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36<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

2. September 2013 18/13<br />

FÜNF TIPPS FÜR DIE BESTELLBESTÄTIGUNG<br />

Besser Danke sagen<br />

Die Seite mit der Bestellbestätigung wird von vielen Online Shops sträflich vernachlässigt. Dabei ist es so einfach,<br />

das bereits gewonnene Kundenvertrauen in weitere Käufe umzuwandeln<br />

er bei Saturn als Erstkunde einen<br />

W350 Euro teuren ferngesteuerten<br />

Minihubschrauber bestellt und sofort per<br />

Paypal bezahlt, bekommt nach dem Klick<br />

auf den „Kaufen“-Button die Antwort:<br />

„Ihr Einkauf. In Kürze erhalten Sie von<br />

uns Ihre Bestellbestätigung per E-Mail. Sie<br />

können sich die Bestellbestätigung auch<br />

gleich ausdrucken. Sämtliche Informationen<br />

zum Stand der Bearbeitung können<br />

Sie jederzeit unter Mein Account abrufen.“<br />

Das war’s. Mehr hat Saturn einem<br />

Neukunden nicht zu sagen.<br />

Nicht gerade ein Aushängeschild<br />

Und damit steht die Bestellbestätigungsseite<br />

von Saturn.de stellvertretend für viele<br />

Online Shops. Statt die Danke-Seite als<br />

Visitenkarte des Unternehmens zu verstehen<br />

und sich kundenzentriert zu präsentieren,<br />

sehen die Shop-Betreiber ihre<br />

Hauptaufgabe darin, den Kunden zum<br />

Kauf zu bewegen. Entsprechend endet die<br />

Bemühung um den Kunden nicht selten<br />

mit dem Klick auf den Bestell-Button. Aus<br />

Marketingsicht sollte es nun aber erst richtig<br />

losgehen: Jetzt muss der Shop das in ihn<br />

gesetzte Vertrauen nachhaltig rechtfertigen.<br />

Jetzt gilt es, den Kunden zu spontaner<br />

viraler Glücksäußerung zu verführen,<br />

damit aus einem zufriedenen Kunden – im<br />

besten aller Fälle – mehrere werden. Und<br />

jetzt gilt es, die eigene Marke so in Szene<br />

zu setzen, dass sich für den Kunden eine<br />

Rückkehr auch wirklich lohnt.<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> hat sich<br />

die Bestellbestätigungsseiten einiger großer<br />

deutscher Online Shops angesehen<br />

und daraus eine Reihe von Umsetzungsvorschlägen<br />

für die Praxis erarbeitet.<br />

Passendes Gewinnspiel zum Kauf: Asos fordert die Käufer auf,<br />

das Auspacken der Sendung zu filmen und zu veröffentlichen<br />

Die Danke-Seite hat viel Potenzial, das<br />

Webshops aber nicht ausschöpfen<br />

1. Nutzen Sie die Shopping-Laune<br />

Endstation Kauf? Das muss nicht sein.<br />

Jede Danke-Seite braucht Links zurück in<br />

den Shop. Das geht auf vielfältige Weise:<br />

Otto etwa bildet seine normale Navigation<br />

auf der Danke-Seite ab und gibt dadurch<br />

Anregung zur Rückkehr. Notebooksbilliger<br />

bietet ein großes Suchfeld, um Kunden<br />

zurück in den Shop zu lotsen, und Tchibo<br />

verweist auf verschiedene Rubriken in seinem<br />

Shop, die den Kunden passend zu seiner<br />

Akquisition interessieren könnten.<br />

Die Danke-Seite von Saturn verzichtet auf jede weitere Aktion<br />

Die Empfehlung<br />

direkt nach dem<br />

Kauf ermöglicht<br />

Amazon<br />

Kaum ein Shop allerdings nutzt Anreizsysteme,<br />

um Kunden dazu zu verführen,<br />

noch einmal zurückzukehren und spontane<br />

Mehrkäufe zu tätigen. Dabei gäbe es<br />

hier diverse Möglichkeiten: So könnten<br />

Web-Händler ihren Kunden für einen beschränkten<br />

Zeitraum – beispielsweise eine<br />

Stunde – für weitere Bestellungen die Versandkosten<br />

erlassen. Tatsächlich bieten<br />

einige Shops diesen Service an und bündeln<br />

Bestellungen, die innerhalb von 30<br />

Minuten nach dem Kauf eingehen, in<br />

einem Warenkorb mit einmaligen Versandkosten.<br />

Schlecht ist allerdings, wenn<br />

die Kunden auf der Danke-Seite über dieses<br />

Zusatzangebot gar nicht informiert<br />

werden. Lediglich beim Technikversender<br />

Pearl startet ein Countdown nach dem<br />

Abschluss der ersten Bestellung, der sanften<br />

Kaufdruck ausüben soll. Auch Rabatte<br />

könnten den Kunden zum Nachdenken<br />

darüber anregen, welche Waren er eventuell<br />

noch brauchen könnte.<br />

Eine weitere Möglichkeit Mehrkäufe zu<br />

generieren, sind Empfehlungen für Ergänzungskäufe<br />

– unter Umständen gekoppelt<br />

mit einem entsprechenden Gutschein.<br />

Doch auch von dieser Chance zum Upselling<br />

sehen die meisten von INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> analysierten Shops auf<br />

der Danke-Seite ab. Obi bewirbt an dieser<br />

Stelle immerhin drei aktuelle Bestseller,<br />

erwischte im Test aber auch das soeben<br />

gekaufte Produkt. Hier sollten die Empfehlungsregeln<br />

des Systems optimiert werden.<br />

Branchenprimus Amazon hingegen<br />

sieht in Produktempfehlungen offenbar<br />

durchaus Potenzial und leitet aus der Bestell-<br />

und Tracking-Historie des Kunden<br />

weitere konkrete Kaufempfehlungen ab.<br />

2. Geteilter Kauf ist doppelte Freude<br />

Ein erfolgreicher Einkauf löst Glücksgefühle<br />

aus. Und die können im Zeitalter von<br />

Social Media auch mit anderen geteilt werden.<br />

Shop-Betreiber sollten dies ihren<br />

Kunden unbedingt ermöglichen. Vorsicht<br />

ist hier allerdings bei Tell-a-friend-Funktionen<br />

geboten, bei denen Kunden die<br />

E-Mail-Adresse von Freunden und Bekannten<br />

eingeben, die dann vom Shop<br />

eine entsprechende Empfehlungs-Mail<br />

erhalten. Laut Gesetz darf die E-Mail-<br />

Adresse des Empfängers nämlich nicht<br />

ohne dessen Einverständnis gespeichert<br />

werden. Auch über „Share“-Buttons von<br />

Foto: Fotolia / Johanna Mühlbauer

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