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WISSEN<br />
Akku-La<strong>de</strong>zeiten um die<br />
fünf Minuten sind <strong>de</strong>rzeit<br />
noch unvorstellbar<br />
hen – innerhalb Europas sollen es sogar bis zu<br />
500.000 sein.<br />
Ein guter Grund, die Akku-Entwicklung zügig<br />
voranzutreiben. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass die Europäische<br />
Union eine Milliar<strong>de</strong> Euro bereitstellt, um<br />
das Kohlenstoff-Wun<strong>de</strong>r besser zu erforschen.<br />
Das Material mit <strong>de</strong>m wabenförmig ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Muster ist beson<strong>de</strong>rs dünn und lässt sich in<br />
Stapeln verarbeiten, was hohe Speicherkapazitäten<br />
ermöglicht. Im Gegensatz zu heutigen<br />
Lithium-Ionen-Speichern wer<strong>de</strong>n die künftigen<br />
Graphen-Batterien ihre Energie wie Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />
in rasanter Manier aufnehmen und<br />
abgeben können. Somit könnte <strong>de</strong>r Akku eines<br />
Elektroautos binnen weniger Minuten an <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>säule<br />
wie<strong>de</strong>r vollständig gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, was<br />
einer kleinen Revolution gleichkommen wür<strong>de</strong>.<br />
Mit einem Schlag wäre diese Spezies Automobil<br />
praxistauglich – eine Eigenschaft, die ihr <strong>de</strong>rzeit<br />
abgeht.<br />
Das US-amerikanische Unternehmen CalBattery<br />
plant Medienberichten zufolge die Entwicklung<br />
einer Batterie mit einer Reichweite von fast 500<br />
Kilometern. Nicht genug damit, dass sich die<br />
Reichweiten vervielfachen wür<strong>de</strong>n – auch die<br />
Herstellungskosten <strong>de</strong>r neuen Speicher sollen<br />
sich min<strong>de</strong>stens halbieren. Sollten sich die Ankündigungen<br />
tatsächlich <strong>als</strong> brauchbar erweisen,<br />
dürfte die Elektroauto-Entwicklung eine<br />
neue Dynamik erhalten. Rund eine Million Fahrzeuge<br />
mit E-Maschine möchte die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
bis 2020 auf <strong>de</strong>utschen Straßen sehen, ein<br />
kaum erreichbares Ziel angesichts hoher Kosten<br />
und fehlen<strong>de</strong>m Alltagsnutzen. Letzterer Problempunkt<br />
wäre dann endgültig abgehakt; nur<br />
wann tatsächlich das erste Auto mit einer solchen<br />
Batterie im Schauraum zu bewun<strong>de</strong>rn ist,<br />
steht heute noch in <strong>de</strong>n Sternen. Vielleicht im<br />
nächsten Jahrzehnt.<br />
Mit Graphen-Akkus könnte das Problem<br />
<strong>de</strong>r Strommitnahme gelöst wer<strong>de</strong>n<br />
Fakt ist je<strong>de</strong>nfalls, dass die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Speichertechniken mal wie<strong>de</strong>r an Spannung gewonnen<br />
hat. Neben <strong>de</strong>r immer noch im Rennen<br />
befindlichen Brennstoffzelle, mit <strong>de</strong>r eine aufwendige<br />
Infrastruktur verbun<strong>de</strong>n ist, sind auch<br />
noch weitere Akkutechniken in <strong>de</strong>r Pipeline. Dazu<br />
gehört freilich auch das Lithium-Luft-Prinzip, an<br />
<strong>de</strong>m Forscher <strong>de</strong>rzeit arbeiten. Bis Elektroautos<br />
eine vollwertige Alternative zu herkömmlichen<br />
Verbrennern darstellen, wer<strong>de</strong>n jedoch noch<br />
viele Jahre ins Land gehen. Gewaltige Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
stehen ins Haus, angefangen von<br />
<strong>de</strong>n Kosten über die Haltbarkeit bis hin zum<br />
Thema Zuverlässigkeit. Unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>s teurer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sprits dürften die Stromer<br />
ihre alten Verbrenner-Kollegen langfristig in<strong>de</strong>s<br />
ablösen. Im Laufe <strong>de</strong>s nächsten Jahrzehnt wird<br />
man klarer sehen.