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Modellprojekt Gesundheitskarte - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Bestattungsfeier für<br />

„Sternenkinder“<br />

erster Verabschiedungsgottesdienst im st. marien-hospital<br />

mussten Abschied<br />

nehmen, bevor wir die<br />

„Wir<br />

Chance hatten, uns<br />

kennen zu lernen.“ Eltern, die eine Fehlgeburt<br />

oder die Geburt eines toten Kindes erlebt<br />

haben, wird oft erst nach Monaten oder gar<br />

Jahren die Tragweite dieses Ereignisses bewusst.<br />

In Marsberg wurden diese Kinder nun<br />

erstmals bestattet.<br />

Von Fehlgeburten bleibt nichts als die<br />

Erinnerung an sie. Sie werden meistens nach<br />

der Untersuchung zusammen mit anderen<br />

Gewebeproben verbrannt. Föten ohne Lebenszeichen<br />

mit einem Gewicht unter 500 Gramm<br />

müssen nicht beurkundet und beerdigt werden.<br />

Dabei haben die Eltern durchaus das<br />

Recht, ihr Kind zu beerdigen, wissen es vielfach<br />

aber nicht.<br />

Würdevolles Begräbnis<br />

Betroffene Eltern leiden besonders, wenn sie<br />

nicht einmal wissen, wo ihr verstorbenes Kind<br />

geblieben ist. Nach christlichem Glaubensverständnis<br />

entsteht der Mensch bei seiner<br />

Zeugung. Diesem Glaubensverständnis entsprechend,<br />

müssen auch Tot- und Fehlgeburten<br />

menschenwürdig bestattet werden. Daher<br />

obliegt es insbesondere christlichen Krankenhäusern,<br />

auf ein würdevolles Begräbnis der<br />

„Sternenkinder“ hinzuwirken.<br />

Ein Ort des Gedenkens<br />

Aus der Trauerforschung ist seit langem bekannt,<br />

wie wichtig konkrete und identifizierbare<br />

Orte für den Trauerverlauf bei Menschen<br />

sein können. Auch deshalb sei es ein Ziel,<br />

eine würdige Grabstätte für die fehlgeborenen<br />

Kinder zu schaffen, die nach den derzeitigen<br />

rechtlichen Bestimmungen „nicht bestattungspflichtig“<br />

sind. Damit soll den Eltern<br />

und Betroffenen ein Ort gegeben werden, an<br />

dem sie ihr Kind bestattet wissen und ihm gedenken<br />

können.<br />

Erste Verabschiedungsliturgie<br />

in der Krankenhauskapelle<br />

Nach dem von Krankenhausmitarbeitern zusammen<br />

mit der evangelischen Pfarrerin Antje<br />

Hirland und dem katholischen Krankenhausseelsorger<br />

Bruder Konrad Rams gestalteten<br />

ökumenischen Abschiedsgottesdienst fand die<br />

Beisetzung statt. Das Grabfeld erhält in Kürze<br />

einen Gedenkstein, an dem Blumen, Kränze<br />

etc. niedergelegt werden können. Dieses Grabmal<br />

soll in seiner Gestaltung konfessions-,<br />

religions- und zudem auch kulturübergreifend<br />

sein.<br />

Ein Ort zum Trauern<br />

In dieser gemeinschaftlichen Grabstätte sind<br />

auf Wunsch betroffener Paare auch Bestattun-<br />

150 Jahre Krankenhaus verein Marsberg<br />

Gründung des St. Marien-Hospitals<br />

vor 150 Jahren<br />

„Die<br />

war eine gelungene Bürgerinitiative.“<br />

Mit diesen einleitenden Worten<br />

begann der Festvortrag des langjährigen Geschäftsführers<br />

vor der Übernahme des Krankenhauses<br />

durch den <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

<strong>Trier</strong> e. V. 1999 Friedrich Kies. Die Bürgerinitiative<br />

der „mutigen und beherzten Marsberger<br />

Bürger“ mündete vor 150 Jahren in<br />

die Gründung des Vereins des Katholischen<br />

Krankenhauses in Marsberg.<br />

18 2/06<br />

zur Feierstunde zum 150-jährigen Bestehen<br />

des Vereins des Katholischen Krankenhauses<br />

Marsberg in der Alten Propstei<br />

waren viele Gäste erschienen.<br />

gen von Fehlgeburten aus anderen Krankenhäusern<br />

möglich. Sie soll aber auch all jenen<br />

Familien eine Gedenkstätte werden, die vor<br />

Jahren ein Kind verloren haben, als die derzeitige<br />

generelle Bestattungsregelung noch nicht<br />

üblich war. Heinrich Lake<br />

Viele Ehrengäste bei der<br />

Jubiläumsfeier<br />

Zur Jubiläumsfeier begrüßte der Vorsitzende<br />

des Vereins und Chefarzt der Anästhesie<br />

Dr. Hubert Möller unter den Gästen und<br />

Vereinsmitgliedern besonders den langjährigen<br />

ehemaligen Vorsitzenden des Vereins<br />

Propst Heinz Walter, die Geistlichen der katholischen<br />

und evangelischen Kirchengemeinde,<br />

den Vorsitzenden des <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e. V. Bruder Pankratius Herzog,<br />

den Krankenhausseelsorger Bruder Konrad<br />

Rams, den Hausoberen Heinrich Lake, den

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