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Wie gestalten Akademikerinnen Elternzeit und - ifb - Bayern

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7 Empirische Ergebnisse<br />

Elterngeldbezug<br />

Auch bei den Vätern lassen sich Unterschiede zwischen den <strong>Akademikerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

der Referenzgruppe beobachten. 41,2 % der Partner der Frauen mit Hochschulabschluss<br />

haben Elterngeld bezogen <strong>und</strong> waren somit in <strong>Elternzeit</strong>. Bei der Referenzgruppe<br />

waren dies mit 31,4 % r<strong>und</strong> zehn Prozentpunkte weniger.<br />

Was die Dauer der <strong>Elternzeit</strong> angeht, so sind die Ergebnisse wenig überraschend,<br />

da sie dem herkömmlichen Bild der Inanspruchnahme der Partnermonate entsprechen<br />

(siehe Kapitel 2.4). 90,6 % (OH) <strong>und</strong> 81,3 % (A) der Väter nehmen nicht<br />

mehr als drei Monate <strong>Elternzeit</strong>, die meisten davon exakt zwei Partnermonate.<br />

Bei den <strong>Akademikerinnen</strong> ist der Anteil der Väter, die eine längere Familienpause<br />

einlegen höher als bei Frauen ohne Hochschulabschluss.<br />

19,1 % der Partner der <strong>Akademikerinnen</strong> <strong>und</strong> 26,3 % der Partner der Referenzgruppe<br />

waren während ihrer Familienpause berufstätig (N A =40; N OH =42). Bis auf einige<br />

wenige Ausnahmen haben alle während ihrer gesamten <strong>Elternzeit</strong> die Möglichkeit<br />

der Teilzeitarbeit genutzt. Etwa Dreiviertel der Väter in beiden Gruppen hat zwischen<br />

15 <strong>und</strong> 30 Wochenst<strong>und</strong>en gearbeitet, ein Viertel in beiden Gruppen weniger<br />

St<strong>und</strong>en.<br />

Dieses geringfügig höhere väterliche Engagement bei Frauen mit Hochschulabschluss<br />

kann zum einen an den persönlichen finanziellen Mitteln liegen, mit denen<br />

Akademikerhaushalte besser ausgestattet sind. Unter der Annahme der Bildungshomogamie<br />

von Partnern haben die Väter in Akademikerhaushalten zum anderen ein<br />

partnerschaftlicheres Rollenverständnis <strong>und</strong> sind gleichzeitig eher in Berufen bzw.<br />

Branchen tätig, in denen Erwerbspausen sowie Teilzeitmodelle besser realisierbar<br />

sind.<br />

An dieser Stelle soll angemerkt werden, dass in Familien, in denen beide Partner in<br />

<strong>Elternzeit</strong> waren, meistens die Mutter den Großteil der Bezugsdauer der <strong>Elternzeit</strong><br />

genommen hat. Bei <strong>Akademikerinnen</strong> waren dies 88,9 %, bei den Frauen ohne<br />

Hochschulabschluss 95,6 %. Eine egalitäre Aufteilung der Bezugsmonate kommt in<br />

beiden Gruppen seltener vor, als der Fall, in dem der Vater einen größeren Anteil an<br />

der Gesamtelternzeit hat.<br />

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