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TRENDS & STRATEGIEN<br />
4 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />
2. September 2013 18/13<br />
UNITED INTERNET<br />
Einkaufstour in Spanien<br />
Der <strong>Internet</strong>-Dienstleister United <strong>Internet</strong><br />
baut in Spanien einen weiteren Vertriebskanal<br />
auf: Dazu übernahm das Unternehmen<br />
mit Sitz in Montabaur den Webhoster<br />
und Cloud-Computing-Anbieter Arsys für<br />
140 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
beschäftigt 290 Mitarbeiter und soll vom<br />
bestehenden Management eigenständig<br />
weitergeführt werden. Die Spanier verfügen<br />
über einen Kundenstamm von rund<br />
150.000 Kunden und erwirtschafteten<br />
2012 bei einem Umsatz von etwa 40 Millionen<br />
Euro einen Gewinn von 15 Millionen<br />
Euro. United <strong>Internet</strong> ist in Spanien bereits<br />
mit 1&1 aktiv. vs<br />
YAHOO<br />
Mehr Klicks als Google<br />
Der Beginn einer Zeitenwende? Sicher ist,<br />
dass Google im Juli erstmals seit 2008 den<br />
Platz der meistangeklickten Website verloren<br />
hat. Ausgerechnet Yahoo, das angeschlagene<br />
Unternehmen, das sich in Umstrukturierung<br />
befindet, stieß den Suchgiganten<br />
vom Thron. Für Juli weist die US-<br />
Marktforschung Comscore mehr als 196,5<br />
Millionen Unique Visitors auf der Yahoo-<br />
Seite aus, Google klickten indes nur 192,25<br />
Millionen Menschen an. Kenner werten<br />
den Erfolg vor allem als Folge der Tumblr-<br />
Übernahme. Seit Mai vereinnahmt Yahoo<br />
einen Teil des Traffics der beliebten Blog-<br />
Seite für sich. Tumblr erreichte laut Comscore<br />
im Juli mehr als 38 Millionen User. vs<br />
DOC MORRIS<br />
Der Apothekenbus<br />
Mit einem Apothekenbus will die Online-<br />
Apotheke Doc Morris neue Kunden gewinnen<br />
und die Politik auf unterversorgte Regionen<br />
aufmerksam machen. Seit Mitte August<br />
touren Doc-Morris-Busse in Gemeinden und<br />
Städten, in denen es keine Apotheke mehr<br />
gibt. Mitarbeiter verkaufen Medikamente,<br />
nehmen Rezepte entgegen und erklären die<br />
Services der Online-Apotheke. Wie schon in<br />
den vergangenen 13 Jahren seit Gründung<br />
des Unternehmens laufen die Apotheken<br />
Sturm gegen die Aktion. Der Bürgermeister<br />
von Maasholm (Schleswig-Holstein) verweigerte<br />
dem Bus die Zufahrt. vs<br />
JUSTFAB<br />
Modehandel<br />
Die US-amerikanische Online-Boutique<br />
Justfab kaufte den Web-Schuhladen Shoedazzle.<br />
Beide Händler bieten Kunden nach<br />
Beantwortung von Fragen zu Stil und Vorlieben<br />
eine individualisierte Auswahl. Justfab<br />
ist schon in Deutschland aktiv. Durch<br />
den Kauf entsteht laut Firmenangaben,<br />
„der weltgrößte E-Commerce-Player im<br />
Fashion-Bereich“. Er hat einen Stamm von<br />
33 Millionen Kunden und will 2014 rund<br />
400 Millionen US-Dollar einnehmen. vs<br />
Anzeige<br />
eun von zehn Afrikanern haben kei-<br />
Zugang zum <strong>Internet</strong>. In Kenia<br />
Nnen<br />
versorgt allerdings Mobilfunker Safaricom<br />
rund zwölf Millionen Menschen mit dem<br />
Mobile Web – und damit auch mit einem<br />
Konto. In Äthiopien fanden 300 Menschen<br />
gut bezahlte Arbeit bei Solerebels,<br />
weil der Hersteller coole Schuhe aus Recyclingmaterial<br />
via eigenem Webshop in<br />
Europa und den USA verkauft.<br />
Das <strong>Internet</strong> bringt Wissen, Chancen<br />
und Geschäfte: Facebook-Chef Mark Zuckerberg<br />
hat mit fünf Unternehmen jetzt<br />
die Allianz <strong>Internet</strong>.org geschmiedet, um<br />
in armen Ländern für bezahlbares <strong>Internet</strong><br />
zu sorgen. „Es gibt große Hindernisse<br />
in Entwicklungsländern, sich der Wissensökonomie<br />
anzuschließen“, schreibt er in<br />
einem Diskussionspapier. „<strong>Internet</strong>.org<br />
verbindet weltweit Partner, die sich dieser<br />
Herausforderung stellen. Dazu gehört,<br />
den <strong>Internet</strong>-Zugang für jene verfügbar zu<br />
machen, die ihn sich heute nicht leisten<br />
können.“ Noch hat <strong>Internet</strong>.org nichts<br />
Konkretes geplant, aber Zuckerberg will<br />
mehr Partner unter Unternehmen wie<br />
ie Zeiten, in denen man genervt in<br />
Dden Handbüchern herumblätterte,<br />
sind vorbei: Audi setzt für seine Modelle<br />
A1, A3 und S3 auf Augmented Reality. Bisher<br />
ist die App „E-Kurzinfo“ nur für Apple-<br />
Geräte verfügbar, die Android-Version<br />
folgt ab September. Die App erkennt 300<br />
<strong>Internet</strong> für alle<br />
Eine Firmenallianz will aufstrebende Regionen wie Asien und Afrika mit <strong>Internet</strong> versorgen<br />
<strong>Internet</strong>-Nutzung in Deutschland<br />
Onliner Geplant<br />
Angaben in Prozent<br />
75<br />
70<br />
60<br />
6<br />
30<br />
2007 2009 2011 2013<br />
Etwa jeder vierte deutsche Bürger hat keinen <strong>Internet</strong>-Anschluss.<br />
Drei Prozent planen die Anschaffung<br />
© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 18/13 Quelle: D21 Digital-Index<br />
auch Regierungen finden. Die Idee ist nicht<br />
neu. Schon Web-Vordenker Nicholas Negroponte<br />
versorgt mit seiner Initiative<br />
„One Laptop per Child“ seit Jahren Kinder<br />
in Afrika und Asien mit solargetriebenen<br />
einfachen PCs, die Verbindung zum Netz<br />
Ein Handbuch als App<br />
Audi setzt auf Augmented Reality, um Modellfunktionen zu erklären<br />
Audis App-Handbuch zeigt mit<br />
einem Scanner, wo im Motor die<br />
Bremsflüssigkeit geprüft wird<br />
4<br />
27<br />
3<br />
Nonliner<br />
22<br />
76<br />
3<br />
20<br />
79 %<br />
Nordamerika: 79 %<br />
Australien: 67 %<br />
Europa: 61 %<br />
Südamerika/Karibik: 39 %<br />
Mittlerer Osten: 36 %<br />
Asien: 26 %<br />
Afrika: 13 %<br />
Digitale Welt: In Asien haben 26 Prozent der Bevölkerung Zugang zum Web, in Afrika 13<br />
Die digitale Kluft<br />
39 %<br />
Die Zahl derjenigen Deutschen über 14 Jahre,<br />
die noch nie im <strong>Internet</strong> waren, sinkt zwar und<br />
liegt inzwischen bei rund 20 Prozent oder 16,5<br />
Millionen, doch nur etwa jeder Dritte verzichtet<br />
bewusst auf das <strong>Internet</strong>: Die meisten haben<br />
Angst oder fühlen sich überfordert von der notwendigen<br />
Technik. Das müsste Geräteherstellern,<br />
<strong>Internet</strong>-Dienstleistern, Programmierern und<br />
Online-Händlern eigentlich zu denken geben –<br />
und könnte auch Gründer inspirieren: 60 Prozent<br />
der Offliner haben kein <strong>Internet</strong>, weil ihnen generell<br />
Computer-Erfahrungen fehlen. Etwa jeder<br />
Dritte findet keinen, der ihm die Technik erklärt.<br />
68 Prozent fürchten außerdem um ihre Privatsphäre<br />
im <strong>Internet</strong>.<br />
Fahrzeugkomponenten in Cockpit, Koffer-<br />
und Motorraum. Öffnen Nutzer das<br />
elektronische Handbuch und scannen mit<br />
dem Gerät Schalter und Leitungen, spielt<br />
ihnen die App Erklärungen zu den Funktionen<br />
ein und erklärt die Handhabung.<br />
Der Autohersteller aus Ingolstadt hat für<br />
„E-Kurzinfo“ mit dem Münchner Dienstleister<br />
Metaio zusammengearbeitet, der<br />
auch die erste Version der interaktiven<br />
elektronischen Handbücher<br />
umsetzte. „Wir sehen im Bereich<br />
interaktive Service-Anwendungen<br />
ein enormes Potenzial“,<br />
meint Metaio-Geschäftsführer<br />
Thomas Alt. „In Zukunft<br />
werden wir via Augmented<br />
Reality nur noch jene Informationen<br />
abrufen, die situationsbedingt<br />
relevant sind.“ vs<br />
■<br />
61 %<br />
13 %<br />
36 %<br />
67 %<br />
aufnehmen. Google versucht indes per<br />
Funknetz und auf Fernsehfrequenzen<br />
Menschen in Asien und Afrika mit dem <strong>Internet</strong><br />
zu vernetzen: Längst ist die Erkenntnis<br />
gereift, dass auch in armen Ländern<br />
künftige Kunden sitzen. vs<br />
■<br />
Ältere mögen neue Technik, aber 56 Prozent der<br />
über 50-Jährigen sehen keinen Nutzen im Web<br />
Foto: Fotolia / Yuri Arcurs<br />
Ran an den<br />
Nachwuchs<br />
26 %<br />
in Angriff auf Facebook – und eine<br />
EZukunftsstrategie: Linkedin öffnet<br />
sich den Jungen. Ab September bietet das<br />
Berufsnetzwerk Universitäten Raum sich<br />
darzustellen. Zudem sollen sich Studenten<br />
und Schüler ab 14 Jahre (Highschool-Alter)<br />
als Mitglieder einschreiben können.<br />
Geplant werden überdies weitere Angebote<br />
zur Karriereplanung für Studenten, Schüler<br />
und Eltern.<br />
Laut „Wall Street Journal“ soll Linkedin<br />
auch an einer Übernahme des deutschen<br />
Konkurrenten Xing interessiert sein: Der<br />
Xing-Kurs steigt seit einigen Tagen. vs ■<br />
Foto: iStock / bamlou