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Roadmap Sonnenheizung Österreich 2020 - umwelttechnik.at

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behandelt. Nicht so in anderen Sta<strong>at</strong>en. In Deutschland ist man bestrebt das Angebot an<br />

Erneuerbaren Energieträgern möglichst groß zu halten und entsprechend gleichberechtigt zu<br />

unterstützen. Deutlich wird dies etwa im Deutschen “Erneuerbare Energien Wärmegesetz“:<br />

Das Gesetz macht den Eins<strong>at</strong>z von Erneuerbarer Energie im Raumwärmebereich verpflichtend.<br />

Parallel dazu werden Erneuerbare Heizsysteme im Rahmen des Marktanreizprogramms<br />

gefördert. Der Anteil, mit welchem Erneuerbare Energie eingesetzt werden muss, beträgt<br />

bei Eins<strong>at</strong>z von Wärmepumpen 50% des Gesamtenergiebedarfs. Wärmepumpen müssen<br />

dabei eine Jahresarbeitszahl von mindestens 4 bzw. bei Luft/Wasser-Wärmepumpen von<br />

3,5 erreichen.<br />

Eine ähnliche Verpflichtung zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger wäre auch in Österreich<br />

dringend zu empfehlen. Eine Möglichkeit wäre jedoch auch darin zu sehen, den Heizwärmebedarf<br />

als Kriterium im Rahmen der Wohnbauförderung durch das Kriterium CO 2<br />

-Emissionen bzw.<br />

Primärenergiebedarf zu ersetzen. (Siehe dazu Maßnahmenvorschlag BWP im Rahmen der<br />

Energiestr<strong>at</strong>egie Österreich Kap. 7.5)<br />

Risiko: Billigprodukte<br />

Hohe Investitionskosten für qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Wärmepumpen öffnen auch den Markt<br />

für qualit<strong>at</strong>iv schlechte Billigprodukte. In asi<strong>at</strong>ischen Ländern sind Wärmepumpen, welche<br />

hier allerdings auf Basis von Kaltwassersätzen gebaut werden, weit verbreitet. Diese<br />

Kaltwassersätze wurden in Bezug auf ihre Leistungszahl bis heute nur gering optimiert.<br />

Die Notwendigkeit war aufgrund des geringen Stellenwerts, welchen die Energiekosten/<br />

Stromkosten bei Klim<strong>at</strong>isierung inneh<strong>at</strong>ten, nicht gegeben. In ihrer Anwendung als<br />

Wärmepumpen sind Kaltwassersätze aus Effizienzaspekten jedoch bei weitem nicht optimal.<br />

Kaltwassersätze erreichen in der Funktion als Heizsystem maximale Vorlauftemper<strong>at</strong>uren<br />

von 50 Grad Celsius mit für den Heizleistungsbetrieb sehr schlechten Leistungszahlen.<br />

Eine Möglichkeit den Konsumenten von leistungsschwachen und im Endeffekt sehr teuren<br />

Produkten zu schützen, ist im Labelling der Produkte zu sehen. Vgl. EHPA/DACH-Gütesiegel.<br />

4.4 Finanzielle Förderungen für den Einbau von Wärmepumpen<br />

Wärmepumpen verfügen über ein äußerst großes Potenzial um die ökologische<br />

Wärmeversorgung der Zukunft zu werden. In einzelnen Bundesländern Österreichs beträgt<br />

ihr Anteil bereits mehr als 50%. So werden etwa in der Steiermark 52% der Einfamilienhäuser<br />

mit Wärmepumpen ausgest<strong>at</strong>tet. Weit abgeschlagen an 2. Stelle rangiert in diesem<br />

Bundesland die Gasheizung mit 14%, Pelletsheizungen kommen auf einen Marktanteil von<br />

12%.<br />

Direktförderungen für Wärmepumpen werden von den meisten Bundesländern und<br />

zahlreichen Gemeinden angeboten. Die Förderungen sind jedoch von Bundesland zu<br />

Bundesland sowohl in Bezug auf Förderhöhe als auch in Bezug auf Förderkriterien sehr<br />

inhomogen.<br />

In Niederösterreich wurde die Förderung für Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung und<br />

Beheizung kurzfristig (bis 31.12.2009) auf € 5.000,- erhöht, in Wien erhalten Haushalte<br />

sogar bis zu € 7.000,-- Zuschuss für ihre neue Wärmepumpe. Während in Tirol oder der<br />

Steiermark gar keine Direktförderung angeboten wird. In allen Bundesländern werden<br />

Wärmepumpen jedoch im Rahmen der Wohnbauförderung berücksichtigt.<br />

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