Bildungsoffensive (PDF-Datei, 226 kB) - Ilse Wehrmann

BILDUNGSOFFENSIVE DEUTSCHLAND
4. KINDER- UND FAMILIENZENTREN, MEHRGENERATIONENHÄUSER
Eine umfassende Reform des frühkindlichen Bildungs- und Betreuungssystems verlangt neben einer
besseren Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte und dem quantitativen und qualitativen Ausbau
der Kindertagesbetreuung noch mehr: die Weiterentwicklung der Einrichtungen als solche:
Durch den sukzessiven Ausbau von Kindergärten in Kinder- und Familienzentren bzw. in
Mehrgenerationenhäuser könnten Kindertageseinrichtungen ihre Aufgaben im Rahmen der
Erziehungs - und Bildungspartnerschaft mit den Eltern besser wahrnehmen, beispielsweise mit
< Beratungsangeboten für Eltern,
< Angeboten zur Stärkung der Elternkompetenz,
< Bildungsangeboten für Kinder,
vor allem in den Ferien. Mittelfristig könnten sich diese Einrichtungen in Richtung Kinder-Akademien
entwickeln, die Kinder bei der Entdeckung und Erforschung ihrer Umwelt fördern. Hier würden sich
beispielsweise Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen mit den Hochschulen anbieten.
Vernetzung von Kindertagesstätten und Tagespflege
Aber auch im Elementarbereich ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den bislang überwiegend
getrennt agierenden Betreuungseinrichtungen für verschiedene Altersgruppen anzustreben.
Insbesondere zur Realisierung einer kontinuierlichen Bildung und Betreuung der Kinder von null bis
zwölf Jahren sollten die Kindertagesstätten und Tagespflege miteinander vernetzt werden. Diese
könnte zu folgenden Synergieeffekten führen:
< Kindertagesstätten vermitteln Pflegepersonen an Eltern
< die Beratung von Tagespflegepersonen wird an Kindertagesstätten angedock t
< Tagespflegepersonen können zur Qualifikation im Sinne des
Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) das Qualifikationsangebot für Tageseinrichtungen
nutzen; entsprechende Curricula existieren bereits (vgl. Fortbildungscurriculum des
Deutschen Jugendinstituts DJI in Kapitel 5.9)
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DR. ILSE WEHRMANN