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Göttgens, Astrid - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Das subjektiv erinnerte elterliche Erziehungsverhalten von Drogenabhängigen in stationärer Entwöhnungsbehandlung<br />

____________________________________________________________________________<br />

2.1.2. Drogenabhängigkeit<br />

Eine Drogenabhängigkeit kann dann angenommen werden, wenn die Kriterien für eine<br />

Abhängigkeit für mindestens eine der folgenden Substanzen erfüllt sind: Opioide,<br />

Cannabinoide, Kokain, Stimulanzien / z. B. Amphetamine, Halluzinogene, Phencyclidin. Ein<br />

multipler Substanzgebrauch liegt dann vor - wenn mindestens zwei oder mehrere - der<br />

genannten Substanzen in chaotischer Weise oder wahllos eingenommen werden und/oder<br />

die Substanz, die die Störung ausgelöst hat, nicht identifiziert werden kann (ICD 10).<br />

Das Vorliegen eines Abhängigkeitssyndroms, wie in ICD 10 und DSM IV klassifiziert, ist<br />

Voraussetzung, um eine stationäre Rehabilitation Sucht in einer entsprechenden durch die<br />

Rentenversicherung anerkannten Klinik durchführen zu können.<br />

2.2. Epidemiologie und Folgen von problematischen Drogenkonsum<br />

Laut Jahrbuch Sucht 2012 der DHS konsumierten 4,9 % der 12- bis 17- jährigen<br />

Jugendlichen und 5,1 % der 18- bis 64- jährigen der in Deutschland lebenden Menschen<br />

irgendeine illegale Droge. Dabei war die Konsumprävalenz bei Männern höher als bei Frauen.<br />

Der Konsum von Cannabis stand dabei deutlich im Vordergrund.<br />

„In den Hoch-Einkommens-Ländern gehört der Gebrauch illegaler Drogen zu den<br />

zehn bedeutendsten Risikofaktoren für die Gesundheit und belegt bei Männern und<br />

Frauen jeweils den achten Rangplatz. Bei Männern gehen etwa 3 % und bei Frauen<br />

jeweils etwa 1 % aller durch Krankheit verlorenen gesunden Lebensjahre auf den<br />

Konsum illegaler Substanzen zurück. Ein im Vergleich zu Tabak und Alkohol zwar<br />

kleinerer, trotzdem aber bedeutender Anteil gesundheitlicher Schäden könnte ohne<br />

den Konsum illegaler Drogen vermieden werden.“<br />

(DHS, Jahrbuch Sucht 2012, 113).<br />

Schätzungen zufolge konsumieren in Deutschland 4, 0 Personen pro 1.000 Einwohner im<br />

Alter von 15 – 64 Jahren in problematischer Weise Drogen.<br />

Häufigkeit und Menge des Konsums illegaler Drogen bestimmen das Mortalitätsrisiko. Das<br />

gefährlichste Konsummuster stellt dabei der über eine Periode von Jahren tägliche oder fast<br />

tägliche intravenöse Drogengebrauch dar (DHS, Jahrbuch Sucht 2012, 2012).<br />

Die gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum illegaler Drogen verbunden sind, sind von<br />

der jeweiligen Substanz und der Konsumform abhängig (DHS, 2006).<br />

Todesfälle infolge von Drogenkonsum geschehen häufig durch eine unbeabsichtigte<br />

Überdosierung, beabsichtigten Suizid aufgrund negativer Lebensumstände,<br />

substanzbedingten Gesundheitsschädigungen sowie tödlichen Unfällen unter Drogeneinfluss.<br />

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