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Einsteiger<br />
Firmware-Update<br />
OS X installieren, werden Sie sich bei der Installation<br />
eines mobilen Betriebssystems für<br />
Ihr Handy oder Tablet relativ schwer tun,<br />
weil es keine so generischen Firmware-Versionen<br />
gibt wie zum Beispiel Windows oder<br />
Linux für PCs. Für mobile Systeme ist diese<br />
Art des Betriebssystems auch nicht so wichtig,<br />
denn der Anwender ist hier meist nur<br />
Konsument und erwartet, dass alle Funktionen<br />
tadellos funktionieren, ohne dass er sich<br />
um das System selbst kümmern muss.<br />
Zudem lassen sich keine Hardware-Komponenten<br />
austauschen und einfach so zusätzliche<br />
Treiber installieren. Die Firmware Ihres<br />
Handys müssen Sie sich also quasi als Blackbox<br />
vorstellen, obwohl das darunterliegende<br />
Linux-System quelloffen zur Verfügung steht.<br />
Das Ziel der Hersteller<br />
Man muss nicht Betriebswirtschaft studiert<br />
haben, um zu erkennen, dass die Hersteller<br />
von Smartphones in erster Linie Geräte verkaufen<br />
wollen. Daher ist es zwar für die Kundenzufriedenheit<br />
wichtig, auch bereits verkaufte<br />
Geräte mit einer neuen Firmware zu<br />
beliefern, dies steht aber meist nicht im Vordergrund.<br />
Es gibt Hersteller wie HTC oder Samsung,<br />
die sehr eng mit Google zusammenarbeiten<br />
und bereits vor Erscheinen eines neuen<br />
Smartphones zusichern, dass es die nächsthöhere<br />
<strong>Android</strong>-Version noch erhalten wird.<br />
Es gibt aber auch Hersteller, die bei einigen<br />
Geräten bereits im Vorfeld klarstellen, dass<br />
keine Aktualisierung folgen wird, oder sich<br />
zu möglichen Updates einfach nicht äußern.<br />
Es wäre aber zu einfach, hier den Schwarzen<br />
Peter einfach Herstellern wie Sony Ericsson,<br />
Motorola oder LG zuzuschieben, die bei<br />
gewissen Geräten Ihre Kunden über Monate<br />
auf einer veralteten <strong>Android</strong>-Version sitzen<br />
ließen, die zum Teil Fehler aufwies, die in aktuellen<br />
Versionen schon lange behoben<br />
waren. Denn schließlich ist jedes Smartphone<br />
ein ganz spezielles Gerät, und lieber<br />
ein Smartphone mit einer veralteten <strong>Android</strong>-<br />
Version, mit dem man telefonieren kann, als<br />
ein überstürztes Update, das das Gerät lahmlegt.<br />
Generell hat sich die Zusammenarbeit<br />
und die Update-Bereitschaft der Hersteller<br />
gegenüber den Kunden in den vergangenen<br />
Monaten stark verbessert. Gerade im Zusammenhang<br />
mit <strong>Android</strong> 4.0 haben die meisten<br />
Hersteller inzwischen klar zu erkennen gegeben,<br />
welche Geräte aktualisiert werden. Der<br />
Markt hat sich zudem reguliert, sodass aktuell<br />
fast 90 Prozent sämtlicher <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
mit der <strong>Android</strong>-Versionen 2.2 oder<br />
2.3 ausgestattet sind [1].<br />
Google, Hersteller und<br />
Provider<br />
Sollte man in der glücklichen Lage sein, ein<br />
Gerät zu besitzen, welches sicher ein Firmware-Update<br />
erhalten soll, so heißt dies keinesfalls,<br />
dass dies auch zeitnah nach der Veröffentlichung<br />
von Google ausgeliefert wird.<br />
Schließlich gibt es eine Firmware grundsätzlich<br />
in folgenden drei Versionen:<br />
• Die Google-Version: Die Google-Version<br />
der <strong>Android</strong>-Firmware ist das sogenannte<br />
Stock-<strong>Android</strong>. Ein reines unverändertes<br />
<strong>Android</strong> direkt von den <strong>Android</strong>-Entwicklern,<br />
welchem nur noch die Treiber für die<br />
jeweilige Hardware hinzugefügt werden<br />
müssen. Dazu zählen die Geräte der<br />
Nexus-Serie: Nexus One, Nexus S und das<br />
neue Galaxy Nexus.<br />
• Die Hersteller-Version: Dies ist eine angepasste<br />
<strong>Android</strong>-Version der jeweiligen Hersteller<br />
(auch Open-Market-Version genannt).<br />
Die Veränderungen können nur<br />
sehr leicht ausfallen und zum Beispiel nur<br />
einen zusätzlichen Homescreen oder Klingeltöne<br />
beinhalten, oder aber sehr tief in<br />
das System eingreifen. Dies ist von Hersteller<br />
zu Hersteller unterschiedlich.<br />
• Die Provider-Version: Die Branding-Version<br />
der Provider kann entweder auf der<br />
Google-Version oder auf der Open-Market-<br />
Version basieren und erlaubt dem Provider<br />
jede beliebige Anpassung. Neben Verknüpfungen,<br />
zusätzlichen Logos und einem veränderten<br />
Bootscreen, können auch ganze<br />
Abb. 2: Mit seiner Timescape-Oberfläche<br />
gab sich Sony Ericsson zwar<br />
viel Mühe, sie sorgte aber auch für<br />
recht späte Updates auf <strong>Android</strong> 2.3.<br />
Abb. 1: Eine deutliche Mehrheit (rund 85 Prozent) der <strong>Android</strong>-Geräte setzen Version 2.2 oder 2.3 ein.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2012 91