Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV
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14 Strahlentherapie Strahlentherapie 15<br />
w Ratgeber<br />
Patienten und<br />
Ärzte als Partner<br />
Weitere Informationen zum Thema Patientenrechte finden Sie auf<br />
den Internetseiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und<br />
der Bundesärztekammer.<br />
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt auch darüber, wie sich die einzelnen<br />
Therapiemöglichkeiten auf Ihre Lebensqualität auswirken. Die<br />
Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen führen leider oft<br />
dazu, dass für Gespräche zwischen Arzt, Patientin und Angehörigen<br />
die zur Verfügung stehende Zeit nicht ausreicht.<br />
Setzen Sie sich energisch durch: Wenn sich Ihr Arzt nicht genug<br />
Zeit für Sie nimmt, fragen Sie ihn, wann Sie ein ausführlicheres<br />
Gespräch mit ihm führen können.<br />
Oft ist dies machbar, wenn der Termin zu einer anderen Uhrzeit,<br />
etwa am Ende der Praxiszeit, gewählt wird. Wertvolle Tipps für<br />
ein vertrauensvolles Patienten-Arzt-Verhältnis finden Sie in der<br />
Broschüre „Patienten und Ärzte als Partner“ – Die blauen Ratgeber<br />
43“ der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> (Bestelladresse Seite 91).<br />
Die verschiedenen Behandlungsformen, die bei Krebs zum Einsatz<br />
kommen, sind zum Teil sehr aggressiv und hinterlassen ihre<br />
Spuren: Bei einer Operation wird ein Organ oder Gewebe ganz<br />
oder teilweise entfernt. Strahlen und Medikamente schädigen<br />
die Krebszellen, sie können aber auch gesunde Zellen angreifen.<br />
Nachbehandlung<br />
soll Rückfall<br />
verhindern<br />
Chemotherapie<br />
Medikamente<br />
schädigen<br />
Tumorzellen<br />
Die Operation<br />
Bei vielen Krebsarten ist die Operation die erste (manchmal auch<br />
die einzige) Behandlung. Wenn möglich, werden der Tumor und<br />
zusätzlich der ihn umgebende Bereich mit gesundem Gewebe<br />
entfernt, damit man möglichst sicher sein kann, dass keine<br />
Tumorreste im Operationsgebiet verbleiben. Lässt sich ein Tumor<br />
vollständig und mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernen,<br />
sind die Lymphknoten frei von Krebszellen und liegen auch<br />
keine Fernabsiedelungen (Metastasen) vor, kann die Erkrankung<br />
damit geheilt sein.<br />
Viele Betroffene werden jedoch sicherheitshalber nach der Operation<br />
noch zusätzlich behandelt (adjuvant) – zum Beispiel mit<br />
einer Strahlen- oder Chemotherapie. Dadurch soll verhindert<br />
werden, dass einzelne, noch im Körper verbliebene Tumorzellen<br />
später zu einem Rückfall führen.<br />
Die Behandlung mit Medikamenten<br />
(Chemotherapie / Hormontherapie)<br />
An erster Stelle ist hier die Chemotherapie zu nennen. Eine Chemotherapie<br />
zerstört Zellen, die sich schnell teilen. Die Medikamente<br />
(Zytostatika), die dabei zum Einsatz kommen, greifen in<br />
die Zellteilung ein. Dadurch hindern sie die Zellen daran, weiter<br />
zu wachsen. Der Blutkreislauf verteilt die Medikamente im ganzen<br />
Körper (systemische Therapie). Das hat allerdings den Nachteil,<br />
dass sie auch gesunde Gewebezellen angreifen, die sich oft<br />
teilen. Dazu gehören zum Beispiel die Schleimhaut- und Haarwurzelzellen.<br />
Werden gesunde Zellen angegriffen, entstehen<br />
Nebenwirkungen, die wir Ihnen später noch näher beschreiben.<br />
Fragen Sie aber auf alle Fälle auch Ihren Arzt, womit Sie rechnen<br />
müssen und was Sie gegen die Nebenwirkungen tun können.