22.03.2014 Aufrufe

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Definition der notwendigen Bedingungen im Wanderkorridor<br />

Abbildung 20 zeigt deutlich, dass die Abnahme der Fließgeschwindigkeit auf den Bereich der rauen Sohle<br />

beschränkt ist. In naturnahen Rampen wurde empirisch festgestellt, dass sich die Fließgeschwindigkeit im<br />

Bereich der rauen Sohle auf rund 1/3 der mittleren Fließgeschwindigkeit des darüberliegenden freien<br />

Abflusses reduziert (R. GEBLER, schriftl. Mitt., 26.01.2009).<br />

<strong>Bau</strong>liche Umsetzung der rauhen Sohle<br />

Abbildung 19: Beispiel der baulichen Umsetzung der<br />

rauen Sohle ( Foto: SALZBURG AG, JÄGER und ZITEK<br />

2009)<br />

Abbildung 20: Abnahme der<br />

Fließgeschwindigkeit im Bereich des Schlitzes<br />

eines Schlitzpasses im Bereich der rauen Sohle<br />

(GEBLER 1991)<br />

4.2.4.4 Minimalgeschwindigkeiten<br />

Die Minimalgeschwindigkeit im Wanderkorridor leitet sich aus der Fließgeschwindigkeit ab, die für die<br />

meisten Arten als Mindestgeschwindigkeit für eine eindeutige rheotaktische Ausrichtung notwendig ist. Es ist<br />

da<strong>von</strong> auszugehen, dass rheophile Fischarten wie Nase und Barbe im Zuge ihrer Laichwanderung Bereiche<br />

mit stagnierender Fließgeschwindigkeit meiden. Diese Bereiche stellen daher eine Wanderbarriere dar<br />

(SCHMALZ und SCHMALZ 2007; ZITEK et al. 2007).<br />

Die Mindestfließgeschwindigkeit im Wanderkorridor <strong>von</strong> <strong>FAHs</strong> wird daher nach PAVLOV (1989) mit<br />

0,3 m/s festgelegt.<br />

4.2.5 Bedingungen für den FAH Ausstieg<br />

Neben der Anbindung des FAH Ausstieges an die Gewässersohle ist auch insbesondere dessen Lage in<br />

Bezug <strong>zum</strong> Wehr bzw. <strong>zum</strong> Turbineneinlauf und eine eindeutige Orientierungsmöglichkeit der Fische an<br />

der Strömung beim Verlassen der FAH wichtig.<br />

Der Abstand des FAH Ausstieges sollte daher ausreichend weit vom Einlaufrechen entfernt sein, um<br />

die aufsteigenden Fische vor einer Verdriftung in die Turbinen sofort nach dem Verlassen der FAH<br />

zu schützen (JÄGER 2002). Neben einem ausreichenden Abstand des FAH Ausstieges vom Einlaufrechen<br />

sind die lokalen Fließgeschwindigkeiten zu beachten (die Einströmgeschwindigkeit in die FAH muss größer<br />

sein als die randliche Fließgeschwindigkeit des vorbeiziehenden Wassers) bzw. sollte im Bereich des<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!