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Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

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Definition der notwendigen Bedingungen im Wanderkorridor<br />

4.2.4.2 Turbulenz<br />

Turbulenz setzt die Schwimmkapazität <strong>von</strong> Fischen herab (PAVLOV et al. 2008), führt zu Erschöpfung bis zu<br />

Verletzungen, vor allem Schuppenverlusten (Abbildung 16, DEGEL 2006).<br />

Schuppenverluste<br />

Abbildung 16: Schuppenverluste bei Schied (Rapfen),<br />

Nase und Brachse nach der Passage des<br />

Schlitzpasses bei Iffezheim am Rhein; als Ursache<br />

wurde ein Anpressen an die scharfkantigen Ränder<br />

des Schlitzpasses durch hohe Turbulenz und<br />

Fließgeschwindigkeit vermutet (DEGEL 2006).<br />

So treten beispielsweise bei diversen Fischarten Schuppenverluste nach der Passage des Schlitzpasses<br />

des KW Iffezheim am Rhein auf (ca. E=180 W/m³). Unter zu turbulenten Bedingungen im Schlitzpass dürfte<br />

trotz einer Schlitzweite <strong>von</strong> 45 cm die Passage der Beckenübergänge für Fische nicht ohne Seitenberührung<br />

möglich sein (HARTMANN 2004).<br />

Als Maß für die Turbulenz hat sich die Leistungsdichte bei der Energieumwandlung, angegeben in W/m³,<br />

eingebürgert (LARINIER 2007). Diese beschreibt die Umwandlung der in ein Becken eingetragenen Energie<br />

in Bezug zur Beckendimension, die sog. Energiedissipation (DVWK 1996). Bisher in Anwendung befindliche<br />

Kennwerte reichen <strong>von</strong> maximal 300 W/m³ (LARINIER 2007) und 200 W/m³ (DUMONT et al. 2005) als<br />

Maximalbelastungswerte <strong>von</strong> <strong>FAHs</strong> im Rhithral, bis 80 W/m³ im Metapotamal (DUMONT et al. 2005) bzw.<br />

sogar bis 55 W/m³ für kleinere Arten bzw. schwimmschwache Stadien (LARINIER 2007).<br />

In der Überarbeitung des DWA-Merkblattes M 509 werden für das Epipotamal mit Vorkommen <strong>von</strong> Hecht<br />

oder Zander voraussichtlich Bemessungswerte <strong>von</strong> 90 W/m³ angegeben (mündl. Mitt. SCHWEWERS,<br />

2011). Untersuchungen an der FAH Murau weisen deutlich darauf hin, dass juvenile und subadulte Äschen<br />

bei einer Energiedissipation <strong>von</strong> 180 W/m³ nur sehr eingeschränkt aufsteigen (WIESNER, et al., 2007),<br />

während bei FAH´s am gleichen bzw. ähnlichen Gewässern mit E

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