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Kapitel 5. Lichtspeicherung II – Experimentelle Erhöhung der Speicherkapazität<br />
Absorptionskoeff. [cm -1 ]<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1' 2'<br />
12<br />
3+4<br />
3'+4'<br />
5 5'<br />
spectral pit<br />
Einfachpräp.<br />
Doppelpräp.<br />
-10 0 10 20 30<br />
Nachweisverstimmung N<br />
[MHz]<br />
Ensembles<br />
1 2 1'<br />
2'<br />
<br />
2 3 4 5 1 2' 3' 4' 5' 1'<br />
Abbildung 5.5: Links: Absorptionsspektren nach Präparation eines einzelnen (—) sowie eines<br />
doppelten (- - -) Λ-Systems für δν ε = 2 MHz. Die Absorptionslinien lassen sich den optischen<br />
Übergängen in vier Ensembles ε 1 , ε 2 , ε 1 ′ und ε 2 ′ zuordnen (rechts).<br />
Λ-Systeme finden sich in den Ensembles ε 2 und ε 2 ′ und können durch zueinander<br />
verstimmte Nachweisfelder (Übergänge 5 und 5’) und Kontrollfelder (Übergänge<br />
1 und 1’) simultan in EIT-Konfiguration getrieben werden. Die Nachweispulse<br />
können somit unabhängig voneinander in Form zweier spektral getrennter Grundzustandskohärenzen<br />
ρ 13 (ε 2 ) und ρ 13 (ε 2 ′) gespeichert werden.<br />
5.2.2 Experimenteller Nachweis des Frequenzmultiplexings<br />
Der experimentelle Nachweis der mehrfachen Lichtspeicherung mittels Frequenzmultiplexing<br />
erfolgt durch die in Abbildung 5.6 dargestellte Pulssequenz. Diese<br />
wird nach einer Relaxationsdauer von 1 ms nach obiger Präparation eingestrahlt.<br />
Im ersten Schritt wird analog zu Kapitel 4.2 durch den Nachweispuls N1 und den<br />
Kontroll-Schreibpuls S1 die Grundzustandskohärenz ρ 13 (ε 2 ) aufgebaut. Wie zuvor<br />
sind die relativen Frequenzen durch ∆ν N1 = 13 MHz und ∆ν S1 = 2, 8 MHz gegeben.<br />
Im zweiten Schritt wird der Nachweispuls N2 mittels des Schreibpulses S2<br />
in die zweite Grundzustandskohärenz ρ 13 (ε 2 ′) transformiert. Da dieser Prozess im<br />
um δν ε = 2 MHz verstimmten Ensemble ε 2 ′ abläuft, betragen die relativen Frequenzen<br />
der Pulse ∆ν N2 = 15 MHz und ∆ν S2 = 4, 8 MHz. Die Dauer der Nachweispulse<br />
ist mit τ N1,N2 = 9 µs ausreichend lang gewählt, um im Vergleich zur<br />
EIT-Bandbreite Γ EIT spektral schmalbandig zu sein (s. Kap. 4.2). Weitere Pulsparameter<br />
können Abbildung 5.6 entnommen werden.<br />
Nach der Speicherung der Nachweispulse kommt es zur Dephasierung der präparierten<br />
Kohärenzen (s. Kap. 4.2). Da der zweite Speicherprozess insgesamt mehr<br />
als 10 µs dauert, und somit im Bereich der Dephasierungszeit T deph ≈ 10 µs liegt, ist<br />
ein direktes Auslesen der ersten Kohärenz ρ 13 (ε 2 ) nach dem zweiten Speicherprozess<br />
nicht sinnvoll. Es ist daher erforderlich die Rephasierungstechnik (s. Kap. 4.3)<br />
zu nutzen, um die Dephasierung zu unterdrücken und akzeptable Speicherzeiten<br />
zu erlangen. Als Speicherzeit wurde hier ∆t = 550 µs gewählt, da dies dem ersten<br />
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