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Wirtschaftswoche Pendler-Manie (Vorschau)

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KONJUNKTUR DEUTSCHLAND<br />

Konsumenten weiterhin<br />

gut gelaunt<br />

Die Bundesbürger blicken trotz<br />

Euro-Krise und steigender Preise<br />

für Energie und Lebensmittel<br />

optimistisch in die Zukunft. Das<br />

zeigt der Verbraucherindex der<br />

Konsumentenkreditbank CreditPlus,<br />

den das Institut exklusiv<br />

für die WirtschaftsWoche<br />

ermittelt. Dem Index liegt eine<br />

repräsentative Befragung von<br />

2000 Personen durch das<br />

Marktforschungsinstitut Ipsos<br />

zugrunde. Die Forscher befragten<br />

die Konsumenten nach ihren<br />

Erwartungen für den eigenen<br />

Lebensstandard, ihrer<br />

Anschaffungsneigung sowie ihrem<br />

finanziellen Kaufpotenzial.<br />

Der Gesamtindex, der zweimal<br />

jährlich ermittelt wird, hat sich<br />

im Herbst bei 105 Punkten<br />

stabilisiert. Damit liegt er fünf<br />

Punkte über seinem Wert zu<br />

Beginn der Befragung Anfang<br />

2006.<br />

Eine deutliche Mehrheit der<br />

Konsumenten (72 Prozent) ist<br />

zuversichtlich, dass sich der eigene<br />

Lebensstandard in den<br />

nächsten Monaten verbessert.<br />

Im Frühjahr lag dieser Anteil allerdings<br />

noch bei 75 Prozent.<br />

Ganz oben auf der Kaufliste der<br />

Verbraucher stehen derzeit Möbel<br />

und andere Einrichtungsgegenstände<br />

– rund 17 Prozent<br />

der Befragten wollen dafür<br />

mehr Geld ausgeben. Auf den<br />

Plätzen zwei und drei folgen<br />

Reisen (15 Prozent) sowie höherwertige<br />

Elektrogeräte (14<br />

Prozent). Ein Auto wollen hingegen<br />

nur vier Prozent der Befragten<br />

kaufen. Die überwiegende<br />

Mehrzahl der Bürger (86<br />

Prozent) greift beim Kauf auf eigene<br />

Ersparnisse zurück, lediglich<br />

14 Prozent wollen Kredite<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Trotz niedriger Zinsen und<br />

der Furcht vor Inflation wollen<br />

Stabil wie ein Fels in der Brandung<br />

41 Prozent der Bürger ihr Anlage-<br />

und Konsumverhalten nicht<br />

ändern. Jeder Fünfte erwägt,<br />

trotz Minizinsen mehr Geld in<br />

Tages- und Festgeldkonten zu<br />

stecken. 15 Prozent investieren<br />

verstärkt in Aktien und Immobilien<br />

– und 27 Prozent geben<br />

ihr Geld lieber komplett aus, als<br />

es zur Bank zu tragen.<br />

malte.fischer@wiwo.de<br />

Konsumklimaund Sparverhalten der Bundesbürger<br />

110 Konsumklima*<br />

Sparverhalten**<br />

105<br />

Ändere mein Spar- und<br />

Konsumverhalten nicht 41%<br />

Spare mehr auf Sparbuch<br />

und Tagesgeldkonto<br />

19%<br />

100<br />

95<br />

Investiere mehr in Aktien<br />

und Immobilien<br />

Konsumiere und reise mehr<br />

15%<br />

14%<br />

Kaufe mehr langlebige<br />

Konsumgüter<br />

13%<br />

90<br />

2006 07 08 09 10 11 12 13 Investiere mehr in Gold 3%<br />

*Verbraucherindex 2006 =100; ** wie die Verbraucher auf die niedrigen Zinsen und<br />

die Inflationsängste reagieren, Mehrfachnennungen möglich; Quelle: CreditPlus<br />

Weniger Aufträge<br />

für Industrie<br />

Die deutsche Industrie hat<br />

beim Auftragseingang einen<br />

Rückschlag erlitten. Im Vergleich<br />

zum Vormonat sind die<br />

Bestellungen preis-, kalenderund<br />

saisonbereinigt um 0,3<br />

Prozent gefallen. Volkswirte<br />

hatten mit einem Anstieg um<br />

1,1 Prozent gerechnet, zumal<br />

die Aufträge bereits im Vormonat<br />

gesunken waren. Während<br />

inländische Kunden 2,2 Prozent<br />

mehr bestellten, gab die Nachfrage<br />

nach deutschen Gütern<br />

im Ausland spürbar nach (minus<br />

2,1 Prozent).<br />

Die Produktion in Deutschlands<br />

Werkshallen hat derweil<br />

wieder zugelegt. Der Output im<br />

produzierenden Gewerbe kletterte<br />

im August gegenüber Juli<br />

um 1,4 Prozent. Im Vormonat<br />

war die Produktion um 1,1 Prozent<br />

gesunken. Die guten Daten<br />

basieren vor allem auf einem<br />

überraschend starken Output<br />

der Automobilbranche.<br />

Volkswirtschaftliche<br />

Gesamtrechnung<br />

Real. Bruttoinlandsprodukt<br />

Privater Konsum<br />

Staatskonsum<br />

Ausrüstungsinvestitionen<br />

Bauinvestitionen<br />

Sonstige Anlagen<br />

Ausfuhren<br />

Einfuhren<br />

Arbeitsmarkt,<br />

Produktion und Preise<br />

Industrieproduktion 1<br />

Auftragseingänge 1<br />

Einzelhandelsumsatz 1<br />

Exporte 2<br />

ifo-Geschäftsklimaindex<br />

Einkaufsmanagerindex<br />

GfK-Konsumklimaindex<br />

Verbraucherpreise 3<br />

Erzeugerpreise 3<br />

Importpreise 3<br />

Arbeitslosenzahl 4<br />

Offene Stellen 4<br />

Beschäftigte 4, 5<br />

2011 2012<br />

Durchschnitt<br />

3,3<br />

1,7<br />

1,0<br />

7,0<br />

5,8<br />

3,9<br />

7,8<br />

7,4<br />

2011 2012<br />

Durchschnitt<br />

6,6<br />

7,5<br />

1,1<br />

11,5<br />

111,3<br />

54,8<br />

5,6<br />

2,1<br />

5,6<br />

8,0<br />

2974<br />

466<br />

28460<br />

0,7<br />

0,8<br />

1,2<br />

–4,8<br />

–1,5<br />

3,2<br />

3,9<br />

2,2<br />

–0,9<br />

–4,2<br />

0,2<br />

3,4<br />

105,0<br />

46,7<br />

5,9<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,1<br />

2897<br />

478<br />

29004<br />

II/12 III/12 IV/12 I/13 II/13<br />

Veränderung zum Vorquartal in Prozent<br />

–0,1<br />

0,1<br />

–0,4<br />

–3,0<br />

–1,4<br />

1,0<br />

3,1<br />

2,3<br />

Juni<br />

2013<br />

2,1<br />

4,5<br />

–1,1<br />

1,2<br />

105,9<br />

48,6<br />

6,5<br />

1,8<br />

0,1<br />

-2,2<br />

2946<br />

425<br />

29348<br />

1 Volumen, produzierendes Gewerbe, Veränderung zum Vormonat in Prozent; 2 nominal, Veränderung zum Vormonat in<br />

Prozent; 3 Veränderung zum Vorjahr in Prozent; 4 in Tausend, saisonbereinigt; 5 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte;<br />

alle Angaben bis auf Vorjahresvergleiche saisonbereinigt; Quelle: Thomson Reuters<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,7<br />

–2,2<br />

0,5<br />

1,5<br />

1,4<br />

0,6<br />

Juli<br />

2013<br />

–1,1<br />

–1,9<br />

–0,2<br />

–0,8<br />

106,2<br />

50,7<br />

6,8<br />

1,9<br />

0,0<br />

–2,6<br />

2941<br />

425<br />

29395<br />

–0,5<br />

–0,3<br />

0,1<br />

–2,0<br />

–0,7<br />

1,5<br />

–2,4<br />

–1,3<br />

Aug.<br />

2013<br />

1,4<br />

–0,3<br />

0,5<br />

1,0<br />

107,6<br />

51,8<br />

7,0<br />

1,5<br />

–0,5<br />

–<br />

2950<br />

426<br />

–<br />

0,0<br />

0,8<br />

–0,1<br />

–0,6<br />

–2,1<br />

–1,1<br />

–1,8<br />

–2,1<br />

Sept.<br />

2013<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

107,7<br />

51,1<br />

7,0<br />

1,4<br />

–<br />

–<br />

2975<br />

429<br />

–<br />

0,7<br />

0,5<br />

0,6<br />

0,9<br />

2,6<br />

1,3<br />

2,2<br />

2,0<br />

Okt.<br />

2013<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

7,1<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Letztes Quartal<br />

zum Vorjahr<br />

in Prozent<br />

0,9<br />

1,1<br />

1,3<br />

–1,2<br />

1,2<br />

3,1<br />

1,1<br />

1,4<br />

Letzter Monat<br />

zum Vorjahr<br />

in Prozent<br />

–3,0<br />

0,1<br />

0,3<br />

–5,5<br />

6,2<br />

7,2<br />

18,3<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2,1<br />

–9,8<br />

1,2<br />

WirtschaftsWoche 14.10.2013 Nr. 42 41<br />

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