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Lautsprecher › StandBOX<br />
da geht was:<br />
Die betont steifen<br />
Konustrichter aus<br />
hartanodisiertem<br />
Aluminium werden<br />
von verlustarmen<br />
Schaumstoffsicken<br />
kontrolliert. Ein sehr<br />
üppig bemessener<br />
Ringmagnet sichert<br />
hohe Feldstärken<br />
und eine enorme<br />
Spielfreude.<br />
Fazit<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Die AE 305 verknüpft traditionelle<br />
Klangtugenden wie Temperament<br />
und räumliche Präzision mit einer<br />
zeitgemäß hohen Belastbarkeit.<br />
Die oberklasseverdächtige Optik<br />
kommt noch hinzu. Einmal mehr<br />
beweist ein britischer Hersteller,<br />
dass ein vornehmer Klang kein<br />
Vermögen kosten muss.<br />
hinten. Gleichzeitig kippt die Abstrahlachse<br />
etwas nach oben, während Hochund<br />
Mitteltöner sich relativ zu den Basschassis<br />
vom Hörer entfernen. Acoustic<br />
Energy will so dem bei Mehrwegeboxen<br />
üblichen Zeitversatz zwischen tiefen<br />
und hohen Frequenzen entgegen wirken.<br />
Klangkörper aller Art werden durch<br />
die Neigung in angemessener Höhe abgebildet,<br />
trotz geringer Bauhöhe.<br />
Boxen von britischen Herstellern gelten<br />
traditionell als besonders musikalisch.<br />
Die AE 305 folgt diesem Ansatz durch<br />
eine puristische Frequenzweiche mit<br />
nur wenigen Bauteilen, die lieber ein<br />
Paar Pickel im Frequenzgang in Kauf<br />
nimmt als die Lebendigkeit zu gefährden.<br />
Diese Auslegung wird durch Konusmembranen<br />
aus hartanodisiertem,<br />
besonders steifem Aluminium zusätzlich<br />
gefördert.<br />
Zwei dieser Treiber im zierlichen 11-Zentimeter-Format<br />
sind den Bässen zugeordnet.<br />
<strong>Der</strong> baugleiche obere Kompagnon<br />
ist für die mittleren Frequenzen zuständig.<br />
Den Obertonbereich bestreitet<br />
ein großformatiger Kalottenhochtöner<br />
mit softer Textilmembran.<br />
Die schöne Engländerin klang wie versprochen<br />
angenehm vital und räumlich.<br />
Sie konnte Bassläufe sehr deutlich differenzieren,<br />
was in dieser Klasse keine<br />
Selbstverständlichkeit darstellt. Dass<br />
sehr tiefe Frequenzen eher verhalten<br />
tönten, verzieh man ihr gerne. Rhythmisch<br />
vertrackte, mit reichlich Klangfarben<br />
gesegnete Musikbeispiele lagen<br />
der 305 besonders gut und wurden sehr<br />
nuancenreich dargeboten.<br />
Dass auch Acoustic Energy am Ende<br />
nicht zaubern kann, offenbarte der Vergleich<br />
mit der Silver 6 von Monitor Audio,<br />
die im März 2014 Testsieger in der<br />
1600-Euro-Klasse wurde. Die ebenfalls<br />
aus England stammende Konkurrentin<br />
klang bei ähnlicher Lebendigkeit noch eine<br />
Spur neutraler und zarter. Doch wir<br />
sollten die Kirche im Dorf lassen. Für ihr<br />
knappes Geld ist die AE 305 ein verdammt<br />
gutes Angebot.<br />
StecKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
Audiogramm<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
acoustic energy<br />
ae 305<br />
Performance Audio<br />
0 83 03 / 92 39 17 6<br />
performanceaudio.de<br />
1 600 Euro<br />
3 Jahre<br />
18,5 x 90 x 30 cm<br />
17 kg<br />
– / – / •<br />
Hochglanzlack schwarz oder<br />
weiß.<br />
3 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
Åsehr vital und verständlich<br />
bereits bei Zimmerlautstärke,<br />
deutliche Raumdarstellung,<br />
verträgt ordentlich Pegel<br />
Í Bass könnte tiefer gehen<br />
80<br />
85<br />
85<br />
90<br />
75<br />
85<br />
85<br />
65<br />
sehr gut<br />
82 Punkte<br />
sehr gut<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock<br />
Messlabor<br />
Die AE 305 zeigt bei den Messungen im<br />
reflexionsarmen Raum ein leicht welliges<br />
Verhalten mit einer zu den Höhen fallenden<br />
Tendenz. Im Tiefbass werden nur rund 75<br />
Hz erreicht, dafür liegt die Empfindlichkeit<br />
angenehm hoch. Die maximale Lautstärke<br />
wurde mit 105 dB ermittelt. Die Impedanz<br />
(o. Abb.) erreicht bei 3460 Hz ein Minimum<br />
von 2,1 Ohm. <strong>Der</strong> Klirr (rechtes Diagramm)<br />
bleibt auch bei 100 dB moderat. AK: 60.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Acoustic Energy 305<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Acoustic Energy 305 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›04/2014 33