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Wie gestalten Akademikerinnen Elternzeit und - ifb - Bayern

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1 Einleitung <strong>und</strong> Problemstellung<br />

Frauen ohne Hochschulabschluss werden als Referenzgruppe herangezogen, damit<br />

die empirischen Ergebnisse aussagekräftig <strong>und</strong> interpretierbar sind. Hierbei sollen<br />

nicht nur die Merkmale r<strong>und</strong> um die Erwerbssituation der Mütter, der Kinderbetreuung,<br />

der Familiensituation <strong>und</strong> der Ausgestaltung des Familienlebens betrachtet<br />

werden. Zur Erklärung werden auch die individuellen Gestaltungsspielräume der<br />

Mütter <strong>und</strong> ihre Einstellungen zu den Bereichen Beruf, Familie <strong>und</strong> Kinderbetreuung<br />

herangezogen. Dabei wird ebenso der Vergleich zwischen den beiden Bildungsgruppen<br />

gezogen <strong>und</strong> analysiert, ob <strong>und</strong> inwiefern sie sich unterscheiden. Es soll<br />

ferner geklärt werden, warum Unterschiede zwischen den Bildungsniveaus bestehen.<br />

Ob dies allein auf das Merkmal der Bildung zurückzuführen ist, oder ob sich die<br />

beiden Gruppen aufgr<strong>und</strong> ihrer Bildung auch in anderen Einflussfaktoren auf die<br />

Berufsrückkehr unterscheiden z. B. in ihren Einstellungen <strong>und</strong> ihren Gestaltungsspielraum<br />

für die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf.<br />

Der Gr<strong>und</strong> für eine differenzierte Betrachtung der <strong>Akademikerinnen</strong> im Vergleich zu<br />

Frauen ohne Hochschulabschluss sind eine Vielzahl konsistenter empirischer Ergebnisse,<br />

nach denen Frauen mit höherem Bildungsniveau früher in den Beruf zurückkehren.<br />

(z. B. Grunow et al. 2011; Han et al. 2008; Knittel et al. 2012; Kuhlenkasper<br />

& Kauermann 2010; RWI 2008). Soweit ersichtlich wurden die Bildungsgruppen<br />

bzw. Milieus bis jetzt nur in qualitativen Analysen (z. B. Sinus Sociovision<br />

2008) differenzierter betrachtet.<br />

Hierfür werden quantitative Daten eingesetzt, die im Rahmen der <strong>ifb</strong>-Studie zu<br />

„Veränderungen bei der Berufsrückkehr von Müttern“ in <strong>Bayern</strong> erhoben wurden.<br />

Die Fragestellung wird mit Hilfe von uni-, bi- <strong>und</strong> multivariaten Verfahren, insbesondere<br />

der Verweildaueranalyse untersucht.<br />

Aufbau der Arbeit<br />

Zunächst werden in Kapitel 2 die wichtigsten gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

dargestellt, welche die Gr<strong>und</strong>lage für die Auseinandersetzung mit der <strong>Elternzeit</strong> <strong>und</strong><br />

Berufsrückkehr bilden. Der erste Abschnitt ist der steigenden weiblichen Bildungs<strong>und</strong><br />

Erwerbsbeteiligung gewidmet. Die beiden darauffolgenden Passagen schaffen<br />

einen Überblick über den Wandel von Werten <strong>und</strong> Einstellungen sowie den Veränderungen<br />

von Lebens- <strong>und</strong> Familienmodellen. Im vierten Abschnitt wird auf den<br />

Forschungsstand zu Familienpausen <strong>und</strong> zur Berufsrückkehr eingegangen.<br />

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