AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)
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Lexikon<br />
In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />
wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind.<br />
An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen<br />
zum besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />
DHCP<br />
Das Dynamic Host Configuration<br />
Protocol ermöglicht es Clients, sich<br />
ohne spezielle Konfiguration mit<br />
einem Netzwerk zu verbinden. Sämtliche<br />
dafür relevanten Netzwerkdaten<br />
sowie die IP-Adresse ruft der Client<br />
automatisch vom Server oder Router<br />
ab. Die meisten aktuellen Netzwerkplayer<br />
und AV-Receiver unterstützen<br />
das Netzwerkprotokoll.<br />
S/P-DIF<br />
Das Sony/Philips Digital Interface ist<br />
ein Format zur digitalen Signalübertragung.<br />
Die Bandbreite ist hier jedoch<br />
eingeschränkt, sodass die neuen, verlustfreien<br />
Mehrkanaltonformate nicht<br />
mehr über S/P-DIF übertragen werden<br />
können. Es gibt zwei verschiedene<br />
Ausführungen der S/P-DIF-Schnitt stelle:<br />
optisch und koaxial. Für die digitale<br />
Übertragung von DTS oder Dolby<br />
Digital an ältere Receiver ist S/P-DIF<br />
weiterhin der Standard.<br />
Multiroom<br />
Der Begriff Multiroom steht für die<br />
Hausvernetzung, bei der von mehreren<br />
Räumen mit einem entsprechenden<br />
Empfangsgerät auf die gleichen Daten<br />
zugegriffen werden kann. Dies können<br />
beispielsweise Musik-, Foto- und<br />
Videodateien sein. Als multiroomfähig<br />
gelten komplette Streaming-Produkte,<br />
be stehend aus Sender und Empfänger<br />
beziehungsweise Server und Client. Aktuelle<br />
AV-Receiver bieten meist ebenfalls<br />
eine mehrräumige Wiedergabe,<br />
die in der Regel mit Zonen benannt ist.<br />
Vorverstärkerausgang<br />
Ein Vorverstärkerausgang, oft auch als<br />
Pre-Out bezeichnet, bietet die Möglichkeit<br />
der Signalausgabe noch vor der<br />
eigentlichen Signalverstärkung. Solche<br />
Pre-Outs befinden sich an Verstärkern<br />
und AV-Receivern. Letztere ermöglichen<br />
den Anschluss eines aktiven Subwoofers,<br />
der die eigentlichen Verstärker<br />
bereits in sich trägt. Weiterhin ist<br />
dank der die Vorverstärkerausgänge die<br />
Möglichkeit gegeben, eine Verbindung<br />
mit einer leistungsstärkeren Endstufe<br />
herzustellen oder einen AV-Receiver<br />
um zusätzliche Kanäle zu erweitern.<br />
DSP<br />
DSP steht für Digital Signal Processor.<br />
Es handelt sich hierbei um einen Prozessor,<br />
der speziell für die Ausführung<br />
audiorelevanter Vorgänge konstruiert<br />
wurde. Im Gegensatz zu einem Hauptprozessor<br />
in einem Computer ist der<br />
DSP nicht dafür gedacht, alle Arten von<br />
Berechnungen zu übernehmen. Die<br />
optimierte Konstruktion und Arbeitsweise<br />
führt zu einer viel höheren Effizienz.<br />
Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe<br />
sind dadurch minimiert.<br />
CEC-Protokoll<br />
Das Consumer Electronics Control (CEC)<br />
ist ein Protokoll, das bei AV-Geräten<br />
wie entsprechenden Receivern oder bei<br />
Fernbedienungen verwendet wird. Es<br />
stellt grundlegende Befehle zur Verfügung,<br />
wie zum Beispiel das Versetzen<br />
eines Gerätes in den Stand-by-Zustand<br />
oder dessen Abspielmodus. Somit muss<br />
für grundlegende Funktionen verschiedener<br />
Geräte nur eine Fernbedienung<br />
verwendet werden. Maximal 15 Geräte<br />
lassen sich miteinander verbinden.<br />
Beugung<br />
Beugung ist neben Reflexion und<br />
Brechung ein Phänomen, das die Ausbreitung<br />
von Schallwellen betrifft.<br />
Aufgrund eines Hindernisses im Raum<br />
ändert die Schallwelle ihre Richtung<br />
und breitet sich um das Hindernis herum<br />
aus. Die Berechnung des Effektes ist im<br />
Realfall sehr komplex. Aufgrund der<br />
Beugung ist es im akustischen Schatten<br />
eines großen Hindernisses nicht still. Je<br />
nach Größe des Hindernisses werden<br />
verschiedene Frequenzen unterschiedlich<br />
stark gebeugt. Dadurch kommt es<br />
zu frequenzabhängigen Pegelunterschieden,<br />
was zu einer Veränderung<br />
des Frequenzgangs führt.<br />
Datenrate<br />
XXX<br />
Sie gibt an, wie viele Daten pro Zeiteinheit<br />
übertragen werden und ist ein Maß<br />
für die Geschwindigkeit. Sie wird oftmals<br />
XXXX<br />
als Bitrate (Bits pro Sekunde) angegeben,<br />
da das Bit die kleinste Dateneinheit<br />
darstellt. Alle digitalen Verbindungen<br />
haben eine Obergrenze bezüglich der<br />
Datenrate, weshalb es wichtig ist, die<br />
richtige Verbindung auszuwählen.<br />
Dynamikkompression<br />
Ein Kompressor schränkt die Dynamik<br />
eines Signals ein. Vereinfacht läuft<br />
der Vorgang so ab, dass der Signalanteil,<br />
der einen festgelegten Pegel<br />
überschreitet, um ein bestimmtes<br />
Verhältnis verringert wird. Dadurch<br />
werden Pegelspitzen abgeschwächt.<br />
Da umgekehrt im Vergleich zu der abgeschwächten<br />
Spitze der Rest des Signals<br />
nicht mehr so leise wirkt, führen<br />
Dynamik kompressoren zu einer Lautheitszunahme,<br />
ohne tatsächlich den<br />
Pegel zu erhöhen. Dies wird zum Beispiel<br />
bei den Dynamikkompressionsverfahren<br />
Dolby Volume und Audyssey<br />
Dynamic Volume ausgenutzt, damit<br />
der Ton trotz geringem Pegel ausreichend<br />
laut im Heimkino erscheint.<br />
Codec<br />
Codec ist ein Kunstwort, geformt aus<br />
den Begriffen „codieren“ und „decodieren“.<br />
Ein Codec ist also ein bestimmtes<br />
Verfahren, dass beispielsweise<br />
ein Audiosignal codieren kann, um<br />
Speicherplatz einzusparen. Dabei wird<br />
zwischen verlustbehafteten (Reduktion)<br />
und verlustfreien (Komprimierung)<br />
Codecs unterschieden. In beiden Fällen<br />
kommen mathematische Methoden<br />
zum Einsatz, die die Speicherung der<br />
Daten in kürzerer Form ermöglichen.<br />
Bei verlustbehafteten Codecs werden<br />
zusätzlich psychoakustische Effekte<br />
ausgenutzt, um nicht hörbare Anteile<br />
komplett entfernen zu können. Das<br />
Ergebnis sei dabei infrage gestellt.<br />
Crosstalk<br />
Der Crosstalk, zu Deutsch „übersprechen“,<br />
gibt Auskunft über die Kanaltrennung<br />
der einzelnen Kanäle<br />
zueinander. Dieser kann bei einem<br />
Zweikanalverstärker in <strong>Stereo</strong> und<br />
bei einem AV-Receiver mehrkanalig<br />
bestimmt werden. Je höher der Messwert,<br />
der in der Einheit Dezibel angegeben<br />
wird, ausfällt, desto besser ist<br />
die Kanaltrennung. Klanglich spiegelt<br />
sich ein höherer Crosstalk-Wert meist<br />
in einer besseren räumlichen Darstellung<br />
wider. Reine Aktivlautsprecher<br />
profitieren durch ihre bereits verbauten<br />
Endstufen von der saubersten<br />
Kanaltrennung. Der Begriff Crosstalk<br />
wird auch bei Digitalradiosendern und<br />
Wireless-LAN-Kanälen verwendet.<br />
Test 89