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Wie gestalten Akademikerinnen Elternzeit und - ifb - Bayern

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7 Empirische Ergebnisse<br />

Durchschnitt ein stat. sig. höheres Nettohaushaltseinkommen zur Verfügung. Sie<br />

nutzen häufiger privat bezahlte Betreuungspersonen <strong>und</strong> Haushaltshilfen. <strong>Akademikerinnen</strong><br />

werden mehr durch ihren Partner unterstützt, was sich in einem höheren<br />

Engagement des Partners bei der Hausarbeit <strong>und</strong> der Kinderbetreuung zeigt.<br />

Auch nehmen Väter bei der Gruppe der Frauen mit Hochschulabschluss etwas<br />

häufiger eine <strong>Elternzeit</strong> <strong>und</strong> etwas öfter mehr als zwei Partnermonate in Anspruch.<br />

Das höhere partnerschaftliche Engagement geht mit Logik des Identitätsformationsmodells<br />

einher, wonach Rollenkonflikte zwischen der Berufs- <strong>und</strong> Familienidentität<br />

geringer werden sollten <strong>und</strong> sich diese Rollen besser ausbalancieren lassen.<br />

Bei den meisten Aspekten des Handlungsspielraumes, der Ressourcen <strong>und</strong> der<br />

Unterstützung durch den Partner haben <strong>Akademikerinnen</strong> im Allgemeinen günstigere<br />

Bedingungen als Frauen ohne Hochschulabschluss. Dagegen können letztere aber<br />

vermehr auf großelterliche Betreuung zurückgreifen.<br />

EINSTELLUNGEN<br />

Was die Einstellungen betrifft, so muss das Urteil geteilt ausfallen: Frauen mit <strong>und</strong><br />

ohne Hochschulabschluss unterscheiden sich nicht hinsichtlich der Wichtigkeit der<br />

eigenen Unabhängigkeit durch den Beruf. Sie sind folglich ähnlich erwerbsorientiert.<br />

<strong>Akademikerinnen</strong> ist die eigene Karriere wichtiger als der Referenzgruppe. Was die<br />

Familienorientierung betrifft, ist der Anteil der Frauen ohne Hochschulabschluss,<br />

denen Familie sehr wichtig ist, stat. sign. höher. In der Befürwortung einer Krippenbetreuung<br />

gibt es keine Unterschiede, wohingegen mehr <strong>Akademikerinnen</strong> eine<br />

traditionelle Mutterrolle ablehnen. Die höhere Familienorientierung der Frauen mit<br />

niedrigerer Bildung sowie die größere Karriereorientierung der Frauen, die viele<br />

Investitionen in ihre eigene Ausbildung getätigt haben geht einher mit den Annahmen<br />

der Präferenztheorie über das unterschiedliche Bildungsverhalten berufszentrierter<br />

<strong>und</strong> familienzentrierter Frauen.<br />

5. Unterschiede in den Einflussfaktoren<br />

Aus den multivariaten Verweildaueranalysen, die für die Gruppe der <strong>Akademikerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> die der Frauen ohne Hochschulabschluss gerechnet wurden, zeigen sich<br />

Gemeinsamkeiten in der Wichtigkeit der Großelternbetreuung, der Unterstützung des<br />

Partners in Form einer längeren <strong>Elternzeit</strong> <strong>und</strong> der positive Effekt der Ressourcen im<br />

Nettohaushaltseinkommen.<br />

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