Roadmap Sonnenheizung Ãsterreich 2020 - umwelttechnik.at
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Die St<strong>at</strong>istik Austria inkludiert bei der Darstellung der Umgebungswärme auch Solarthermie<br />
und Geothermie. Ein Umstand, welcher raschest geändert werden muss, will man die<br />
Beitragspotenziale dieser drei Erneuerbaren Energiequellen eindeutig bewerten.<br />
Ersichtlich wird hieraus jedoch, dass die Bedeutung der einzelnen erneuerbaren<br />
Energiequellen noch vor wenigen Jahren geringgeschätzt wurde. Erneuerbare<br />
wurden so auch als „altern<strong>at</strong>ive Energieträger“ im Sinne einer Altern<strong>at</strong>ive zum Fossilen<br />
„Standardenergieträgermix“ bezeichnet.<br />
Um Klarheit zu schaffen: 2007 betrug der Beitrag den Wärmepumpen zur Energieversorgung in<br />
Österreich 1.735 GWh th<br />
bzw. 6,24 PJ. Die Summe der in Österreich installierten Wärmepumpen<br />
nutzten dabei Umweltwärme in der Höhe von 1.210 GWh th<br />
bzw. 4,35 PJ und elektrischen Strom in<br />
der Höhe von 525 GWh el<br />
bzw. 1,89 PJ. 4<br />
2.2.2 Zielsetzungen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in Österreich<br />
Das von der EU-Kommission beschlossene Klima- und Energiepaket h<strong>at</strong> neben dem<br />
forcierten Eins<strong>at</strong>z erneuerbarer Energien auch die Reduktion der CO 2<br />
-Emissionen zum<br />
Ziel.<br />
Bislang wurden im Rahmen des Emissionshandels lediglich Emissionen größerer Unternehmen<br />
erfasst. In der neuen Richtlinie werden nun auch Maßnahmen eingeführt, um die<br />
Emission von Treibhausgasen aus Quellen, die nicht unter das EU-Emissionshandelssystem<br />
fallen, in festgelegtem Maß zu beschränken. Österreich muss, um den EU-Vorgaben zu<br />
entsprechen, seine Emissionen aus dem nicht unter das Emissionshandelssystem fallenden<br />
Teil (Effort Sharing) um 16% gegenüber dem Wert von 2005 reduzieren. Das Ziel beträgt<br />
demnach 49,8 Mt CO 2<br />
-Emissionen im Jahr <strong>2020</strong>. Der Wert von 2005 betrug 59,3 Mt. Die<br />
gesamten CO 2<br />
-Emissionen betrugen 2005 allerdings 93,3 Mt.<br />
Tab. 4: EU-Zielsetzung CO 2<br />
-Emissionen Österreich<br />
THG-Emission aus nicht unter die<br />
Richtlinie 2003/87/EG fallenden<br />
Quellen 2005<br />
THG-Emissionen aufgrund der<br />
Durchführung von Artikel 3 – Wert für<br />
<strong>2020</strong><br />
Reduktion um…<br />
59,3 Mt CO 2<br />
49,8 Mt CO 2<br />
16 % (9,5 Mt CO 2<br />
)<br />
Quelle: KOM(2008) 17 endgültig<br />
Mit Umgebungswärme kann bereits heute ein bedeutender Beitrag zu Energieversorgung<br />
und Klimaschutz geleistet werden. Wirklich beeindruckend ist jedoch das Potenzial, welches<br />
diese Energiequelle in Zukunft im Hinblick auf die Erfüllung der EU-20-20-20 Ziele leisten<br />
kann. Die rechtliche Basis, um den Beitrag der Umgebungswärme europaweit umsetzen<br />
zu können, wurde mit der Erneuerbaren Energien Richtlinie geschaffen. Die Erneuerbare<br />
Energien Richtlinie ist deshalb nicht nur energie- und klimapolitisch von höchster<br />
Bedeutung, sondern spielt für die weitere Entwicklung der Wärmepumpenbranche eine<br />
höchst entscheidende Rolle. Der Umgebungswärme stehen nun alle Möglichkeiten offen,<br />
die bestimmende Rolle unter den Erneuerbaren einzunehmen.<br />
Da diese Richtlinie für die Wärmepumpenbranche eine entscheidende Weichenstellung<br />
für die Zukunft bietet, werden nachfolgend zentrale Textstellen angeführt, welche auch<br />
für die Bewertung der Umgebungswärme im Rahmen n<strong>at</strong>ionaler Energiestr<strong>at</strong>egien und<br />
Förderprogramme von größter Wichtigkeit sind.<br />
4 Vgl. Biermayr, P. et al.: Erneuerbare Energie in Österreich: Marktentwicklung 2007, Wien 2008.<br />
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