Download (8Mb) - tuprints
Download (8Mb) - tuprints
Download (8Mb) - tuprints
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kapitel 6. Reduktion der Dekohärenz mittels externer Magnetfelder<br />
Dynamik prinzipiell von T 2 verschieden, dennoch können diese zur groben Abschätzung<br />
der Zeitskalen in nullter Näherung gleich gesetzt werden [162]. Im<br />
Rahmen dieser Arbeit ist die Kohärenzzeit T 2 einheitlich als Zeitdauer definiert,<br />
nach der die anfängliche Signalamplitude auf den 1/e-Anteil gesunken ist.<br />
6.2.3 Messung der Kohärenzzeit ohne externe Magnetfelder<br />
Die prinzipielle Eignung der Spinecho-Technik zur Bestimmung der Kohärenzzeit<br />
T 2 wird zuerst für den Fall ohne bzw. bei schwachen externen statischen Magnetfeldern<br />
untersucht. Eine entsprechende Messung des Zerfalls einer zwischen<br />
den Grundzuständen | ± 1 2 〉 und | ± 3 2 〉 (∆ν H F = 10, 2 MHz) präparierten Kohärenz<br />
ist in Abbildung 6.6 links dargestellt. Abhängig von der äußeren Situation werden<br />
wie im Falle der Lichtspeicherung (s. Abb. 6.6 rechts) zwei charakteristische<br />
Zerfallsdynamiken beobachtet. Liegt ein schwaches Hintergrundfeld vor, kommt<br />
es über die Echoverzögerung 2τ hinweg zu der bereits in Kapitel 4.3 beobachteten<br />
zeitlichen Oszillation der Signalamplitude (–◦–). Diese ist bei der Spinechotechnik<br />
allerdings weniger prägnant ausgeprägt. Gründe hierfür sind einerseits die<br />
im Falle der Spinechos deutlich höhere Anzahl von inhomogen verbreiterten Ensembles<br />
bzw. Phasenkomponenten, welche zur Interferenz beitragen. Andererseits<br />
wird im Gegensatz zur Lichtspeicherung nicht Strahlengang Nachweis 1, sondern<br />
Kontrollstrahl 1 genutzt, welcher einen deutlich größeren Raumbereich innerhalb<br />
des Kristalls adressiert. Im Vergleich zur Lichtspeicherung wirken sich Inhomogenitäten<br />
von Hintergrundfeld als auch von initialem und Rephasierungs-HF-Puls<br />
stärker aus. Komplexere Interferenzeffekte und eine schwächer ausgeprägte DZS<br />
sind die Folge.<br />
Bei reduziertem Hintergrundfeld ist die Zeeman-Aufspaltung der Hyperfeinniveaus<br />
minimiert und die DZS wird unterdrückt (s. auch Kap. 4.3). Im Falle<br />
der Lichtspeicherung konnte dies mittels externer Kompensationsfelder er-<br />
Spinechosignal [bel. Einh.]<br />
1,0 ohne Abschirmung<br />
mit Abschirmung<br />
0,8<br />
exponentieller Fit<br />
0,6<br />
T (fit)<br />
Lichtspeichersig. [bel. Einh.]<br />
0,4<br />
2 0,4<br />
T (fit)<br />
=449 µs<br />
2<br />
0,2<br />
0,2<br />
0,0<br />
0,0<br />
0 500 1000 1500<br />
0 500 1000 1500<br />
Echoverzögerung 2 [µs]<br />
Speicherzeit t [µs]<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
ohne Kompensation<br />
mit Kompensation<br />
exponentieller Fit<br />
Abbildung 6.6: Vergleich der Messungen des Kohärenzzerfalls mittels Spinechos (links)<br />
und Lichtspeicherung (rechts). Messung mit Hintergrundfeldern (–◦–), mit abgeschirmten<br />
bzw. kompensierten Feldern (–◦–) sowie exponentielle Regressionen (—).<br />
78