Bildungsoffensive (PDF-Datei, 226 kB) - Ilse Wehrmann

BILDUNGSOFFENSIVE DEUTSCHLAND
Ausweitung der gesellschaftlichen Fürsorgepflicht
Das Kindeswohl hierzulande lässt sich nicht allein durch den Ausbau des Betreuungsangebots im
frühkindlichen Bereich und die Umsetzung von Bildungsplänen in den Kindertageseinrichtungen
definieren, es bedarf noch weiterer Maßnahmen zur Förderung der kindlichen Entwicklung und
Unterstützung ihrer Eltern.
So sollte beispielsweise bei der kindlichen Gesundheitsuntersuchung der Blick mehr auf die
Prävention statt wie bisher auf die Rehabilitation gerichtet sein. Festzustellen ist, dass nicht alle
Eltern mit ihren Kindern zu den obligatorischen Gesundheits-Checks für ihre Kinder gehen. Häufig
auch aus Unkenntnis, zumal der Markt ja wimmelt von überall erhältlichen Vitamin-, Aufbau- und
Stärkungspräparaten als vermeintliche Allheilmittel gegen alles.
Diese Lücke könnten Kindertageseinrichtungen schließen, indem sie im Sinne der Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft mit den Eltern
< zum einen in Informationsveranstaltungen Aufklärungsarbeit über Kinderkrankheiten und
entsprechende Vorsorge leisten,
< umfassende Informationsunterlagen zusammenzustellen und den Eltern zur Verfügung zu
stellen und
< in Zusammenarbeit mit Arztpraxen entsprechende Vorsorgemaßnahmen inhouse anbieten,
zum Beispiel Impfaktionen oder Zahncheck in der Tageseinrichtung
Mit solchen Maßnahmen und Angeboten könnten Kindertageseinrichtungen einen zusätzlichen
Beitrag zum Wohle der Kinder sowie zur Aufklärung und Unterstützung der Eltern leisten.
8. AUFGABE DER ELTERN: NEUES ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSVERSTÄNDNIS
Die Reformmaßnahmen schließen auch die Eltern nicht aus, insbesondere die Wahrnehmung ihrer
Erziehungs - und Bildungsfunktion. Sie müssen an ein neues Bildungs - und Erziehungsverständnis
herangeführt werden. Dies kann aber nur gelingen, wenn unsere Gesellschaft die dafür
Erforderlichen Voraussetzungen und Unterstützungsmaßnahmen bereitstellt.
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DR. ILSE WEHRMANN