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Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV

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26 Strahlentherapie Strahlentherapie 27<br />

Verschiedene Arten<br />

von Strahlentherapie<br />

Grundsätzlich kann eine Bestrahlung von außen durch die Haut oder<br />

von innen erfolgen. Welche Form wird wann angewendet? Und wie<br />

läuft eine Bestrahlung ab?<br />

Bestrahlung von außen (externe Strahlentherapie)<br />

die Bestrahlung. Mit den modernen Geräten ist es also nahezu<br />

unmöglich, „versehentlich falsch“ zu bestrahlen.<br />

Über jede einzelne Bestrahlung wird genau „Buch geführt“, so<br />

dass sich auch Jahre später noch alle Einzelheiten genau nachvollziehen<br />

lassen.<br />

Die biologische Wirkung der verschiedenen Strahlen herkömmlicher<br />

Therapiegeräte ist am Tumor jedoch gleich: Wird die gleiche<br />

Strahlendosis aus einem Linearbeschleuniger in eine Gewebestruktur<br />

aufgenommen, so erzielt sie den gleichen Effekt in dem<br />

jeweils bestrahlten Gebiet.<br />

Bestrahlung von<br />

außen in das<br />

Körperinnere<br />

Umfangreiche<br />

Sicherheitsvorrichtungen<br />

Die meisten Bestrahlungen erfolgen von außen. Ein spezielles<br />

Gerät erzeugt die Strahlung und strahlt sie auf eine vorher festgelegte<br />

Körperfläche von außen in das Körperinnere ein.<br />

Meist werden heute sogenannte Linearbeschleuniger verwendet.<br />

Diese erzeugen zwei Arten von Strahlen: Ultraharte Röntgenstrahlen<br />

(Photonen höherer Energie), die sich vor allem für die<br />

Behandlung von Tumoren eignen, die tief im Körper liegen, und<br />

negativ geladene Teilchen (Elektronen), die nur wenige Zentimeter<br />

tief ins Gewebe eindringen und deshalb besser geeignet sind,<br />

um oberflächlich gelegene Krebszellen zu bekämpfen. Was bei<br />

Ihnen angewendet wird, hängt von Ihrer Erkrankung ab.<br />

Moderne Bestrahlungsgeräte sind technisch äußerst kompliziert.<br />

Täglich überprüft ein Physiker sie, bevor sie in Betrieb<br />

genommen werden, und führt umfangreiche Messungen durch.<br />

Außerdem haben diese Geräte zahlreiche „Sicherungen“. So gibt<br />

das Gerät die Bestrahlung nur dann frei, wenn alle Einstellungen<br />

(etwa Größe des Feldes, Winkel, Bestrahlungszeit) genau mit den<br />

geplanten und im Computer gespeicherten Daten übereinstimmen.<br />

Bereits bei kleinsten Abweichungen „verweigert“ das Gerät<br />

Sonderformen der externen Strahlentherapie<br />

Zahlreiche technische Weiterentwicklungen ermöglichen es, die<br />

Strahlen in bestimmten Fällen noch genauer auf das gewünschte<br />

Zielgebiet zu lenken. Auf diese Weise kann der Arzt bei Bedarf<br />

die Strahlendosis erhöhen und damit die Heilungschancen nochmals<br />

verbessern. Einige Beispiele sollen das zeigen.<br />

Stereotaktische Strahlentherapie<br />

Die stereotaktische Bestrahlung ist technisch sehr aufwändig<br />

und eine Sonderform der Bestrahlung, die in hohen Einzeldosen<br />

verabreicht wird. Sie ermöglicht gewissermaßen eine „Operation<br />

ohne Messer“. Die stereotaktische Strahlentherapie kommt<br />

hauptsächlich bei einer Untergruppe von Hirntumoren zum Einsatz,<br />

zwischen zeitlich jedoch auch bei Tumoren des Körperstammes,<br />

die allerdings eine bestimmte Größe nicht überschreiten<br />

dürfen. Ein spezielles Navigationssystem steuert bestimmte,<br />

festgelegte Punkte im Körper an und ermittelt die genauen Daten<br />

des Zielgebietes dreidimensional. Damit diese geplanten Bestrahlungsdaten<br />

genau übertragen werden, wird der Kopf oder<br />

Körperabschnitt des Betroffenen mit einer Maske oder einem<br />

speziellen Lagerungssystem befestigt (fixiert). Die Bestrahlung

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