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Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

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FAH-Typen und spezifische Gestaltungskriterien<br />

5.6 Aufgelöste Sohlrampe oder Teilsohlrampe<br />

Bei aufgelösten Sohlrampen ist grundsätzlich zwischen Rampen, die sich über die gesamte Flussbreite<br />

erstrecken und den gesamten Abfluss <strong>von</strong> Nieder- bis <strong>zum</strong> Hochwasser sowie den gesamten<br />

Geschiebetrieb abführen (Abbildung 37) und Teilsohlrampen, die nicht über das gesamte Abflussprofil<br />

reichen und dementsprechend nur mit einem Teil des Abflusses und des Geschiebetriebes dotiert werden<br />

(Abbildung 38), zu unterscheiden.<br />

Der Vorteil <strong>von</strong> Teilrampen besteht in der geringeren erforderlichen Breite und damit geringeren<br />

Materialmengen. Demgegenüber werden an den längsseitigen Abschluss <strong>zum</strong> Hauptquerbauwerk aber hohe<br />

Anforderungen hinsichtlich Stabilität und Dichtheit gestellt. Teilrampen bieten sich daher vor allem für breite<br />

Flüsse an.<br />

Grundsätzlich ist anzuführen, dass bei Sohlrampen aufgrund der Hochwasserdynamik neben der<br />

Durchgängigkeit auch der langfristigen Stabilität erhebliche Bedeutung zukommt. Die Gestaltung wird damit<br />

zu einem erheblichen Teil <strong>von</strong> der bautechnischen Ausführung bestimmt. In vorliegendem <strong>Leitfaden</strong> werden<br />

nur die für die Durchgängigkeit maßgebenden Gestaltungsparameter beschrieben. Für die Planung <strong>von</strong><br />

Sohlrampen und Teilsohlrampen wird daher auf die einschlägigen Leitfäden verwiesen (z.B. DWA (2009)<br />

Naturnahe Sohlengleiten).<br />

5.6.1 Generelle Gestaltung<br />

Unabhängig <strong>von</strong> der beanspruchten Gewässerbreite setzen sich aufgelöste Sohlrampen aus mehreren<br />

Einzelschwellen mit dazwischen liegenden Kolken zusammen, sodass sich im Längenschnitt eine<br />

beckenartige Struktur ergibt, welche auch bei Niederwasser die Fischpassierbarkeit sicherstellt. Die Becken<br />

sind bei Niederwasser durch raue Übergänge mit Sohlanschluss als Wanderkorridore <strong>von</strong> Becken zu<br />

Becken pendelnd verbunden.<br />

Die Becken können dabei sowohl an der Sohle mit Wasserbausteinen befestigt (Abbildung 40) als auch<br />

ohne Sohlsicherung ausschließlich mit natürlicher Sohle ausgeführt sein. Aufgrund der vollen<br />

Hochwasserbeaufschlagung ist der Standsicherheit der Rampe im Vergleich zu den anderen FAH-Typen<br />

höhere Beachtung zu schenken.Die Abdichtung der Schwellen erfolgt durch einen sorgfältigen Riegelbau<br />

und den natürlichen Geschiebetrieb bzw. wenn notwendig, mittels geeigneten Materials, z. B. Feinsediment<br />

bzw. Geotextil. Dadurch kann auch bei Niederwasserabflüssen die Versickerung innerhalb der Rampe auf<br />

ein Minimum reduziert und ein für die Passierbarkeit ausreichender Abfluss gewährleistet werden.<br />

Kleinräumige Anordnung<br />

Abbildung 37: Aufgelöste Sohlrampe (Foto: EZB) Abbildung 38: Teilsohlrampe (GEBLER 2009)<br />

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