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Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV

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72 Strahlentherapie Strahlentherapie 73<br />

Bestrahlungsplanung<br />

und<br />

-vorbereitung<br />

Zunächst wird eine Computertomographie (CT) in der Position<br />

angefertigt, in der später die Bestrahlung erfolgt.<br />

In diesen Schichtbildern zeichnet der Arzt den Bereich ein, der<br />

bestrahlt werden soll. Dann legt er die Bestrahlungstechnik fest,<br />

mit der die Strahlendosis am günstigsten verteilt wird, und zwar<br />

so, dass die Krebszellen eine möglichst hohe und gleichmäßig<br />

verteilte Dosis erhalten, umliegende Organe – vor allem die<br />

gesunde Lunge und das Herz – dagegen bestmöglich geschont<br />

werden.<br />

Bei der anschließenden Simulation liegen Sie auf einem speziellen<br />

Durchleuchtungsgerät, die berechneten Felder werden überprüft<br />

und auf Ihrer Haut markiert (vergleiche Seite 42 ff.).<br />

Es lässt sich nicht vermeiden, einen Teil der gesunden Lunge mitzubestrahlen.<br />

Hier kann es Wochen bis Monate nach der Behandlung<br />

zu Entzündungen kommen. Sie selbst werden das meistens<br />

gar nicht bemerken, aber Ihr Arzt kann diese Veränderungen im<br />

Röntgenbild als kleine streifige Verdichtungen erkennen. Später<br />

können aus solchen Entzündungen sogenannte Fibrosen entstehen;<br />

das sind Vernarbungen des Lungengewebes. <strong>Als</strong> Symptome<br />

der Lungenfibrose können Sie unter Hustenreiz und Atemnot leiden.<br />

Auch Ihre Atemkapazität kann ab nehmen.<br />

Ein Teil des Herzens wird ebenfalls mitbestrahlt; dadurch kann<br />

sich Ihre Herzleistung verringern oder es besteht vermehrt die<br />

Gefahr, dass sich die Herzkranzgefäße verengen. Lassen Sie sich<br />

von Ihrem Arzt die Einzelheiten genau erklären.<br />

Was wird<br />

bestrahlt?<br />

Risiken und<br />

Nebenwirkungen<br />

Akute<br />

Nebenwirkungen<br />

Spätreaktionen<br />

Je nachdem, wo sich der Tumor befindet und wie groß er ist,<br />

werden auch die benachbarten Abflusswege der Lymphknoten<br />

bestrahlt.<br />

Grundsätzlich unterscheidet man akute Nebenwirkungen, das<br />

heißt solche, die bereits in den Wochen während der Strahlentherapie<br />

auftreten, von Spätreaktionen, die noch Monate bis<br />

Jahre nach der Behandlung eintreten können.<br />

Dort, wo die Strahlen auf die Haut treffen, kann sie trocken werden<br />

oder sich röten. Wenn die Speiseröhre im Bestrahlungsfeld<br />

liegt, kann sie sich entzünden. Dadurch können Sie schlecht<br />

schlucken, und das Essen fällt Ihnen schwer. Diese Nebenwirkung<br />

lässt sich aber meist erfolgreich behandeln. Fragen Sie<br />

Ihren Arzt, er wird Ihnen helfen.<br />

Gelegentlich kann sich die Haut im Bestrahlungsfeld leicht verfärben<br />

oder das Unterhautgewebe kann sich verhärten.<br />

Empfehlungen für die Zeit der Bestrahlung bei Lungenkrebs<br />

• Am wichtigsten: Rauchen Sie nicht! Tabakrauch ist Gift für die Schleimhäute und<br />

führt dazu, dass schon früh Nebenwirkungen auftreten, die meist auch deutlich<br />

stärker sind als bei Nichtrauchern.<br />

• Außerdem ist bei Betroffenen mit Lungenkrebs die Funktion der Lunge durch die<br />

Erkrankung oder auch durch die Operation oft bereits vermindert. Viele leiden auch<br />

unter einem chronischen Husten. Tabakrauch kann diese Symptome verstärken.<br />

• Trinken Sie Alkohol höchstens in kleinen Mengen. Verzichten Sie auf jeden Fall auf<br />

hochprozentige Spirituosen.<br />

• Meiden Sie auch zu heiße oder zu scharf gewürzte Nahrungsmittel und Getränke,<br />

die sehr viel Säure enthalten.<br />

• Tragen Sie während der Bestrahlung Kleidung, die nicht reibt oder scheuert und Sie<br />

nicht einengt. Am besten sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide; sie<br />

lassen die Haut atmen. In Kleidung aus Kunstfasern schwitzen Sie dagegen leicht.<br />

• Schützen Sie die bestrahlte Haut während der Strahlentherapie vor direkter Sonneneinstrahlung.<br />

Decken Sie die Haut ab, wenn Sie sich bei Sonnenschein im Freien<br />

aufhalten, und verwenden Sie keine Sonnenschutzmittel. Auch in den ersten Mo-

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