AUDIO Der perfekte Amp (Vorschau)

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verlust bestraft. Betreibt man den Sony,
wie er gedacht ist, entsteht dagegen automatisch
ein vollwertiges Backup. Raucht
der Rechner ab, lässt sich die Musik vom
Sony zurückholen, im umgekehrten Fall
liegt die Sicherungskopie auf dem PC.
Wer an den Dateien irgendetwas verändern
will, muss das auf dem Rechner machen
– der Sony ist ein reiner Abspieler,
dafür aber mit besonders großer Formatauswahl,
die neben High-Res-FLAC auch
die raren DSD-Files umfasst, mit einem
schaltbaren und tatsächlich wirksamen
MP3-Veredler, der musikalischen Datenreduktionsopfern
wenigstens einen Teil
ihrer ursprünglichen Eleganz wieder andichtet,
und mit einer wunderschönen Bedienoberfläche,
die sich dank exzellenter
Steuer-App auch aufs Android- oder Apple-Tablet
holen lässt.
Dann kann man sich auch aus der Ferne
daran ergötzen, wie die Hintergrundfarbe
des „now playing“-Screens passend zum
aktuell gezeigten Cover changiert, kann
die nach Anlass und Stimmung sortierten
„SensMe“-Musikprogramme abrufen, die
der Sony durch eigene Analyse und Kategorisierung
der Tracks zusammenstellt –
und vieles mehr, für das man sonst direkt
ans Gerät gehen müsste. Was freilich keine
Strafe wäre, weil das Frontdisplay von
exzellenter Qualität ist und die Menüs sich
auch per Jog-Rad schnell erschließen.
Im Hörraum hatten wir den S1 ohnehin in
Griffweite und kurbelten/drückten uns mit
dem soliden Metall-Knopf munter durch
die Musiksammlung, die von audiophilem
Langweilerblues auf DSD bis hin zu komprimiertem
Punk auf MP3 rangierte. Der
Sony machte recht bald klar, dass er für
bassintensiven House mit Partylautstärke
nicht der richtige Partner war – da meldete
sich bald knackend die Schutzschaltung.
Ausgereift: Wenn
Sony ein Steuer-App programmiert,
dann gründlich.
Auf dem hochauflösenden
Screen eines Xperia-
Tablets machte „HDD
Audio Remote“ jedenfalls
richtig Spaß.
Alles Feinere, Edlere jedoch war eine reine
Freude, weil der Player-Amp zwar nicht
besonders großformatig, dafür aber gefühlvoll,
hochauflösend und zugleich
klangfarbenstark spielte. Mit etwas wirkungsgradstärkeren
Boxen, etwa der
Acoustic Energy von Seite 32, lässt sich
daraus eine Anlage mit kleinen Abmessungen,
aber großem musikalischem
Herz aufbauen.
Fazit
Bernhard Rietschel
AUDIO-Chefredakteur
Die Aufgabe ist identisch: Ersetze
eine ganze Anlage samt Musikserver
mit einem einzigen Gerät.
Cocktail Audio und Sony haben sie
aber denkbar unterschiedlich erfüllt
und sprechen damit ganz unterschiedliche
Geschmäcker an:
Cocktail holt das absolute Maximum
an Power und Funktionsvielfalt
heraus, Sony beschränkt sich
auf weniger, dafür faszinierend virtuos
umgesetzte Fähigkeiten. So
gibt es zwei Sieger: einen für Klang
und einen für Feature-Vielfalt.
StecKBRIEF
Vertrieb
www.
Listenpreis
Garantiezeit
Maße B x H x T
Gewicht
empfehlung
Sony
Bedienkonzept
HAP-S1
Sony
0 30 / 58 58 12 345
sony.de
1000 Euro
2 Jahre
26,5 x 8,8 x 30,5 cm
5,8 kg
anschlüsse
Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –
Analog In/Out/Lautspr. 2 / 1 / 1 Paar +1xKopfhörer
USB / HDMI 1 (Host) / –
Digital In koax/optisch 1 / 1
Digital out Koax/optisch – / –
Netzwerk
LAN, WLAN (802.11 b/g/n)
Funktionen
Display / OSD • / –
Schneller Vor/Rücklauf •
Erweiterte Playlists (Queue) • (speicherbar)
Bluetooth/AirPlay – / –
Coveranzeige
• (Display + App)
Radio FM/DAB – / –
Internetradio/Anbieter • / vTuner
Formate
FLAC, ALAC, WAV, WMA, AIFF,
MP3, AAC, DSD
Benötigter Server –
Gapless
•
Vollw. Steuerung via App • (iOS, Android)
... überträgt ganze Playlist •
Max. Abtastrate
192 kHz/5,6MHz (PCM/DSD)
AUDIOGRAMM
ÅElegantes Musikserver-
Komplettsystem, feiner
Klang
ÍFestplatte nur extern
vergrößerbar
Klang lossless 80
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
klangurteil
Preis/Leistung
80 Punkte
sehr gut
04/14
Messlabor
Die Würfelmessung (1) verrät einen eher
leistungsarmen Verstärker (2x25/30W an
8/4Ω, AK=36), dafür ist der Frequenzgang
(o.Abb.) sehr breitbandig (bis weit über
100kHz) und der dynamische Klirrverlauf in
der Harmonischen-Analyse (2) vorbildlich. Der
Störabstand des Testgeräts war durch ein
recht hohes Grundrauschen etwas verringert,
der Jitter (495ps über den Koax-Eingang gemessen)
ist gut, aber nicht überragend.
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