Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV
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68 Strahlentherapie Strahlentherapie 69<br />
Was wird<br />
bestrahlt?<br />
Dann wird eine Computertomographie (CT) in der Position angefertigt,<br />
in der später die Bestrahlung erfolgt.<br />
In diesen Schichtbildern zeichnet der Arzt den Bereich ein, der<br />
bestrahlt werden soll. Dann legt er Bestrahlungstechnik fest,<br />
mit der die Strahlendosis am günstigsten verteilt wird, und zwar<br />
so, dass die Krebszellen eine möglichst hohe und gleichmäßig<br />
verteilte Dosis erhalten, umliegende Organe – etwa das Rückenmark<br />
– dagegen bestmöglich geschont werden.<br />
Bei der anschließenden Simulation liegen Sie auf einem speziellen<br />
Durchleuchtungsgerät, die berechneten Felder werden überprüft<br />
und auf Ihrer Maske markiert. Es kann auch eine sogenannte<br />
„virtuelle Simulation“ erfolgen (vergleiche Seite 42 ff.).<br />
Wichtig: Lassen Sie vor der Bestrahlung defekte Zähne behandeln.<br />
Sonst können später schwere Knochenentzündungen entstehen<br />
oder der Kieferknochen kann sogar absterben.<br />
Je nachdem, wo sich der Tumor befunden hat und wie groß er<br />
war, werden auch die Abflusswege der Lymphknoten auf beiden<br />
Seiten des Halses einschließlich der Schlüsselbeingruben bestrahlt.<br />
So weit wie möglich werden Mundhöhle und Speicheldrüsen<br />
geschont.<br />
Auch das Rückenmark muss geschont werden; es verläuft im<br />
hinteren Teil des Halses und verträgt nur eine begrenzte Strahlendosis.<br />
Um diese nicht zu überschreiten und die Krebszellen<br />
dennoch so intensiv wie möglich zu treffen, sind spezielle Bestrahlungstechniken<br />
notwendig.<br />
Abhängig davon, wie die jeweilige Erkrankung ausfällt, kann eine<br />
intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT, vergleiche Seite 28)<br />
die Behandlungsergebnisse verbessern. In diesem Falle erfolgt<br />
Risiken und<br />
Nebenwirkungen<br />
Akute<br />
Nebenwirkungen<br />
die Bestrahlung über eine sehr viel aufwändigere Technik, bei<br />
der die Bestrahlungsdosis über zahlreiche kleine Feldsegmente<br />
verabreicht wird. Häufig kombiniert man auch Strahlen- und<br />
Chemotherapie.<br />
Manche Tumoren sprechen besser an, wenn zweimal täglich bestrahlt<br />
wird (Hyperfraktionierung).<br />
Stellen Sie sich in beiden Fällen auf verstärkte akute Nebenwirkungen<br />
während der Behandlung ein.<br />
Grundsätzlich unterscheidet man akute Nebenwirkungen, das<br />
heißt solche, die bereits in den Wochen während der Strahlentherapie<br />
auftreten, von Spätreaktionen, die noch Monate bis<br />
Jahre nach der Behandlung eintreten können.<br />
Haut und Schleimhäute im Kopf-Hals-Bereich sind besonders<br />
empfindlich, so dass Sie meist mit einigen Nebenwirkungen<br />
rechnen müssen.<br />
Fast immer treten Entzündungen der Schleimhäute auf. Dadurch<br />
können Sie schlecht schlucken, und das Essen fällt Ihnen<br />
schwer. Manchmal ist es sogar notwendig, dass Sie über eine<br />
Magensonde ernährt werden, die von außen durch die Bauchwand<br />
in den Magen gelegt wird.<br />
Viele Betroffene klagen darüber, dass ihr Geschmack gestört ist<br />
und „alles nach gar nichts schmeckt“.<br />
Die Haut im Halsbereich ist besonders dünn und trocken und<br />
daher empfindlich. Durch die Strahlenbehandlung kann sie sich<br />
röten, noch trockener werden und sich manchmal sogar etwas<br />
ablösen. Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die Haut pflegen können.