Expression <strong>von</strong> MV H und F erforderlich.<br />
Durch Austausch der MV Glykoproteine gegen das VSV G Protein wurde keine Proliferationsinhibition<br />
induziert (90). Desweiteren zeigten <strong>Untersuchung</strong>en an CD46 und<br />
CD150 negativen Zelllinien und durch Blockierung der Rezeptoren mit Antikörpern, das<br />
weder CD46 noch CD150 für die proliferative Inhibition notwendig sind (48). Es wurde<br />
beschrieben, das MV mit Membran-rafts interagiert und dadurch die Rekrutierung wichtiger<br />
TCR-abhängiger PH-Domänen-enthaltender Signalmoleküle zur Membran, wie Akt und Vav,<br />
verhindert (96). Ob diese Interaktion <strong>auf</strong> einen direkten Kontakt mit den MV Glykoproteinen,<br />
z.B. dem proteolytisch aktiviertem F 1/2 Heterodimer, oder einem noch nicht identifizierten<br />
Molekül innerhalb der raft-Bereiche der T-Zellmembran handelt, ist nicht bekannt. Der<br />
Tropismus <strong>von</strong> MV Wildtypviren für Zellen, die kein SLAM exprimieren, wie epitheliale,<br />
endotheliale und neuronale Zellen (Neuronen, Oligodendrozyten und Astrozyten), deuten <strong>auf</strong><br />
einen weiteren Rezeptor hin (28, 62-65). Der MV Rezeptor SLAM ist <strong>auf</strong> Thymozyten,<br />
Gedächtniszellen, aktivierten T-Zellen, B-Zellen, Monozyten und DCs exprimiert, aber nicht<br />
<strong>auf</strong> den in dieser Arbeit verwendeten ruhenden T-Zellen (96). Daher können die in dieser<br />
Arbeit gezeigten Effekte nicht <strong>auf</strong> eine Interaktion <strong>von</strong> WTF mit SLAM beruhen. Das<br />
Molekül wird nach Aktivierung ruhender T-Zellen induziert und kann durch Ligation mit<br />
SLAM-Antikörpern die Proliferation <strong>von</strong> T- und B-Zellen stimulieren (158). Es wurde