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Göttgens, Astrid - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Das subjektiv erinnerte elterliche Erziehungsverhalten von Drogenabhängigen in stationärer Entwöhnungsbehandlung<br />

____________________________________________________________________________<br />

Die Skala „Strafe und Ablehnung“ durch die Mutter wurde bei gleichen Varianzen von den<br />

befragten mit elterlicher Alkoholbelastung signifikant (p= ,034) höher bewerteten, d. h., dass<br />

diese sich signifikant häufiger durch die Mutter abgelehnt und bestraft fühlten als diejenigen<br />

ohne elterliche Alkoholbelastung. Dabei befanden sich die Mittelwerte für diese Skala bei<br />

beiden Gruppen im Normbereich des FEE.<br />

Auf der Skala „Emotionale Wärme“ für den Vater ergab sich bei gleicher Varianz ein<br />

hochsignifikanter Unterschied im Gruppenvergleich. Diejenigen, die angaben, in einer Familie<br />

mit elterlicher Alkoholbelastung aufgewachsen zu sein, gaben an, das subjektiv<br />

wahrgenommene Erziehungsverhalten ihres Vaters signifikant weniger emotional warm (d. h.<br />

auch weniger fürsorglich) zu erinnern (p= ,000) als diejenigen ohne elterliche<br />

Alkoholbelastung. Obwohl sich auch hier die Mittelwerte beider Gruppen im angegebenen<br />

Normbereich des FEE befinden, sei darauf hingewiesen, dass sich der Mittelwert der Skala<br />

„Emotionale Wärme“ für den Vater bei denjenigen mit elterlicher Alkoholbelastung im unteren<br />

Normbereich des FEE befindet.<br />

Bei den anderen Skalen ergaben sich weder für Mutter noch für Vater signifikante Ergebnisse<br />

im Vergleich der Mittelwerte.<br />

Aufgrund der Ausführungen im theoretischen Teil hinsichtlich einer elterlichen<br />

Alkoholabhängigkeit und sich daraus ergebender Risikofaktoren, wird insbesondere für<br />

Alkohol auch ein früherer Trink- und Abhängigkeitsbeginn beschrieben (vgl. Kapitel 2.4.3.).<br />

Deshalb wurde in der vorliegenden Untersuchung geprüft, ob es in dieser Stichprobe einen<br />

Zusammenhang zwischen elterlicher Alkoholabhängigkeit und Beginn der<br />

Drogenabhängigkeit gibt.<br />

Tabelle 7: Kreuztabelle elterliche Alkoholabhängigkeit und Beginn<br />

Suchtmittelabhängigkeit<br />

Beginn Suchtmittelabhängigkeit<br />

Elterliche<br />

Alkoholbelastung<br />

n Vor dem<br />

14.Lebensjahr<br />

zwischen<br />

dem 15. u. 17.<br />

zwischen dem<br />

18. u. 21.<br />

nach<br />

dem 21.<br />

trifft nicht<br />

zu<br />

Lebensjahr<br />

Lebensjahr<br />

Lebensjahr<br />

Keine Belastung<br />

52<br />

19<br />

16<br />

8<br />

8<br />

1<br />

Belastung<br />

45<br />

19<br />

21<br />

1<br />

4<br />

0<br />

gesamt<br />

97 38<br />

37<br />

9<br />

12<br />

1<br />

n = gültige Daten<br />

Die Berechnung ergab, dass vier Zellen von zehn Zellen eine erwartete Häufigkeit kleiner als<br />

fünf hatten. Damit ist eine Voraussetzung des Chi-Quadrat-Tests nicht erfüllt. Weil dies aber<br />

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