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Einsteiger<br />

Firmware-Update<br />

Abb. 3: Das komplette System lässt<br />

sich per WLAN oder via 3G auf den<br />

neuesten Stand bringen.<br />

Firmware oder Custom-ROM?<br />

System-Applikationen wie zum<br />

Beispiel die Tethering-App entfernt<br />

werden.<br />

Die deutschen Provider sind in<br />

ihrem Branding-Verhalten sehr unterschiedlich.<br />

Daher unterscheiden<br />

sich auch die Anschaffungspreise<br />

der Geräte sehr stark. Während<br />

ein Smartphone mit Telekom-Branding<br />

meist recht günstig zu haben<br />

ist, kosten Geräte mit o2-Branding<br />

ähnlich viel, wie die Open-Market-<br />

Version. Die meisten Veränderungen<br />

nimmt hierzulande Vodafone<br />

vor und verärgert damit auch den<br />

einen oder anderen Kunden zum Beispiel<br />

durch nicht erwünschte vorinstallierte Apps.<br />

Wer sich darüber bewusst ist, dass es diese<br />

drei <strong>Android</strong>-Versionen gibt, wird auch<br />

schnell die Probleme bei einem Firmware-<br />

Update erkennen, denn jede dieser Versionen<br />

und auch jede Kombination muss von jeder<br />

Stelle abgesegnet beziehungsweise freigegeben<br />

werden. Generell gilt beim Update also:<br />

Zunächst kommen die Original-Google-Geräte<br />

dran, dann die Geräte mit Hersteller-Version<br />

und erst am Schluss die Smartphones<br />

und Tablets mit einer Provider-Variante.<br />

Einige Beispiele<br />

Die Google-Version auf dem amerikanischen<br />

Nexus One muss nur von Google geprüft und<br />

freigegeben werden. Die Branding-Version<br />

auf dem deutschen Nexus One, welches hierzulande<br />

Vodafone vertreibt, wird vom Hersteller<br />

angepasst, dann an Google zur Freigabe<br />

gesendet und muss dann zusätzlich<br />

noch von Vodafone freigegeben werden.<br />

Noch auffälliger war es beim sehr beliebten<br />

HTC Desire: Während die Hersteller-Version<br />

des Gerätes eine neue Firmware bekam,<br />

die nur von HTC erstellt und von Google freigegeben<br />

werden musste, sah das bei den<br />

Branding-Versionen schon anders aus. Hier<br />

musste HTC für Vodafone, für die Telekom<br />

und für o2 eine eigene Version erstellen,<br />

diese mussten alle von Google geprüft und<br />

freigegeben werden, anschließend von jedem<br />

Provider geprüft und freigegeben werden.<br />

Firmware-Updates sind nicht mit Custom-ROMs, also ganz speziellen Firmware-Versionen<br />

für ein Gerät, zu verwechseln. Während das Einspielen einer neuen Firmware-<br />

Version in der Regel problemlos und ohne Datenverlust über die Bühne geht, müssen<br />

Sie für ein Custom-ROM den internen Speicher des Handys in der Regel formatieren.<br />

Für ein Firmware-Update sind keinerlei besondere Rechte notwendig, für Custom-<br />

ROMs müssen Sie Ihr Gerät zunächst rooten, wie in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 01/​2012 beschrieben<br />

[3].<br />

Abb. 4: So sieht die Update-Meldung auf einem Honeycomb-<br />

Tablet aus.<br />

Erst danach konnte HTC die einzelnen Firmware-Versionen<br />

auf die Geräte der Kunden<br />

aufspielen. Treten dabei Probleme auf, wird<br />

das Update gestoppt und die ganze Prozedur<br />

beginnt von vorne – wie beim Galaxy S und<br />

<strong>Android</strong> 2.3 geschehen.<br />

Es liegt also auf der Hand, dass jeder, der<br />

Interesse an einem frühzeitigen Firmware-<br />

Update hat, sich entweder ein Gerät direkt<br />

von Google kauft oder wenigstens eines mit<br />

einer Open-Market-Version des Herstellers.<br />

Letztere sind wie gesagt, meist die Teuersten<br />

und werden in Deutschland leider so gut wie<br />

nie in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag<br />

angeboten.<br />

Auslieferung eines Updates<br />

<strong>Android</strong> verfügt von Haus aus über eine<br />

Funktion, welche ein Firmware-Update Over<br />

the Air (OTA) ermöglicht. Das heißt, der<br />

Kunde wird, während er sich in einem Mobilfunk-<br />

oder Drahtlosnetzwerk aufhält, automatisch<br />

über ein verfügbares Update benachrichtigt<br />

und kann dieses unkompliziert<br />

direkt auf das Handy laden und installieren<br />

(Abbildung 3 und 4). Die Update-Datei liegt<br />

dabei in der Regel auf einem Server des jeweiligen<br />

Geräte-Herstellers und kann mit<br />

etwas Geschick und Auslesen der Download-<br />

URL meist frühzeitig auch der Entwicklergemeinde<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Zusätzlich steht meist noch eine Version<br />

zur manuellen Installation über einen Computer<br />

zur Verfügung. Wer keine mobile Datenflatrate<br />

oder ein WLAN-Netzwerk zur Verfügung<br />

hat, kann sich meist mit einer Software<br />

des Geräte-Herstellers die neueste Firmware<br />

manuell einspielen.<br />

Im Regelfall funktionieren diese Updates<br />

problemlos. Sollte es aufgrund von manuellen<br />

Firmwareveränderungen oder zu geringem<br />

Telefonspeicher zu Problemen bei einem<br />

OTA-Update kommen, kann eine manuelle<br />

Installation zwingend erforderlich werden.<br />

92<br />

März 2012<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de

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