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Kapitel 3<br />

Experimenteller Aufbau<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die EIT-getriebene Speicherung von Lichtpulsen<br />

in einem seltenerd-dotierten Festkörper zu implementieren. Dabei sollen eine hohe<br />

Speicherkapazität sowie lange Speicherzeiten erzielt werden.<br />

Das im Rahmen dieser Arbeit genutzte Speichermedium ist ein Pr 3+ :Y 2 SiO 5 -<br />

Kristall. Bei kryogenen Temperaturen weisen die dotierten Pr 3+ -Ionen einen spektral<br />

scharfen optischen Übergang zwischen dem elektronischen Grundzustand 3 H 4<br />

und dem angeregten Zustand 1 D 2 auf (s. Kap. 1.3.1). Dieser kann mit Strahlung<br />

der Wellenlänge 605, 98 nm getrieben werden. Da die Zustände 3 H 4 und 1 D 2 zudem<br />

eine HFS aufweisen (s. Kap. 1.3.2), können durch verstimmte Laserstrahlen mehrere<br />

Niveaus adressiert werden. Hierdurch kann das für EIT benötigte Λ-System in<br />

der inhomogenen Mannigfaltigkeit präpariert werden. Zur Lichtspeicherung müssen<br />

Nachweis- und Kontrollpulse erzeugt werden, welche unabhängig voneinander<br />

in Intensität und Frequenz kontrolliert werden können. Die Erzeugung der<br />

optischen Strahlung sowie die hier genutzte Technik zur Pulsformung und die<br />

Strahlführung werden in Kapitel 3.2 vorgestellt. Zuvor wird jedoch in Kapitel 3.1<br />

kurz auf die Erzeugung der kryogenen Temperaturen eingegangen.<br />

Die Erhöhung der Speicherkapazität soll in den hier präsentierten Experimenten<br />

unter anderem durch die Speicherung von Bildern statt transversal unmodulierter<br />

Intensitätsverteilungen erfolgen. Hierzu müssen den Nachweisstrahlen<br />

optische Muster aufgeprägt werden. Dies geschieht im Experiment mittels teiltransparenter<br />

optischer Masken. Da sich die Abbildungsqualität der Muster in den<br />

Kristall und auf den Detektor entscheidend auf die Speicherkapazität auswirkt,<br />

wurden im Rahmen dieser Arbeit zwei Abbildungssysteme untersucht. Diese werden<br />

detailliert in Kapitel 3.3 diskutiert. Die Detektion und die Verarbeitung der<br />

ausgelesenen Signale wird kurz in Kapitel 3.4 besprochen.<br />

Um die Speicherzeit in den EIT-getriebenen Lichtspeicherexperimenten zu erhöhen,<br />

sollen störende Einflüsse mittels externer Magnetfelder minimiert werden.<br />

Statische Felder sollen dazu eingesetzt werden, die HFS so aufzuspalten, dass<br />

bestimmte Übergänge insensitiver gegenüber externen Magnetfeldfluktuationen<br />

werden. Zusätzlich sollen die Pr 3+ -Ionen durch Magnetfeldpulse im Hochfrequenz<br />

(HF)-Bereich von den Fluktuationen entkoppelt werden. Zur Erzeugung der statischen<br />

sowie der HF-Magnetfelder wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Spulensystem<br />

entwickelt, welches sich innerhalb des Kryostaten befindet und die Manipulation<br />

von Dekohärenzeffekten ermöglicht. Dieser zentrale Teil des experimentellen<br />

Aufbaus wird in Kapitel 3.5 vorgestellt.<br />

Der gesamte experimentelle Aufbau ist schematisch in Abbildung 3.1 gezeigt.<br />

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