Untersuchung des Einflusses von Maservirus auf ... - OPUS Würzburg
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Stippchen, die <strong>von</strong> geröteten Hof umgeben sind. Einen Tag später verstärken sich die<br />
allgemeinen und die katarrhalischen Erscheinungen und es kommt zum Auftreten eines<br />
makulopapulösen Exanthems, verursacht durch die Zerstörung MV-infizierter Epithelzellen<br />
durch T-Zellen. Das Exanthem tritt zuerst im Gesicht und hinter den Ohren <strong>auf</strong>. Innerhalb der<br />
nächsten drei Tage breitet es sich langsam über den ganzen Körper aus. Die symptomatische<br />
Phase der Masernerkrankungen dauert etwa 10 Tage. Ein Erkrankungsverl<strong>auf</strong> ohne dieses<br />
Exanthem wird als „atypische“ Masern oder „weiße“ Masern bezeichnet. Als Komplikationen<br />
treten Otitis media, Pneumonie, Diarrhoe und Enzephalitis <strong>auf</strong> (5). Des weiteren kann die MV<br />
Infektion auch schwere neurologische Komplikationen verursachen. Dazu gehört die akute<br />
postinfektiöse Encephalitis, welche sich 2-4 Wochen nach Auftreten <strong>des</strong> Ausschlages<br />
entwickelt, oder späte und letal verl<strong>auf</strong>ende Komplikationen, wie die nur bei<br />
immunsupprimierten Patienten <strong>auf</strong>tretende Einschlußkörperchen-Encephalitis (MIBE:<br />
measles inclusion body encephalitis), die sich einige Monate nach der akuten Phase anschließt<br />
und die Subakute Sklerosierende Panencephalitis (SSPE), welche einige Jahre nach der<br />
Masernerkrankung <strong>auf</strong>tritt und durch eine persistierende MV-Infektion hervorgerufen wird (7,<br />
8).<br />
1.1.3. Pathogenese<br />
Die Übertragung <strong>des</strong> Masernvirus erfolgt durch Tröpfcheninfektion <strong>von</strong> Mund-, Nasen- und<br />
Rachenschleimhaut sowie der Augenbindehaut oder durch direkten Kontakt (9). Die<br />
Erkrankung erfolgt meist im Kin<strong>des</strong>- und frühen Jugendalter. Das Virus infiziert vermutlich<br />
zuerst die Epithelzellen <strong>des</strong> Respirationstraktes und <strong>des</strong> Oropharynx. Die initiale MV-<br />
Infektion beginnt im respiratorischen Trakt, das Virus repliziert in trachealen und bronchialen<br />
Epithelzellen und breitet sich zu den drainierenden Lymphknoten aus (7). Die Schädigung <strong>des</strong><br />
bronchialen Flimmerepithels fördert die Superinfektion mit bakteriellen Erregern, so dass eine<br />
Lungenentzündung entstehen kann. Das Virus repliziert für 2-4 Tage lokal in der Mukosa und<br />
den drainierenden Lymphknoten und breitet sich dann, an Lymphozyten gebunden, über den<br />
Blutstrom aus. Von den lokalen Lymphknoten geht die erste Virämie aus. Infolge der MV-<br />
Infektion bilden sich charakteristische retikuloendotheliale Riesenzellen (Warthin-Finkeldy-<br />
Zellen) (10), <strong>von</strong> denen sich vermutlich die Virusinfektion hauptsächlich in andere Gewebe<br />
ausbreitet. Die zunehmende Anzahl <strong>von</strong>