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E-COMMERCE<br />
34 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />
2. September 2013 18/13<br />
INTERNETSTORES<br />
90 Millionen Jahresumsatz<br />
<strong>Internet</strong>stores meldet für das Geschäftsjahr<br />
2012/13 Umsätze in Höhe von 90 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 60,5 Millionen Euro).<br />
Darin enthalten sind allerdings auch die<br />
Umsätze des schwedischen Outdoor-<br />
Händlers Addnature, den <strong>Internet</strong>stores<br />
Ende Mai dieses Jahres übernahm. Im Juli<br />
übertraf <strong>Internet</strong>stores erstmals die Umsatzmarke<br />
von zehn Millionen Euro, Tendenz<br />
weiter steigend. Insgesamt zählt<br />
<strong>Internet</strong>stores inzwischen 350 Mitarbeiter<br />
an den Standorten Esslingen, Berlin und<br />
Stockholm. Im November steigt Bernd<br />
Humke, ehemals CFO und Geschäftsführer<br />
bei der Netrada-Gruppe, als CFO ins Unternehmen<br />
ein. dz<br />
BRILLE24.DE<br />
TV-Werbung geplant<br />
Online-Werbung hin oder her: Für die Steigerung<br />
des Bekanntheitsgrads in der breiten<br />
Bevölkerung ist ein TV-Spot immer<br />
noch das beste Mittel der Wahl. Zu der<br />
vermehrten TV-Werbung von Online Pure<br />
Playern wird sich bald ein Spot von Brille24<br />
Web-Händler in Feierlaune<br />
Der Online-Handel verzeichnete im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 50 Prozent<br />
er interaktive Handel erlebte aktuel-<br />
Zahlen des Branchenverbands<br />
Dlen<br />
BVH zufolge ein fast unglaubliches zweites<br />
Quartal. Die Umsätze der gesamten<br />
Branche kletterten im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />
um rund 30 Prozent auf 11,8<br />
Milliarden Euro. Im reinen E-Commerce-<br />
Bereich stiegen die Umsätze gar um 50<br />
Prozent auf 9,9 Milliarden Euro.<br />
„Wir beobachten vor allem, dass die Verbraucher<br />
immer mehr Konsumbereiche<br />
ins <strong>Internet</strong> verlagern und damit die individuellen<br />
Online-Ausgaben steigen“, kommentiert<br />
Friedemann Weber, Bereichsleiter<br />
beim Marktforschungsinstitut GIM<br />
Berlin, das erstmals im Auftrag des BVH<br />
in Kooperation mit Channel Advisor zwischen<br />
Januar und Dezember 2013 40.000<br />
Privatpersonen über 14 Jahre in Deutschland<br />
zu ihrem Ausgabeverhalten im<br />
Online- und Versandhandel und dem<br />
Konsum von digitalen Dienstleistungen<br />
befragt. So realisierte die Warengruppe<br />
Heimwerken/Garten/Blumen mit einem<br />
Umsatzplus von 160,6 Prozent auf 391<br />
Millionen Euro die größte Umsatzsteigerung<br />
im Vergleich zum 1. Quartal 2013.<br />
Weitere Gewinner bei der Umsatzsteigerung<br />
waren Schuhe (1.268 Millionen Euro /<br />
+ 98,9 Prozent), Auto, Motorrad / Zubehör<br />
(261 Millionen Euro / + 91,9 Prozent)<br />
sowie Hobby- und Freizeitartikel (509<br />
Millionen Euro / + 30,5 Prozent).<br />
„Quartalszahlen nicht vergleichbar“<br />
E-Commerce-Experte Jochen Krisch allerdings<br />
weist in seinem Blog „Exciting<br />
Commerce“ darauf hin, dass ein Vergleich<br />
mit den Vorjahreswerten nur beschränkt<br />
Aussagekraft habe, da der BVH zum Jahresbeginn<br />
seine Erhebungsmethode geändert<br />
habe. So wurden nicht nur erheblich<br />
mehr Besteller befragt, sondern diese auch<br />
telefonisch und online kontaktiert. „Generell<br />
ist nicht davon auszugehen, dass der<br />
Markt von 2012 auf 2013 so stark gewachsen<br />
ist wie es das Plus von 30 beziehungsweise<br />
50 Prozent suggeriert. Viel eher ist<br />
davon auszugehen, dass die Zahlen bisher<br />
tendenziell zu niedrig angesetzt waren.<br />
Das Prinzip kennen wir bereits von den<br />
Amazon-Umsätzen“, schreibt Krisch.<br />
Eines der auffallendsten Ergebnisse der<br />
neuen BVH-Erhebung: Fast 40 Prozent des<br />
gesamten E-Commerce-Umsatzes wird auf<br />
Marktplätzen erzielt. Insgesamt 6,27 Milliarden<br />
Euro flossen im ersten Quartal über<br />
Plattformen wie Amazon, eBay, Rakuten,<br />
Mercateo oder Meinpaket.de. Dagegen<br />
wirken die 1,57 Milliarden Euro, die <strong>Internet</strong><br />
Pure Player über ihre Shops erwirtschafteten,<br />
fast schon wie Peanuts. Allerdings:<br />
Während die Marktplätze nur noch<br />
langsam wachsen, ziehen die <strong>Internet</strong> Pure<br />
Player und Versender mit Heimat im Stationärhandel<br />
deutlich an. dz<br />
■<br />
Brille24 will mit TV-Werbung für mehr<br />
Bekanntheit – und Umsatz – sorgen<br />
gesellen; der Online-Optiker hat sich dafür<br />
Seven Ventures, den Investitionsarm der<br />
Pro-Sieben-Sat1-Gruppe, ins Boot geholt.<br />
Die Finanzspritze ist in diesem Fall sekundär<br />
– wichtiger ist, dass Brille24 jetzt auf<br />
allen Sendern der Mediengruppe bis 2015<br />
Werbespots schalten darf. Das Investment<br />
kommt zur rechten Zeit, schließlich ist<br />
Hauptkonkurrent Mister Spex bereits im<br />
deutschen TV präsent. il<br />
ONLINE-LEBENSMITTELHANDEL<br />
In den USA längst Standard<br />
In den USA ist die Online-Bestellung und<br />
Offline-Abholung von Lebensmitteln weit<br />
gediehen. 50 Prozent der Lebensmittelhändler<br />
bieten einen derartigen Service<br />
bereits an, zeigt eine aktuelle Studie von<br />
RIS News und IDC. Weitere 31,3 Prozent<br />
planen solch einen Service in den kommenden<br />
zwölf Monaten. Nach Hause liefern<br />
zurzeit 37,5 Prozent der Lebensmittelhändler,<br />
12,5 Prozent arbeiten an einem<br />
entsprechenden Service. dz<br />
Anzeige<br />
Umsatzstärkste Vertriebswege<br />
Online-<br />
Marktplätze<br />
Versender mit<br />
mehr als einem<br />
Vertriebskanal<br />
Katalogversender<br />
<strong>Internet</strong> Pure<br />
Player<br />
Versender<br />
mit Heimat im<br />
Stationärhandel<br />
+ 1,9 %<br />
+ 16,7 %<br />
1,98<br />
+ 11,9 %<br />
1,57<br />
+ 36,5 %<br />
1,09<br />
+ 35,5 %<br />
3,47<br />
Umsatz in<br />
Mrd. Euro<br />
Auf Online-Marktplätzen wird jeder vierte<br />
Umsatz-Euro im E-Commerce verdient<br />
© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 18/13<br />
6,27<br />
Veränderung<br />
ggü. Q1/13<br />
in Prozent<br />
Boss Orange auf Amazon<br />
Der Modehersteller launcht Marken-Shop für sein Streetwear Label<br />
ür die Premiummarke „Boss“ kann es<br />
Fdem Modelabel offenbar nicht fein<br />
genug sein. Erst Ende Juli gaben die Stuttgarter<br />
bekannt, Produkte der Marke<br />
„Boss“ nicht mehr über<br />
Zalando zu vertreiben, weil<br />
der „Schrei vor Glück“-Versender<br />
nicht das passende<br />
Umfeld sei. Für die Marke<br />
„Boss Orange“ indes scheint<br />
diese Attitüde nicht zu gelten.<br />
Auf Amazon launchten<br />
die Schwaben jetzt einen<br />
Marken-Shop für das Label.<br />
Doch lediglich dem Werbe-<br />
Banner auf der Amazon-<br />
Startseite gelingt es, den<br />
Markenkern erkennbar zu<br />
spiegeln. Spätestens auf der<br />
dürren Startseite des Marken-Shops<br />
selbst ist aber zu merken: Mode<br />
hat Amazon zumindest optisch<br />
noch immer nicht im Griff. Noch<br />
übler wird es, wenn sich Nutzer in<br />
die verschiedenen Segmente klicken. Bei<br />
„Damen“ stehen Schals wahllos neben<br />
Shirts oder Hosen. Filter: Fehlanzeige.<br />
Auch die Produktdetailseiten sehen Amazon-typisch<br />
aus. Die Folge:<br />
Käufer fühlen sich wie am<br />
Wühltisch, Fashionistas wird<br />
man so nicht gerecht. dz ■<br />
Boss Orange testet mit<br />
einem Marken-Shop die<br />
Reichweite von Amazon<br />
Foto: Beboy / Fotolia<br />
Umsatzstärkste Warengruppen<br />
Bekleidung<br />
Bücher<br />
Schuhe<br />
U-Elektronik/<br />
E-Artikel<br />
Bild- und<br />
Tonträger<br />
+ 18,7 %<br />
- 0,7 %<br />
1,27<br />
1,08<br />
+ 98,9 %<br />
0,96<br />
+ 2,2 %<br />
0,75<br />
+ 4,9 %<br />
2,97<br />
Umsatz in<br />
Mrd. Euro<br />
Veränderung<br />
ggü. Q1/13<br />
in Prozent<br />
Vor allem Online-Schuhversender konnten ein<br />
exzellentes zweites Quartal verzeichnen<br />
Quelle: BVH, Stand: 2. Quartal 2013<br />
Amazon kippt<br />
Preisparität<br />
mazons Marktplatzpartner sind künf-<br />
nicht mehr verpflichtet, Produkte<br />
Atig<br />
nirgendwo sonst günstiger anzubieten als<br />
bei dem E-Commerce-Riesen. Wie das<br />
Unternehmen das Bundeskartellamt in<br />
einem Schreiben wissen ließ, wolle man<br />
seine Preisparitätsklausel künftig nicht<br />
mehr durchsetzen. Die AGB seien für einen<br />
Teil der Online-Händler bereits geändert.<br />
Das Bundeskartellamt hatte gegen das<br />
Prozedere Untersuchungen eingeleitet,<br />
weil es befürchtete, dass Amazon damit<br />
gegen das Kartellrecht verstoße. Auch der<br />
Marktplatzbetreiber Hood.de begehrte<br />
gegen die Amazon-Bestimmungen auf<br />
und reichte vor dem Landgericht Köln<br />
Klage ein, weil er sich durch die Paritätsklausel<br />
im Wettbewerb benachteiligt sah.<br />
Da man niedrigere Gebühren und Provisionen<br />
verlange als Amazon, können Händler<br />
ihre Waren über Hood.de eigentlich<br />
günstiger kalkulieren, so das Argument.<br />
Durch die Bestimmungen von Amazon<br />
werde dies verhindert. dz<br />
■