Mehr (PDF) - Bayerische Forschungsallianz
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TIRCON<br />
(Treat Iron-Related Childhood-Onset Neurodegeneration)<br />
Programm: 7. Forschungsrahmenprogramm, FP7-HEALTH<br />
Laufzeit: 11/2011-10/2015<br />
Fördersumme: 5,2 Mio. Euro<br />
Koordinator: Prof. Dr. med. Thomas Klopstock, Friedrich-Baur-Institut an der Neurologischen Klinik,<br />
Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München<br />
Beteiligte Länder: Deutschland, Großbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Polen, Slowenien, USA<br />
Rolle der BayFOR: Projektmanagement, Dissemination<br />
Internet: www.tircon.eu<br />
Mit nur wenigen tausend Betroffenen weltweit ist NBIA (Neurodegeneration<br />
mit Eisenablagerung im Gehirn) eine sehr seltene<br />
Erkrankung. NBIA beginnt meist in der Kindheit oder Jugend und<br />
verläuft in der Regel sehr schwer. Bislang ist über die Krankheit<br />
nur wenig bekannt. Seit November 2011<br />
arbeitet das von der EU geförderte Projekt<br />
TIRCON daran, die Situation von<br />
NBIA-Patienten zu verbessern.<br />
Das Kick-off-Meeting des Projekts,<br />
das nun ermöglicht,<br />
in der Erforschung dieser<br />
Krankheit neue Wege<br />
zu gehen, fand vom 19.<br />
bis 21. Januar 2012 bei<br />
der BayFOR in München<br />
statt. Insgesamt sind 13<br />
Projektgruppen aus acht<br />
Ländern beteiligt, darunter<br />
Grundlagenforscher, Kliniker,<br />
Vertreter von Pharmaunternehmen<br />
und Patientenorganisationen.<br />
Die Projektpartner führen an sechs Kliniken in Europa und Nordamerika<br />
eine multizentrische klinische Therapiestudie mit der eisenbindenden<br />
Substanz Deferiprone in Zusammenarbeit mit dem<br />
Hersteller des Medikaments, dem kanadischen Unternehmen<br />
ApoPharma, durch. Die Ergebnisse dieser Studie könnten helfen,<br />
den Krankheitsprozess zu verlangsamen und eventuell sogar<br />
Besserungen herbeizuführen. Darüber hinaus baut das Konsortium<br />
ein internationales Patientenregister sowie eine Biobank auf.<br />
Gleichzeitig führt TIRCON präklinische Arbeiten zur Entwicklung<br />
von Biomarkern und zukünftigen Therapeutika durch. Diese<br />
einzelnen TIRCON-Teilprojekte sollen langfristig die Diagnostik,<br />
Therapie und Versorgung von NBIA-Patienten verbessern.<br />
Statistik und Epidemiologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen<br />
Universität München weitere bayerische Partner am Projekt<br />
beteiligt.<br />
Den Grundstein für TIRCON legte die langjährige<br />
bilaterale Kooperation zwischen<br />
Bayern und Kanada in den Neurowissenschaften,<br />
die von der in<br />
der BayFOR verankerten Wissenschaftlichen<br />
Koordinierungsstelle<br />
begleitet wird.<br />
Aus dieser Kooperation<br />
heraus entstand bereits<br />
2010 ein multinationales<br />
Forschungsprojekt im Bereich<br />
der seltenen neurologischen<br />
Erkrankungen,<br />
die European Multidisciplinary<br />
Initiative on Neuroacanthocytosis<br />
(EMINA), welche die<br />
BayFOR ebenfalls bei der Einwerbung<br />
von EU-Drittmitteln unterstützt hat.<br />
Im TIRCON-Konsortium sind Dr. Florence Gauzy Krieger und Astrid<br />
Oelsner von der BayFOR für das Projektmanagement zuständig;<br />
zudem gehört die BayFOR den Arbeitsgruppen Ethik und<br />
Kommunikation an.<br />
Neben Koordinator Prof. Dr. med. Thomas Klopstock von<br />
der LMU sind mit Wissenschaftlern des In stituts für<br />
Humangenetik und des Instituts für Medizinische<br />
Die Krankheit NBIA ist durch<br />
Eisen ablagerungen im Gehirn<br />
gekennzeichnet<br />
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