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Kapitel 1. Seltenerd-dotierte Festkörper<br />
Tabelle 1.3: Zerfallsdauern bzw. spektroskopische Verbreiterungen des optischen Übergangs<br />
1 D 2 → 3 H 4 und der Hyperfeinübergänge innerhalb des Grundzustandes.<br />
Prozess Zeiten Linienbreiten Quelle<br />
Opt.<br />
Überg.<br />
HFS-<br />
Überg.<br />
nat. Lebensdauer T ∗ 1<br />
Kohärenzzeit T ∗ 2<br />
= 164 µs ↔ Γopt nat = 970 Hz [54]<br />
= 111 µs ↔ Γopt = 2, 9 kHz [54]<br />
hom<br />
Relaxationsdauer T 1 ∼ 100 s ↔ Γ pop ∼ 1, 6 mHz<br />
relax<br />
[64]<br />
Kohärenzzeit T 2 ∼ 500 µs ↔ Γ H FS ∼ 300 Hz<br />
hom<br />
[68]<br />
Dephasierungszeit T deph ∼ 10 µs ↔ Γ H FS ∼ 30 kHz<br />
inhom<br />
[61, 69]<br />
Ladungsträgerdefekte führen zu elektrischen Feldgradienten, und somit zu einer<br />
örtlichen Variation der Kristallfeldaufspaltung. Der optische Übergang zwischen<br />
den Kristallfeldniveaus besitzt daher für verschiedene Klassen von Dotierungsionen<br />
unterschiedliche Übergangsfrequenzen. Diese Klassen werden im Folgenden<br />
als Ensemble bezeichnet. Abbildung 1.5 stellt diesen Sachverhalt schematisch dar.<br />
realer Kristall idealer Kristall<br />
Absorption Absorption<br />
Frequenz<br />
Abbildung 1.5: Die inhomogene<br />
Linienbreite entsteht<br />
im realen Kristall aus einer<br />
inhomogenen Überlagerung<br />
verschiedener homogener<br />
Linienprofile. Die<br />
Darstellung ist einer Abbildung<br />
in [71] nachempfunden.<br />
Frequenz<br />
Typische inhomogene Verbreiterungen der optischen Übergänge in seltenerddotierten<br />
Medien liegen im Bereich von Γ opt ≃ 1 − 10 GHz [43]. Die Werte sind<br />
inhom<br />
allerdings stark abhängig von der Dotierungskonzentration. Aufgrund der unterschiedlichen<br />
Ionenradien von Substituent und dotiertem Ion führt eine erhöhte<br />
Konzentration zu stärkeren mechanischen Verspannungen des Kristallgitters<br />
bzw. einer höheren Breite Γ opt [42]. Dies ist auch der Grund dafür, dass die<br />
inhom<br />
optische Dichte α 0 L zunehmend schwächer mit der Dotierungskonzentration anwächst.<br />
3 Der in dieser Arbeit genutzte Kristall weist eine inhomogene Breite von<br />
Γ opt ≈ 7 GHz bei einer Dotierung von 0, 02 at.% auf [72, 73]. Das große Verhältnis<br />
von inhomogener zu homogener Linienbreite ermöglicht die parallele Adres-<br />
inhom<br />
sierung mehrerer Ensembles und machte die hier vorgestellten Medien bereits vor<br />
Jahrzehnten interessant für die optische Datenspeicherung [74–78].<br />
3 Ebenso wirken sich höhere Dotierungskonzentrationen infolge der stärkeren Wechselwirkungen<br />
zwischen den Ionen negativ auf Lebensdauern und Kohärenzeigenschaften aus.<br />
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