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E-COMMERCE<br />

42 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

2. September 2013 18/13<br />

dem Nutzen gegenüberstellen müssen,<br />

und dann werden sie mit Sicherheit die<br />

Mobile-Optimierung ihres Shops als Investition<br />

in die Zukunft vorantreiben“, ist<br />

Tobias Jungcurt überzeugt.<br />

Bestens gewappnet für den wachsenden<br />

Trend „Mobile Shopping“ ist unter anderem<br />

der Pure Player Zalando: Mit dem<br />

Keyword „Damen Pumps“ hat der Online<br />

Shop im Google-Ranking einen Platz weit<br />

oben in der Liste ergattert. Ein Klick auf<br />

das Suchergebnis über ein mobiles Endgerät<br />

leitet den Nutzer korrekt mittels<br />

302-Redirect zu der entsprechenden Subdomain<br />

m.Zalando.de/damenschuhepumps<br />

um. Ein User Agent erkennt dabei,<br />

dass durch ein mobiles Endgerät auf die<br />

Seite zugegriffen wird. Die 302-Weiterleitung<br />

ist richtig gewählt, da es sich hier<br />

um einen temporären Redirect handelt,<br />

Nutzer von Desktop-PCs oder Notebooks<br />

sollen weiterhin auf die Haupt domain<br />

geleitet werden. Über den Einsatz von<br />

Responsive Design auf der für Mobile Devices<br />

angepassten Subdomain kann<br />

Zalando eine für jede Auflösung oder<br />

Bildschirmgröße ansprechende Produktpräsentation<br />

liefern und auch die eigene<br />

App prominent bewerten.<br />

Social Media als Ranking-Faktor<br />

Neben der Mobile-Optimierung gewinnt<br />

auch Social Media zunehmend Einfluss<br />

darauf, an welcher Stelle ein Online Shop<br />

bei einer passenden Suchanfrage gelistet<br />

wird. Suchmaschinen beziehen die Bewertungen,<br />

Empfehlungen, Vergleiche<br />

und Meinungen über Produkte und<br />

Dienstleistungen in die Beurteilung einer<br />

Website ein und bewerten Inhalte, über<br />

die im Web verstärkt gesprochen wird,<br />

als relevanter.<br />

Um Shops für die soziale Suche zu optimieren,<br />

gibt es im Wesentlichen zwei<br />

Möglichkeiten: Social Media Optimization<br />

und Social SEO. Social SEO bedeutet,<br />

dass Profile in Social Networks für eine<br />

Auffindbarkeit in Suchmaschinen optimiert<br />

werden. Ziel der Optimierungsmaßnahme<br />

ist das eigenständige Ranking<br />

von Social-Media-Profilen und -Inhalten.<br />

Social SEO weist dabei durchaus<br />

Parallelen zur klassischen On-<br />

Page-Optimierung auf. Neben<br />

der Optimierung von Inhalten<br />

gilt es beispielsweise, Links zu integrieren,<br />

Meta-Beschreibungen<br />

zu nutzen und Schlagworte an passenden<br />

Stellen unterzubringen. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt dabei sowohl auf den<br />

Profilinformationen als auch den Beiträgen<br />

und Kommentaren, die seitens des<br />

Unternehmens veröffentlicht werden.<br />

Hier sollten Web-Händler allerdings<br />

immer darauf achten, dass Optimierungen<br />

so vorgenommen werden, dass sie sich<br />

nicht negativ auf den Mehrwert für den<br />

Nutzer auswirken.<br />

Otto.de integriert Produktbewertungen auf Kategorieseiten. Sie erscheinen als Rich Snippets in den Suchergebnisseiten<br />

<br />

Produktname<br />

<br />

<br />

Rated Durchschnittsbewertung<br />

/Max. Skalenwert<br />

based on Anzahl Bewertungen<br />

customer reviews<br />

<br />

<br />

Auszeichnung von Produktbewertungen nach Schema.org werden von Google beachtet<br />

Ein großer Teil von Social SEO zielt auf<br />

den Einsatz von sozialen Elementen auf<br />

und neben der Suchergebnisseite (SERP),<br />

wie beispielsweise Social Rich Snippets.<br />

Hier kommt es darauf an, sein Google+<br />

Profil offiziell von Google verifizieren zu<br />

lassen und dieses via rel=author (bei<br />

Autorenprofilen) und rel=publisher Tag<br />

(bei Unternehmensprofilen) mit der Webseite<br />

zu verbinden. So werden zu<br />

bestimmten Suchergebnissen zusätzlich<br />

Autorenbilder eingeblendet. Durch Verbinden<br />

der Webseite mit dem Google+<br />

Profil verschafft Social SEO wertvolle Vorteile:<br />

Mittels gezielter Optimierung können<br />

Online Shops ein starkes Ranking<br />

ihrer Social-Media-Profile erreichen und<br />

so ihre Wettbewerber verdrängen. Außerdem<br />

können sie durch die stärkere Prominenz<br />

in den Suchmaschinen die Reichweite<br />

der eigenen Kanäle steigern und damit<br />

eine Vielzahl von Kunden ansprechen.<br />

Außerdem wird in bestimmten Fällen<br />

eine Vorschau auf das eigene<br />

Google+ Profil angezeigt oder gar<br />

der aktuellste Google+ Beitrag<br />

eingeblendet. Diese erscheinen<br />

recht prominent direkt neben den<br />

Suchergebnissen.<br />

Bei der Social Media Optimization<br />

(SMO) kommt es darauf an, Inhalte als<br />

soziale und teilbare Objekte zu gestalten<br />

und diese möglichst viral zu verbreiten.<br />

Online Shops können die Interaktion der<br />

Shop-Besucher gezielt durch die Integration<br />

von Social Plug-ins wie Like und<br />

Share Buttons stimulieren. Auf diese<br />

Weise werden Social Signals generiert<br />

und anhand von Social Links natürliche<br />

Google+ Profil von Getgoods.de erscheint prominent neben der Suchergebnisseite<br />

Backlink-Profile aufgebaut, die<br />

der Suchmaschine die Relevanz<br />

einer Seite verraten. Wichtig ist,<br />

dass Links zu Shops vor allem<br />

freiwillig verbreitet werden. Dies<br />

geht nur, wenn Händler einen deutlichen<br />

Mehrwert anbieten, etwa in Form<br />

von unterhaltenden und sozialen Elementen.<br />

Nutzer sollten etwa selbst Outfits<br />

in einem Shop zusammenstellen und<br />

anschließend den Link zu ihrer Auswahl<br />

an ihre Freunde schicken können, die<br />

dann wiederum über Kommentare, Likes<br />

und Shares bei der Kaufentscheidung<br />

unterstützen und entsprechende Social<br />

Signals und Social Links generieren.<br />

Beispielhaft geht hier die Modekette<br />

H&M voran: Mit dem virtuellen Ankleideraum<br />

bietet der Online Shop seinen<br />

Kunden die Möglichkeit, verschiedene<br />

Outfits anzuprobieren und dadurch den<br />

besten Look für sich zu finden. Durch das<br />

Social Plug-in können User ihren Look<br />

via Facebook, Twitter und E-Mail oder<br />

über den eigenen Blog teilen und mit<br />

Tipps SEO-Standards „Zukunftsthemen“<br />

Metadata<br />

■ Räumen Sie dem Klassifzierungsstandard<br />

Schema.org einen entsprechenden Stellenwert<br />

in der eigenen Online-Marketing-Strategie<br />

ein. Er wurde gezielt von Suchmaschinen<br />

für Online Marketing entwickelt.<br />

■ Fördern Sie für via Schema.org ausgezeichnete<br />

Bewertungen die Anzeige weiterer Snippets<br />

wie Preis und Lagerbestand (diese werden<br />

fast ausschließlich in Kombination mit<br />

Bewertungen angezeigt).<br />

■ Nutzen Sie dafür Google Tools wie den<br />

„Data Highlighter“ im Google Webmaster<br />

Tool und „Strukturierte Daten: Markup-Hilfe“.<br />

Mobile-optimierte Online Shops<br />

■ Nutzen Sie für mobile Geräte optimierte<br />

Subdomains. Verwenden Sie Responsive<br />

Webdesign, um eine optimale Darstellung<br />

auf allen mobilen Geräten zu gewährleisten.<br />

■ Bieten Sie zusätzlich eine App an.<br />

■ Geben Sie eine mobile XML-Sitemap in den<br />

Google Webmaster Tools an (siehe auch Teil<br />

1 der Serie)<br />

Freunden diskutieren. Neben<br />

dem positiven Nutzererlebnis<br />

generiert H&M auf diese Weise<br />

zusätzliche Reichweite für den<br />

Online Shop und forciert darüber<br />

hinaus den Aufbau eines natürlichen<br />

Backlink-Profils durch das Verbreiten<br />

von Social Links.<br />

Der Soquero-Studie zufolge haben zurzeit<br />

zwei Drittel der Top-100-Online-<br />

Shops ein Facebook Plug-in integriert. Im<br />

Vergleich dazu liegt der Einsatz von<br />

Google+ Plug-ins mit nur 36 Prozent weit<br />

zurück. Auch pflegen nur 38 Prozent der<br />

untersuchten Online Shops ein eigenes<br />

Google+ Profil. „Hier haben die Top 100<br />

ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht“,<br />

findet Tobias Jungcurt. „Denn insbesondere<br />

vor dem Hintergrund der wachsenden<br />

SEO-Relevanz von Google+ ist dies<br />

ein durchaus niedriger Wert.“ Aktiver<br />

zeigen sich die Online Shops in Sachen<br />

Twitter und Youtube: Zu aktuellen Trends<br />

und Produktinformationen twittern 61<br />

Prozent der Online Shops regelmäßig, 63<br />

Prozent der Top 100 haben einen eigenen<br />

Youtube-Kanal eingerichtet.<br />

Fazit: Kein Shop macht alles richtig<br />

Insgesamt zeigt die Betrachtung von mehr<br />

als vierzig SEO-Faktoren im Rahmen der<br />

Soquero-Studie: Kein Online Shop hat<br />

konsequent alle SEO-Standards umgesetzt.<br />

Vor allem die jüngsten SEO-Themen<br />

werden von den Online Shops noch zu<br />

zaghaft angegangen. Hier haben auch die<br />

umsatzstärksten Online Shops in der<br />

nächsten Zeit noch deutlich Nachholbedarf.<br />

Und kleinere Shops können<br />

durch konsequentes Handeln<br />

ihre Chancen wahren. red ■<br />

■ Vorsicht bei der Weiterleitung auf<br />

die Subdomain: Der Inhalt der weitergeleiteten<br />

Domain muss weitestgehend<br />

identisch mit dem der Haupt-Domain sein.<br />

Corporate Blog<br />

■ Bereiten Sie Facebook-Profile für die Graph<br />

Search vor: Vernetzen Sie Bildbeschreibungen<br />

und vertaggen sie die Inhalte mit Orten<br />

und Personen, füllen Sie alle Profilinformationen<br />

aus und vernetzen Sie sich mit relevanten<br />

Profilen.<br />

■ Optimieren Sie Ihre Social-Media-Profile für<br />

das SEO: Integrieren Sie Keywords & Links,<br />

passen Sie Meta Descriptions von veröffentlichten<br />

Links an, richten Sie Vanity-URLs ein,<br />

passen Sie Profilname / Untertitel an.<br />

■ Verbreiten Sie Ihre Inhalte: Regen Sie zur Interaktion<br />

an, platzieren Sie Inhalte direkt bei<br />

Influencern (@-Mentions), verwenden Sie<br />

Hashtags, implementieren Sie Social Plug-ins<br />

im Online Shop (am Point of Sale), versehen<br />

Sie virale Aktionen mit Link-Verbreitungsmechanismen.

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