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Lautsprecher › Aktive KompaktBOX<br />
Test<br />
Vollaktive 3-Wege-Kompakte<br />
m-audio m3-8 700 €<br />
<strong>Der</strong> Studiomonitor M3-8 von M-Audio hat es wohl auch auf Highender abgesehen: vollaktiv, Drei-<br />
Aufnahme-<br />
Zustand<br />
Wege – und jetzt kommt´s – dank hübschem Echtholz-Furnier sogar wohnzimmertauglich. Gelingt es<br />
der 700-Euro-Kompakten, auch im HiFi-Studio für Wohlklang zu sorgen?<br />
■ Test: Alexandros Mitropoulos<br />
Die Recording-Szene hat sich in<br />
den letzten Jahren stark verändert.<br />
Aufnahmegeräte wurden<br />
nicht nur besser, sondern zum Leidwesen<br />
der Tonstudios auch erschwinglicher:<br />
Mit relativ geringem Aufwand<br />
konnten sich auch Hobby-Musiker daheim<br />
ein ordentliches Projekt-Studio<br />
aufbauen. An diesem Wandel war ein<br />
Hersteller aus den USA mitbeteiligt:<br />
M-Audio bediente in seiner Anfangszeit<br />
mit smarten USB-Geräten aller Art besonders<br />
den Low-budget-Bereich.<br />
Jahrelang gehörten die Amerikaner zu<br />
Avid (Entwickler der Aufnahme-Software<br />
ProTools), doch seit 2012 befindet<br />
sich M-Audio beim inMusic-Konzern.<br />
Das neue Mutterunternehmen setzte<br />
jedoch nicht wie von vielen Branchen-<br />
Insidern befürchtet den Rotstift an – im<br />
Gegenteil: Spätestens seit dem Wechsel<br />
konnte sich M-Audio dank deutlich<br />
massiver gebauten Produkten endgültig<br />
vom Plastik-Image vergangener Tage<br />
befreien.<br />
Das neueste Produkt der Amerikaner<br />
verdeutlicht das gut: <strong>Der</strong> aktive Studio-<br />
Monitor M3-8 gefällt nicht nur wegen<br />
seiner makellosen Verarbeitung, sondern<br />
sieht dank furnierter Schallwand<br />
auch richtig gut aus – zumindest für einen<br />
Studio-Lautsprecher. Egal, wegen<br />
der Abstammung aus dem Profi-Sektor<br />
bietet die M3-8 beispielsweise auch die<br />
volle Equalizer-Dröhnung: Jeweils ein<br />
Poti für Bass, Mitten, Hochton und ein<br />
Hochpass-Schalter gestalten eine Anpassung<br />
des Klangs auf den Aufstellungsort<br />
– Stichwort Wandnähe – zum<br />
Kinderspiel. Auf Wunsch lässt sich die<br />
gesamte EQ-Einheit auch per Kippschalter<br />
deaktivieren.<br />
Das Highlight an der M-Audio M3-8 (wie<br />
auch der kleineren Schwester M3-6)<br />
stellt jedoch ihr Arbeitsprinzip dar: Vollaktive<br />
Boxen gibt es im Preisbereich um<br />
700 Euro bekanntlich viele, auch gute –<br />
einen Drei-Wege-Aufbau in diesem Gehäuseformat<br />
allerdings findet man eher<br />
selten bis gar nicht. Um das ganze in die<br />
nur 43 Zentimeter hohe Box unterzubbringen,<br />
setzt M-Audio auf eine<br />
Koax-Anordnung des Mittel- und Hochtöners:<br />
Die 25-mm-Seidenkalotte thront<br />
– samt Schallführungs-Kragen, der das<br />
Abstrahlverhalten kontrollieren soll – im<br />
Zentrum des Mitteltöners, dessen Kevlar-Membran<br />
Frequenzen zwischen<br />
450Hz und 3,9kHz wandelt. Damit der<br />
Koax nicht von der Schallenergie des<br />
Basses im Gehäuseinneren beeinträchtigt<br />
wird, sitzt die komplette Mittel-/<br />
Hochtöner-Einheit in einem geschlosse-<br />
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www.audio.de ›04/2014