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2.3. Adiabatische Lichtspeicherung<br />

Ein Vergleich von ursprünglichem (- - -) und finalem (—) Nachweispuls zeigt<br />

eine deutliche Pulsverzögerung im Bereich von 1 bis 2 µs aufgrund von EIT. Dies<br />

entspricht den im Experiment beobachteten Verzögerungen relativ gut [73] und<br />

ergibt Licht-Gruppengeschwindigkeiten im Bereich von lediglich 1500 m/s.<br />

Um den EIT-getriebenen Lichtspeicherprozess zu simulieren, wird die in Kapitel<br />

2.3.2 vorgestellte Sequenz aus Kontroll-Schreibpuls, Kontroll-Lesepuls und<br />

Nachweispuls verwendet. Abbildung 2.5 zeigt Ergebnisse entsprechender Propagationsrechnungen.<br />

Im oberen Graphen wird ein gaußförmiger Nachweispuls, im<br />

unteren Graphen ein nahezu rechteckförmiger (Super-Gauß-Funktion der Ordnung<br />

100) Nachweispuls gespeichert. Im Falle des Gaußpulses erkennt man erneut<br />

die Gruppenverzögerung durch EIT. Im Bereich der abfallenden Flanke des<br />

Schreibpulses wird der Nachweispuls „abgebaut“ und in die atomare Kohärenz<br />

ρ 13 transformiert. Nach einer Speicherzeit von ∆t = 10 µs wird der Lesepuls eingestrahlt.<br />

Die Kohärenz wird in den Signalpuls rücktransformiert. Die Speichereffizienz<br />

ist gemäß η = E Sig /E N über das Verhältnis der Energie von Signal- und<br />

Nachweispuls definiert. Diese beträgt im oberen Graphen η Gauß = 12, 9 %. Bei<br />

der Speicherung des rechteckförmigen Nachweispulses (unten) kommt es zwar<br />

zu Variationen der initialen Pulsform aufgrund des sprunghaften Intensitätsanstieges<br />

und des daher zuerst sehr breiten Spektrums, dennoch wird letztlich eine<br />

ähnliche Effizienz von η Reckteck = 12, 4 % erreicht. Aufgrund des geringen Effizienzunterschiedes<br />

und der einfacheren Implementierung werden in den späteren<br />

Experimenten daher meist Nachweispulse mit zeitlich nahezu rechteckförmigem<br />

Intensitätsprofil verwendet.<br />

<br />

5 0<br />

4 0<br />

3 0<br />

2 0<br />

1 0<br />

0<br />

5 0<br />

4 0<br />

3 0<br />

2 0<br />

1 0<br />

0<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0<br />

<br />

Abbildung 2.5: Simulierte Pulsverläufe vor (gestrichelte Linien) und nach (durchgezogene<br />

Linien) der EIT-Lichtspeicherung. Oben: Speicherung eines gaußförmigen Nachweispulses.<br />

Unten: Speicherung eines rechteckförmigen Nachweispulses.<br />

Die nicht perfekte Speicherung des Nachweispulses ist auf eine Reihe von Ursachen<br />

zurückzuführen. Die moderaten Werte für die optische Dichte α 0 L sowie die<br />

vorhandenen Zerfalls- und Dekohärenzraten führen nach (2.29) zur teilweise unvollständigen<br />

Transformation zwischen Lichtfeld und Kohärenz. Des Weiteren führen<br />

verzögerte Rückkopplungen zu diabatischen Oszillationen der Kohärenz, wel-<br />

25

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