22.03.2014 Aufrufe

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Definition der notwendigen Bedingungen im Wanderkorridor<br />

Optimale Anordnung eines FAH Einstieges an einem Wehr mit Turbine<br />

Abbildung 9 und Abbildung 10: Optimale Anordnung eines FAH Einstieges an einem Wehr mit Turbine, am Ufer<br />

auf der Höhe des Wehres mit deutlich zu erkennendem Leitstromimpuls im Bereich des FAH Einstieges, die<br />

sich deutlich <strong>von</strong> der Umgebungsströmung abhebt (DUMONT et al. 2005).<br />

4.1.2 Hydraulische Bedingungen am unterwasserseitigen FAH Einstieg<br />

4.1.2.1 Leitstromdotation – „Leitkorridor“<br />

Die wichtigste Voraussetzung für die Auffindbarkeit einer Fischaufstiegshilfe vor allem für rheophile Arten ist<br />

neben der optimalen Lage des Einstieges die ausreichende Dimensionierung der FAH bzw. des Leitstromes<br />

in Bezug zur Gewässergröße und eine ausreichende Fließgeschwindigkeit des aus dem FAH-Einstieg<br />

austretenden Leitstromes.<br />

„Wesentlich für die Wahrnehmbarkeit des (aus der FAH austretenden) Leitstromes ist der <strong>von</strong> ihm<br />

ausgehende Strömungsimpuls, also das Produkt aus Strömungsgeschwindigkeit und Wasservolumen<br />

(LARINIER 2002). Weil sich die Strömungsgeschwindigkeit jedoch nicht beliebig erhöhen lässt, ohne die<br />

Erreich- und Passierbarkeit des Einstiegs für leistungsschwache Fische einzuschränken, besteht zur<br />

Erhöhung der Attraktivität des Leitstromes nur die Möglichkeit, die Wassermenge zu optimieren“ (DWA<br />

Merkblatt M 509, Gelbdruck 2010).<br />

Dabei ist gemäß DWA Merkblatt M 509 (Gelbdruck 2010) zu beachten, dass es selbst durch eine<br />

beträchtliche Beaufschlagung nicht möglich ist, die Auffindbarkeit einer abseits der Hauptströmung<br />

gelegenen Fischaufstiegsanlage sicherzustellen, da der aus einer Fischaufstiegsanlage austretende Abfluss<br />

kaum über größere Distanzen auf Fische „lockend“ wirkt (MADER und BOGNER 2001).<br />

Aufwanderwilligen Fischen ist deshalb dort ein wahrnehmbarer Leitstrom anzubieten, wo sie<br />

aufgrund ihrer Orientierung entlang der Leitströmung auf ein Querbauwerk treffen bzw. wo sie<br />

natürlicherweise nach Aufwanderkorridoren suchen.<br />

Im besten Fall werden die Fische durch die Leitströmung direkt <strong>zum</strong> FAH Einstieg geführt. Von diesem<br />

Punkt aus werden sie durch den Leitstrom bzw. den Leitstromimpuls in die Aufstiegsanlage hinein geführt, d.<br />

h. die Wirksamkeit des Leitstromimpulses ist auf den Nahbereich des Einstiegs in die Fischaufstiegsanlage<br />

begrenzt (DWA MerkblattM 509, Gelbdruck 2010).<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!