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Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV

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50 Strahlentherapie Strahlentherapie 51<br />

Appetitmangel<br />

Lebensmittel, die oft Beschwerden verursachen<br />

••<br />

Sehr fette und sehr süße Speisen: Paniertes und Frittiertes,<br />

fette Braten, fette Fleisch- und Wurstwaren; Buttercreme- und<br />

Sahnetorten, Sandgebäck und Fettgebackenes<br />

••<br />

Blähende Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen,<br />

grobe Kohlgemüse, Knoblauch und Zwiebeln, Gurkensalat<br />

und Paprikaschoten<br />

••<br />

Hartschaliges und säurereiches Obst wie Pflaumen, Stachelbeeren,<br />

Johannisbeeren, Rhabarber, Zitronen, Apfelsinen und<br />

Grapefruit<br />

••<br />

Frisches und grobschrotiges Brot, größere Mengen Nüsse,<br />

Frischkornmüsli, hartgekochte Eier<br />

••<br />

Scharf Gebratenes, stark gewürzte, geräucherte, gesalzene<br />

und gesäuerte Speisen wie Salzhering, Räucherfisch, Fischkonserven,<br />

Essiggemüse, „schwarzgeräucherte“ Fleischwaren<br />

••<br />

Alkoholische Getränke, kohlensäurereiche Getränke, Fruchtsäfte<br />

mit hohem Säuregehalt (Apfelsinensaft, Grapefruitsaft),<br />

säuerliche Früchtetees (Hagebutte mit Hibiskus), Bohnenkaffee,<br />

vor allem stark gerösteter<br />

••<br />

Milchzucker: Wenn Milch nicht vertragen wird, sind gesäuerte<br />

und gereifte Milchprodukte wie Joghurt und Käse oft verträglicher<br />

Viele Betroffene leiden unter Appetitmangel. Die Ursachen dafür<br />

sind zum einen seelischer Natur wie Niedergeschlagenheit und<br />

Angst vor der Erkrankung mit ihren Folgen. Zum anderen finden<br />

aber auch Veränderungen im Körper statt. So können der Geschmack<br />

hinsichtlich „süß“ und „bitter“ verändert und die Empfindungen<br />

für Sättigung und Hunger gestört sein. Hinzu kommen<br />

mögliche Nebenwirkungen der Krebstherapie: Übelkeit, Erbrechen,<br />

Durchfall, Fieber, Kau- und Schluckbeschwerden durch<br />

Entzündungen tragen dazu bei, dass der Kranke oft keine Lust<br />

hat zu essen und daher immer weiter an Gewicht verliert.<br />

Empfehlungen bei Übelkeit und Appetitlosigkeit<br />

••<br />

Essen Sie bei Übelkeit schon vor dem Aufstehen trockenes Gebäck<br />

(Knäckebrot, Toastbrot, Kekse). Vermeiden Sie Essensgerüche,<br />

kochen Sie möglichst nicht selbst und lüften Sie<br />

viel. Trinken Sie oft, aber immer zwischen den Mahlzeiten,<br />

um den Magen nicht zu schnell zu füllen. Eine Mischung aus<br />

Pfefferminz- und Kamillentee kann Linderung verschaffen.<br />

Die Getränke sollten kalt sein und das Essen abgekühlt. Gut<br />

geeignet sind Kaltschalen, Wassereis (Sorbets) und trockenes<br />

Gebäck für zwischendurch.<br />

••<br />

Stellen Sie bei Appetitlosigkeit kleine Portionen bereit, die<br />

besonders ansprechend zubereitet sind. Lassen Sie sich ausnahmsweise<br />

beim Essen ablenken! Sie sollten immer dann<br />

essen können, wenn Sie gerade Appetit haben. Stellen Sie<br />

kleine Schalen mit Essen bereit, das zum Zugreifen „verführt“.<br />

Achten Sie auf genügend Vorräte, auch Tiefgefrorenes, das<br />

sich schnell zubereiten lässt. Falls Sie ein wenig Alkohol trinken<br />

dürfen, kann ein Glas Sherry, Wermut oder Sekt vor dem<br />

Essen den Appetit anregen.<br />

••<br />

Hat sich Ihr Geschmack verändert? Würzen Sie bei Tisch nach,<br />

wenn Ihnen das Essen fade erscheint: Greifen Sie zu frischen<br />

Kräutern, Kräutersalz, Knoblauch und Zwiebeln (Pulver zum<br />

Streuen ist besser verträglich), Sojasoße.<br />

••<br />

Rind- und Schweinefleisch werden oft als bitter empfunden,<br />

Geflügel und Fisch weniger. Fleisch und Fisch können mit<br />

Fruchtsaft, Sojasoße oder Wein mariniert werden. Wer kein<br />

Fleisch mag, ist mit Milchprodukten, Eiern und Tofu (Sojaquark)<br />

gut versorgt.<br />

••<br />

Meiden Sie bei Entzündungen der Schleimhäute (Mund,<br />

Magen, Darm) Speisen und Getränke, die sehr sauer, sehr<br />

süß oder bitter sind (Tomaten, Essig, Zitrusfrüchte und<br />

-säfte, Endiviensalat, Kaffee). Obst und Obstsäfte mit Wasser<br />

verdünnt, mit Milchprodukten oder Haferflocken gemischt,<br />

können verträglicher sein. Verzichten Sie eventuell auch auf

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