Roadmap Sonnenheizung Ãsterreich 2020 - umwelttechnik.at
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erneuerbarer Energieträger zu realisieren und Raumwärmeerzeugung und Klim<strong>at</strong>isierung<br />
CO 2<br />
-neutral zu gestalten. Emissionen vor Ort könnten außerdem auf 0 reduziert werden<br />
und Biomasse und Biogas unter kontrollierten Bedingungen (und damit geringsten<br />
Emissionen) zur Stromerzeugung eingesetzt werden, wie dies beispielsweise bereits<br />
in den Großkraftwerken Timelkam (50 MW), Wien (66 MW) oder Linz (32 MW) realisiert<br />
wird. Für zusätzliche Stromerzeugung müssen auch Wasserkraftwerke und Gas- und<br />
Dampfkraftwerke-Kraftwerke (GuD) herangezogen werden. GuD nutzen Erdgas höchst<br />
effizient zur Stromerzeugung. Kraftwerkswirkungsgrade von 0,6 sind hier Stand der Technik.<br />
Werden diese Kraftwerke mit Fernwärme gekoppelt, so werden Systemwirkungsgrade von<br />
0,9 erreicht.<br />
Vergleicht man den Primärenergieeins<strong>at</strong>z verschiedener fossiler Technologien welcher<br />
notwendig ist um 100% Heizenergie verfügbar zu machen, so zeigt selbst bei einem<br />
durchschnittlichen Wirkungsgrad von 42% die Wärmepumpe entscheidende Vorteile. Sogar<br />
bei diesen „schlechten“ Wirkungsgraden benötigt die Wärmepumpe nur 30% Primärenergie,<br />
um die erforderliche Nutzwärme verfügbar zu machen.<br />
Tab. 9: Vergleich des Primärenergieeins<strong>at</strong>zes verschiedener Heizsysteme<br />
Heizenergie Primärenergieeins<strong>at</strong>z<br />
Elektroheizung, η = 1 Kraftwerk GuD <strong>2020</strong>, η = 0,62<br />
161%<br />
Öl-Kessel, η = 0,9 Raffinerie, η = 0,94 118 %<br />
Erdgas-Kessel, η = 0,94 Gasversorgung, η = 0,94 100%<br />
113 %<br />
Wärmepumpe η = 4 Kraftwerk, η = 0,42 30 %<br />
Quelle: Vgl. Wärmepumpenaktionsplan Österreich, Linz 2007.<br />
Um 100 % Heizwärme durch Wärmepumpen verfügbar zu machen, werden bei einer<br />
Jahresarbeitszahl von 4 bereits 75% Umgebungswärme genutzt. Für den Antrieb der<br />
Wärmepumpe wird Strom benötigt, welcher in Österreich auch in den Wintermon<strong>at</strong>en<br />
zumindest zur Hälfte aus Wasserkraft und zur Hälfte aus fossilen und biogenen Brennstoffen<br />
bereit gestellt wird. Bei einem Wirkungsgrad der Stromerzeugung von 42% beträgt der<br />
Primärenergiebedarf folglich 30%.<br />
Abb. 6: Primärenergiebedarf Wärmepumpe<br />
Quelle: ÖWAV Regelbl<strong>at</strong>t 207-2, Thermische Nutzung des Grundwassers und des Untergrundes. Der ÖWAV ist eine unabhängige<br />
Pl<strong>at</strong>tform mit hoher Sachkompetenz und unabhängiger Anwalt für die Erreichung der nachhaltigen Ziele der Wasser- Abwasser- und<br />
Abfallwirtschaft in Österreich.<br />
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