14.03.2014 Aufrufe

AUDIO Der perfekte Amp (Vorschau)

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Lautsprecher › StandBOX<br />

da geht was:<br />

Die betont steifen<br />

Konustrichter aus<br />

hartanodisiertem<br />

Aluminium werden<br />

von verlustarmen<br />

Schaumstoffsicken<br />

kontrolliert. Ein sehr<br />

üppig bemessener<br />

Ringmagnet sichert<br />

hohe Feldstärken<br />

und eine enorme<br />

Spielfreude.<br />

Fazit<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Die AE 305 verknüpft traditionelle<br />

Klangtugenden wie Temperament<br />

und räumliche Präzision mit einer<br />

zeitgemäß hohen Belastbarkeit.<br />

Die oberklasseverdächtige Optik<br />

kommt noch hinzu. Einmal mehr<br />

beweist ein britischer Hersteller,<br />

dass ein vornehmer Klang kein<br />

Vermögen kosten muss.<br />

hinten. Gleichzeitig kippt die Abstrahlachse<br />

etwas nach oben, während Hochund<br />

Mitteltöner sich relativ zu den Basschassis<br />

vom Hörer entfernen. Acoustic<br />

Energy will so dem bei Mehrwegeboxen<br />

üblichen Zeitversatz zwischen tiefen<br />

und hohen Frequenzen entgegen wirken.<br />

Klangkörper aller Art werden durch<br />

die Neigung in angemessener Höhe abgebildet,<br />

trotz geringer Bauhöhe.<br />

Boxen von britischen Herstellern gelten<br />

traditionell als besonders musikalisch.<br />

Die AE 305 folgt diesem Ansatz durch<br />

eine puristische Frequenzweiche mit<br />

nur wenigen Bauteilen, die lieber ein<br />

Paar Pickel im Frequenzgang in Kauf<br />

nimmt als die Lebendigkeit zu gefährden.<br />

Diese Auslegung wird durch Konusmembranen<br />

aus hartanodisiertem,<br />

besonders steifem Aluminium zusätzlich<br />

gefördert.<br />

Zwei dieser Treiber im zierlichen 11-Zentimeter-Format<br />

sind den Bässen zugeordnet.<br />

<strong>Der</strong> baugleiche obere Kompagnon<br />

ist für die mittleren Frequenzen zuständig.<br />

Den Obertonbereich bestreitet<br />

ein großformatiger Kalottenhochtöner<br />

mit softer Textilmembran.<br />

Die schöne Engländerin klang wie versprochen<br />

angenehm vital und räumlich.<br />

Sie konnte Bassläufe sehr deutlich differenzieren,<br />

was in dieser Klasse keine<br />

Selbstverständlichkeit darstellt. Dass<br />

sehr tiefe Frequenzen eher verhalten<br />

tönten, verzieh man ihr gerne. Rhythmisch<br />

vertrackte, mit reichlich Klangfarben<br />

gesegnete Musikbeispiele lagen<br />

der 305 besonders gut und wurden sehr<br />

nuancenreich dargeboten.<br />

Dass auch Acoustic Energy am Ende<br />

nicht zaubern kann, offenbarte der Vergleich<br />

mit der Silver 6 von Monitor Audio,<br />

die im März 2014 Testsieger in der<br />

1600-Euro-Klasse wurde. Die ebenfalls<br />

aus England stammende Konkurrentin<br />

klang bei ähnlicher Lebendigkeit noch eine<br />

Spur neutraler und zarter. Doch wir<br />

sollten die Kirche im Dorf lassen. Für ihr<br />

knappes Geld ist die AE 305 ein verdammt<br />

gutes Angebot.<br />

StecKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

Audiogramm<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

acoustic energy<br />

ae 305<br />

Performance Audio<br />

0 83 03 / 92 39 17 6<br />

performanceaudio.de<br />

1 600 Euro<br />

3 Jahre<br />

18,5 x 90 x 30 cm<br />

17 kg<br />

– / – / •<br />

Hochglanzlack schwarz oder<br />

weiß.<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

Åsehr vital und verständlich<br />

bereits bei Zimmerlautstärke,<br />

deutliche Raumdarstellung,<br />

verträgt ordentlich Pegel<br />

Í Bass könnte tiefer gehen<br />

80<br />

85<br />

85<br />

90<br />

75<br />

85<br />

85<br />

65<br />

sehr gut<br />

82 Punkte<br />

sehr gut<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock<br />

Messlabor<br />

Die AE 305 zeigt bei den Messungen im<br />

reflexionsarmen Raum ein leicht welliges<br />

Verhalten mit einer zu den Höhen fallenden<br />

Tendenz. Im Tiefbass werden nur rund 75<br />

Hz erreicht, dafür liegt die Empfindlichkeit<br />

angenehm hoch. Die maximale Lautstärke<br />

wurde mit 105 dB ermittelt. Die Impedanz<br />

(o. Abb.) erreicht bei 3460 Hz ein Minimum<br />

von 2,1 Ohm. <strong>Der</strong> Klirr (rechtes Diagramm)<br />

bleibt auch bei 100 dB moderat. AK: 60.<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Acoustic Energy 305<br />

Frequenzgang<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Acoustic Energy 305 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›04/2014 33

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