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Kapitel 5. Lichtspeicherung II – Experimentelle Erhöhung der Speicherkapazität<br />

∆α ≈ 0, 5 ◦ Ausleseeffizienzen von wenigen Prozent vorliegen. Dies deckt sich mit<br />

experimentellen Messungen des Winkelmultiplexings bei der Speicherung einfacher<br />

Lichtpulse von Zhai et al., welche unter ähnlichen Bedingungen in Pr:YSO<br />

durchgeführt wurden [131,132]. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit gewählte<br />

Winkelverstimmung von α 2 − α 1 = 1, 2 ◦ ist somit ausreichend, um ein unbeabsichtigtes<br />

Auslesen der nicht-adressierten Kohärenz zu vermeiden.<br />

Im Folgenden wird die mehrfache, EIT-getriebene Speicherung von Lichtpulsen<br />

bzw. Bildern mittels Winkelmultiplexing in Pr:YSO vorgestellt. Dabei wird exemplarisch<br />

auf die Speicherung von zwei Nachweispulsen eingegangen.<br />

5.3.1 Präparation des Mediums<br />

Im Gegensatz zum Frequenzmultiplexing wird beim Winkelmultiplexing nicht in<br />

unterschiedlichen Frequenzkanälen gespeichert. Die simultane Speicherung verschiedener<br />

Bilder erfolgt unter verschiedenen Winkeln in einem einzelnen Frequenzensemble.<br />

Analog zu Kapitel 4.1.3 wird eine Präparationssequenz aus jeweils<br />

einem Pumppuls (P P = 5, 8 mW, τ P = 84 ms), einem Rückpumppuls (P R =<br />

27, 4 mW, τ R = 1, 25 ms) und einem Säuberungspuls (P Säub. = 2, 8 mW, τ Säub. =<br />

1, 5 ms) aus dem Strahlengang Kontroll 1 verwendet. Die relativen Frequenzen<br />

sind unverändert, so dass sich das bekannte Absorptionsspektrum (s. Abb. 4.4)<br />

mit dem präparierten Λ-System in Ensemble ε 2 ergibt [138].<br />

5.3.2 Experimenteller Nachweis des Winkelmultiplexings<br />

Um mehrere Lichtpulse mittels EIT-getriebenem Winkelmultiplexing zu speichern,<br />

sind Kontrollstrahlen notwendig, welche die Nachweisstrahlen unter verschiedenen<br />

Winkeln im Kristall treffen. Dies ist mit dem in Kapitel 3.3.2 beschriebenen<br />

Aufbau der reellen Abbildung möglich, welcher im Folgenden verwendet wird. Die<br />

Winkel der Strahlengänge Kontroll 1 und Kontroll 2 zur Nachweisachse betragen<br />

außerhalb des Kristalls α 1 ≈ 1, 5 ◦ bzw. α 2 ≈ 2, 7 ◦ .<br />

Die genutzte Pulssequenz zur mehrfachen Lichtspeicherung mittels Winkelmultiplexing<br />

ist in Abbildung 5.8 dargestellt. Im ersten Schritt wird, analog zu den<br />

bisherigen Experimenten, der Nachweispuls N1 aus Strahlengang Nachweis 1 mittels<br />

des Schreibpulses S1 aus Strahlengang Kontroll 1 in die Grundzustandskohärenz<br />

ρ 13 (α 1 ) transformiert. Anschließend wird Nachweispuls N2 aus Strahlengang<br />

Nachweis 2 von Schreibpuls S2 gespeichert. Da S2 Strahlengang Kontroll 2 entstammt,<br />

wird beim zweiten Speicherprozess aufgrund des anderen Winkels die<br />

Grundzustandskohärenz ρ 13 (α 2 ) aufgebaut. Beide Speicherprozesse finden also<br />

im selben Frequenzensemble ε 2 statt. Die Nettokohärenz ergibt sich somit als Superposition<br />

beider Einzelkohärenzen. Des Weiteren folgt daraus, dass alle Kontrollpulse<br />

S1, S2, L1, L2 identische Frequenzen von ∆ν K1,K2 = 2, 8 MHz und alle<br />

Nachweispulse N1, N2 eine Frequenz von ∆ν N1,N2 = 13 MHz aufweisen. Weitere<br />

Pulsparameter können Abbildung 5.8 entnommen werden.<br />

Zur Erhöhung der Speicherzeit wird analog zum Frequenzmultiplexing (s.<br />

Abb. 5.6) eine Rephasierungssequenz aus zwei HF-π-Pulsen genutzt (nicht in<br />

Abb. 5.8 gezeigt). Die gesamte Pulsfolge ist so aufgebaut, dass die Speicherzeit<br />

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